39.Kapitel

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Es kullerten mir immer noch Tränen über das Gesicht. Zwar war das Gedicht schon lange fertig, doch ich konnte mich nicht richtig beruhigen. Doch eine Sache war schonmal gut. Ich hatte nicht mehr den Drang mich zu verletzen. Das hieß jedoch nicht, dass es mir wieder gut geht. Einen kleinen Teil des Drucks hatte ich schon abgebaut, doch wie ich den restlichen los werden sollte, wusste ich noch nicht. Kurz entschlossen griff ich zu meinem Handy und meinen Kopfhörern. Diese steckte ich mir in die Ohren und suchte ein Playlist, die zu meinen Gefühlen passte. Zwar wusste ich, dass man eher fröhliche Musik hören sollte, doch ich wusste auch, dass sie mir in der Situation nicht bekommt, sondern eher die schlechten Gefühle verstärkt. Und das wäre kontraproduktiv. Nach und nach bemerkte ich, wie ich mich entspannte. Zwar war ich immer noch auf zack, doch es war erheblich besser geworden. Als nächstes entschloss ich mich YouTube Videos anzugucken. Ca. nach drei Folgen Auf Streife war ich eingeschlafen.

Ich wachte durch ein Geräusch auf. Als ich meine Augen öffnete, sah ich eine Person einen Zettel vom Boden vor meinem Bett aufheben. Plötzlich war ich hellwach, denn ich wusste ganz genau, was das für ein Zettel war. Schell entriss ich der Person diesen Zettel. Erst jetzt merkte ich, dass es Jacky war, die vor mir stand. Seit wann war die denn wieder hier. Naja, jetzt steht sie vor mir und guckt mich ein wenig besorgt, aber auch erschrocken an. Schnell erfasste sie die Situation wieder und meinte Gefühllos: „Es gibt jetzt Abendessen. Aber davor möchte ich gerne wissen, was dadrauf steht."
„Ich möchte es aber nicht. Okay?!"
„Okay, kommst du dann runter?"
„Ja"
Es gab Pizza. Ich liebe Pizza! Während des Abendbrotes lauschte ich den Gesprächen der anderen. Dabei bemerkte ich auch, wie Jacky das mit dem Zettel Hannah erzählte. Scheiße, was sollte ich nur tun, wenn Hannah eben diesen Zettel sehen will? Vielleicht könnte ich ja einfach einen anderen mit Dingen, die kein Schwein interessieren, eine Einkaufsliste zum Beispiel, schreiben und auffällig positionieren. Anscheinend war ich zu sehr in Gedanken, denn als ich aufgucke, saß ich alleine am Tisch und die anderen räumten gerade ihre Teller weg. Schnell stand ich auch auf und tat meinen Teller in die Spülmaschine. Anscheinend war es niemanden aufgefallen. Glück gehabt. Schnell verschwand ich wieder in meinem Zimmer. Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl dabei. So als ob ich beobachtet würde. Auch im Zimmer verschwand dieses Gefühl nicht. Nein, es wurde sogar noch schlimmer. Durch den Vorhang konnte mich niemand beobachten, das war mir klar. Also blieb wohl nur noch eine Möglichkeit: das Schlüsselloch. Bloß wie sollte ich herausfinden, wer es ist beziehungsweise, ob es überhaupt irgendjemand war. Ich entschloss mich dazu erstmal abzuwarten und dann zu gucken, ob das Gefühl bleibt. Also fing ich an etwas am Handy zu machen. Als erstes checkte ich Instagram. danach guckte ich mir ein YouTube Video an. Doch das ungute Gefühl blieb. Also musste ich mir etwas anderes ausdenken. Schnell hatte ich einen Plan, den ich auch sogleich zur Tat umsetzte. Ich ging einfach zum Regal, was sehen der Tür stand, sodass ich aus dem Blickwinkel war. Dann machte ich die Tür auf. Ich erstarrte, als ich sah, wer mich beobachtet hatte. 


Wer hat Isy wohl beobachtet und vor allem warum? Was meint ihr?

Mein Leben der reinste Horror/Asds/AsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt