9. Kapitel

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Jetzt stand beziehungsweise lage ich mit den drei Frauen in einem Zimmer, ohne ein Wort zu sagen. Schließlich ergriff Frau Herzinger das Wort: „So dann erzähl mal, was ist passiert?" Doch ich schwieg einfach nur.
„Komm schon Isy, ich verrate es auch niemanden!"
„Nein!!!!!", schrie ich schon fast. Irgendwie mochte ich Frau Herzinger ja schon, trotzdem vertraute ich ihr noch nicht so wirklich. Dieses war auch der Grund, warum ich es ihr nicht verriet. Nun wendete sie sich Kopfschüttelnd meinem Bauch zu. Als sie ziemlich nach neben einer der Stellen drücken wollte, schlug ich ihre Hand weg, was sie mit einem erschrocken Blick kommentierte. Bevor sie es erneut versuchte, fragte sie: „Darf ich bitte mal deinen Bauch abtasten? Ich bin auch ganz vorsichtig."
„Na gut."
Ich biss schon einmal die Zähne zusammen und wartete, bis sie anfing meinen Bauch abzutasten. Schon bei der ersten Berührung hätte ich am liebsten aufgeschrien, doch ich tat es nicht, da ich in der Zeit bei meinen Eltern gelernt hatte, dass es nicht gut ist. Sie haben mich dann immer noch mehr geschlagen, wenn sie bemerkt hatten, dass ich wimmere. Ich merkte, das ich schon wieder abtriftete, wie immer, wenn ich in Gedanken versinke, was meist mit einem Flaschback endete.

Ich machte wie gewohnt nach der Schule Mittag. Bemerken tat ich es nicht, sondern ich erschreckte mich, als ich meine Mutter hinter mir bemerkte. Mein erste Gedanke war: Oh scheiße!! Was mache ich jetzt? Erstmal tief Luft holen und so tuen, als wäre nichts. Ja das mach ich!
„Hallo Mum. Wie geht's dir so?"
Doch statt mir zu antworten schlug sie mir auf die Wange. Es tat schon weh, doch ich war schlimmeres gewohnt. Nun bemerkte ich auch meinen Vater, der eindeutig Alkohol getrunken hatte, hinter meiner Mutter. Er stand mit einem Baseballschläger in den Händen da und kam immer näher auf mich zu. Als er nur noch einen Meter von mir entfernt stand, holte er, wie von einer Tarantel gestochen, aus und schlug mehrmals auf mich ein. Ich kämpfte wie so oft gegen die Bewusstlosigkeit und gewann ihn. Schließlich schleppte ich mich in mein Zimmer, fiel in mein Bett und schlief schnell mit Tränen in den Augen ein.

Jetzt bemerkte ich erst wieder, das ich im Krankenhaus war. Die Ärztin und die Krankenschwestern schauten mich etwas komisch an. Erst jetzt merkte ich Tränen im Gesicht hatte und mein Athem viel schneller war, als normal. Anscheinend hatte ich nicht nur im Flashback geweint, sondern auch in echt. Nun schaute ich wieder zu der Ärztin. Sie sah besorgt aus. Erst jetzt bemerkte ich, dass mir jemand über den Arm streichelte. Ich blickte zu meinem Arm und sah eine Hand darüber gleiten. Nun folgte ich der Hand, dem Arm, bis ich schließlich zum Gesicht kam. Ich blickte in zwei wunderschöne blaue Augen. Dagegen sahen meine komisch aus, denn sie sehen je nach der Jahreszeit und Licht anders aus. Die schönen, blauen Augen konnte ich der Krankenschwester von vorhin zuordnen, doch der Name fiel mir nicht ein, ihr müsst wissen, ich habe es nicht so mit Namen. Ich wusste nur noch, dass er mit L anfing, doch weiter hatte ich keine Ahnung. Nur noch, dass ich ich ihn schön fand weis ich.

Mein Leben der reinste Horror/Asds/AsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt