37.Kapitel

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Schnell zog ich den Pullover darüber. Jetzt hieß es nur noch hoffen. Nach und nach löste sich die Versammlung auf. Schlussendlich waren nur noch Oli und ich in Wohnzimmer. Wenig Minuten später sprach mich Oli auch schon an: „Isy, zeig mir mal bitte deinen Arm." Scheiße er hatte es bemerkte. Was mache ich jetzt? Vielleicht erstmal den anderen Arm nehmen. „Hier" Er schob meinen Ärmel hoch und inspizierte  meinen Arm genau. „Gut und würdest du mir bitte nochmal den anderen geben?" Ich zögerte, sollte ich wirklich? Was würde passieren, wenn er die Schnitte sieht? Eigentlich kann ja nichts schlimmes passieren oder? Ach ich zeige sie ihm einfach. Mehr als verachten kann er mich ja eh nicht. Also zog ich einfach den Ärmel hoch und knallte ihm den Arm auf den Tisch. „So hast du jetzt das was du wolltest?!", schrie ich ihn schon fast an, denn in dem Moment war ich auf einmal unglaublich wütend. „Hey Isy, alles ist gut. Ich will dir nur helfen. Ich erzähle es keinem, versprochen. Ich gucke nur, was oder ob man überhaupt etwas machen muss." „Okay, dann glaube ich dir mal." Dieses Mal nahm Oli die Schnitte ins Visier. „Ich glaube du hast Glück gehabt. Die sehen soweit nicht so tief aus, aber bitte überdecke sie nicht mit Schminke und lasse sie solange wie möglich an der Luft, ohne Pulli." „Danke" Anschließend schlich ich nach oben in das Gästezimmer. Dort weinte ich erstmal. Ich lies einfach mein Gefühl raus. Leider machte ich mir ach wieder über vergangenen Dinge Gedanken, zu viele Gedanken! Irgendwie musste ich den Druck wieder loswerden, also suchte ich nach etwas scharfem. Die Schere war das beste, war ich finden konnte. Also nahm ich sie und schnitt in meinen Oberarm. Immer drei Schnitte in der Nähe und das drei mal. Also zierten am ende neun Schnitte meinen Arm. Das einzige was in diesem Moment zählte, war das Blut. Ruhig beobachtet ich es. Die kleinen Blutstropfen. Doch es war falsch! Ich musste mich richtig zusammenreißen, um nicht nochmal die Schere in die Hand zu nehmen. Ich versuchte mich schnell zu beruhigen, um schnell zu den anderen gehen zu können. Bloß wie? Probieren konnte ich es ja mal mit Musik. In wenigen Sekunden machte ich mein Lieblingslied „Like a Lion" an. Es half auch. Nach wenigen Minuten war ich schon wieder viel fröhlicher. Doch ich beschloss, dass ich zu Oli und danach zu den anderen gehe.
Schnell stand ich auf und ging zu seinem Zimmer. Nachdem ich einmal geklopft hatte, brummte ein leises Herein von Oli aus dem Zimmer. Leise betrat ich es und setzte mich an seinen Bettrand, denn er lag im Bett. „Hey Isy, was ist los?" „I..ich... ach vergiss es" Statt die Situation zu erklären, nahm ich meinen Mut zusammen und schob meinen Ärmel hoch. Dass Oli es stumm wahrgenommen hatte, half mir sehr. Er nahm sanft meinen Arm und legte ihn so hin, dass es das ganze Ausmaß gut betrachten konnte. Konzentriert guckte er sich jeden Schnitt einzeln an. Also Isy, ich finde es sehr lobenswert, dass du gleich zu mir gekommen bist, anstatt sie zu verstecken. Doch ich habe auch eine nicht so toll Nachricht..." „Und die wäre?"

Was ist wohl die nicht so gute Nachricht?

Mein Leben der reinste Horror/Asds/AsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt