55. Kapitel

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Am nächsten morgen wachte ich ganz früh auf. Ja, ich war schon ziemlich aufgeregt. Erst nach wenigen Minuten, die ich wach im Bett lag, registrierte ich, dass Klarissa ja bei mir übernachtet hat.  Leise schlich ich mich in das Bad, um mich fertig zu machen. Ich duschte zwar, zog aber noch nicht das Kleid an, dass ich zur Hochzeit tragen würde.

Als ich wieder mein Zimmer betrat, sah ich, dass Klarissa gerade geweckt wurde. Aber nicht von einem Wecker oder ähnlichem, sondern von Saily, die ihr über das Gesicht schleckte. „Saily! Aus!" Merklich zuckte sie zusammen und tapste mit gesenktem Kopf zu mir. „Also Saily!", schüttelte ich den Kopf, „Sowas macht man aber nicht! Unterlasse es bitte." Zur Bestätigung bellte Saily einmal auf, wodurch Klarissa letztendlich ganz aufwachte. Verschlafen guckte sie sich in meinem Zimmer. Etwas verwirrt entdeckte sie schließlich auch mich. 

Eine Stunde später saßen wir unten am Frühstückstisch, den wir zuvor gedeckt hatten. Nach und nach trudelten auch die anderen ein. Alle Mädels aus der anderen WG waren auch da, denn die Jungs hatten die andere WG in beschlag genommen. Als wir alle samt amTisch saßen, auch Saily lag im Hundekorb nahe dem Tisch, begannen wir zu essen. Auch Saily nagte an ihrem Knochen. Schon fast verträumt beobachtete Klarissa den Hund. 

Nach dem Essen machten wir uns schnell fertig. Die Standesamtliche Trauung sollte schließlich bald beginnen. Hannah wurde von zwei Frauen aus der anderen WG, deren Namen ich nicht kenne zurechtgemacht. Da sie zwei verschiedene Kleider zu den Trauungen anziehen wollte, zog sie erstmal das wenigen elegante an. Es war ein hellblaues Kleid mit einem geflochtenen Ledergürtel, der das ganze Outfit auflockerte. Sie zog dazu passende flache Schuhe mit den Worten: "Ich muss nachher noch lang genug Hochhackige Schuhe tragen", an. Lachend über den Kommentar setzten wir uns in die Autos. Hannah nahm das letzte mit Marion, ihrer Trauzeugin zusammen. Dementsprechend kamen sie auch erst dann an, als all die Gäste, die beim Standesamt eingeladen waren, schon da waren.  Die Trauung war wunderschön. Es wurden die ersten Fotos gemacht. Saily, die auch mitgekommen war, ließ es sich nicht nehmen Hannah einmal anzuspringen, was mit einem Lachen von Hannah, einem Schimpfen von mir und einem dreckigen Brautkleid quittiert wurde. Da es für Hannah eh Zeit zum umziehen und für uns Zeit war uns auf den Weg zur Kirche zu machen. Dort wurden wir auch schon gebeten uns auf unsere Plätze zu setzen. Alle Blumenkinder sollten draußen, wo der Wagen hielt Warten, genauso wie mein Opa. 

Dann kamen die beiden Damen auch schon. Marion schlich sich schnell und heimlich durch den Hintereingang in die Kirche. Dann stieg Hannah aus. Sie sah einfach nur atemberaubend aus. Das Kleid passte einfach perfekt zu ihr. Wir Blumenmädchen streuten die in unseren Körben liegenden weißen Rosenblüten vor Hannah. Diese schritt dann langsam zur Musik passend mit Opa durch die Kirche. Überall waren erstaunte Blicke zu erkennen. Simon, der Bräutigam, stand schon vorne am Altar. Dort angekommen wurde Hannah vor Simon entgegen genommen. Die ganze Trauung war wundervoll. Das Ja-Wort, die Ringübergabe und erstrecht der Kuss. Es war belustigend zu sehen, die sich die kleinen wegdrehten und sich ein "Ihhh" verkneifen mussten. 

Nach der ganzen Zeremonie gingen wir wieder raus auf den Hof, der vor der Kirche lag. Das Brautpaar nahm die ganzen Glückwünsche entgegen. Ich war eine der letzten, auch wenn ich Hannahs Tochter war, hatte ich bis jetzt nur 3, 4 Worte mit ihr gewechselt. Als ich dann Mama und Simon mehr oder weniger für mich hatte, winkte ich mehr oder weniger auffällig die anderen Blumenkinder, den Fotografen und Marion zu mir. Wir hatten nämlich eine kleine Sache geplant. Marion filmte das ganze und ich zählte bis drei, dann warfen wir die restlichen Blüten in die Luft über das Brautpaar. das war dann de Anfang für die Fotos. Manche mit und manche ohne mir oder die WGs. 

Mittlerweile hatten wir uns alle im Restaurant eingefunden. Irgendjemand hatte Marions und Jackys Pferde geholt und sie zurecht gemacht, sodass ein ganzer Zug voller Pferde Hannah und Simon, die in einer Kutsche fuhren, begleitete. Ich saß auf Apollo und ritt direkt neben Hannah her. Beim Restaurant wurden dann nochmal alle von dem Brautpaar begrüßt. Auch alle Reden wurden gehalten. Danach wurde der Brautstrauß geworfen und es war für alle eine große Überraschung, wer ihn fing. Wenig später wurde dann die Hochzeitstorte angeschnitten. Der Kuchen schmeckt mega lecker. Danach wurden noch Gruppenfotos gemacht. Auch das Essen war lecker und das Unterhaltungsprogramm, so wie die Geschenkeüberreichung gut. 

Dann wurde die Tanzfläche von einem etwas tollpatschigen Tanzes von Simons Seite, was Hannah jedoch zu vertuschen wusste, eröffnet. Auf der Tanzfläche gab es die Gelache, vor allem bei uns Teenies, denn wir versuchten vergeblich irgendwelche Tänze. Durch die Musik kam dann immer mehr Stimmung in die Bude und damit wurde die Party immer wilder und lustiger. 

Es war ein rund um gelungener Tag, mit vielen Freudentränen und Gründen zum Lachen. Und genau So sollte auch mein Leben weiter gehen. Ich war ein ab jetzt ein glücklicher und aufgeschlossener Mensch, der mit der Zeit immer mehr Freunde gewann. 


Und zum Schluss wollt ihr sicherlich noch wissen wer den Blumenstrauß fing. 

Ich war es.



ENDE

Mein Leben der reinste Horror/Asds/AsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt