46.Kapitel

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An einem Tag kam ich alleine, da die anderen noch Latein hatten und Französisch ausgefallen war, in der WG an. Es war total still, was mich verwunderte, denn eigentlich sollte Marion da sein und sie ist eigentlich nicht zu überhören. Ich konnte sie jedenfalls nicht entdecken. Also begann ich sie zu suchen. Im Erdgeschoss war niemand. Auch ihr Zimmer war leer. Doch das Badezimmer war abgeschlossen. Also musste sie wohl darein sein. Als ich genauer hinhörte, konnte ich ein leises Schluchzen wahrnehmen. Dieses veranlasste mich dazu leicht an die Türe anzuklopfen. Ich hörte gepolter und dann einen Wasserhahn. Wahrscheinlich versuchte Marion sich die Tränen aus dem Gesicht zu waschen. Meine Vermutung bestätigte sich, als Marion dann endlich die Türe öffnete und heraustrat. Sie sah echt schlimm aus. Ihre Augen waren richtig rot vom ganzem Weinen. Beim genauerem Hinsehen konnte ich einen kleinen Blutfleck an ihrem Hosenbein entdecken. Darauf schüttelte ich nur den Kopf und nahm sie in den Arm. "Komm Marion wir setzen uns jetzt mal auf dein Bett und dann erzählst du mir mal, was los ist." Widerwillig begleitete Marion ich zum Bett. Dort angekommen schnappte sie sich gleich ihr Kissen, welches sie nervös zusammen knautschte. "Marion, du weißt, dass du mir vertrauen kannst. Komm erzähle mir doch bitte, was los ist." "Ja, aber... Ach egal. Ich hatte, wie du weißt, ja vorhin Schicht. Bis auf den letzten Einsatz war alles ganz ruhig. Doch der letzte Einsatz hatte es in sich..." „Wieso, was ist passiert?" Marion legte eine lange Sprechpause ein. Anscheinend dachte sie lange nach, bis sie auf einmal drauf los plappert: „ Wir hatten die Meldung: Mädchen auf Hausdach. Die Feuerwehr war auch schon alarmiert. Wir kamen als erstes an. Als ich ausstieg, blickte ich gleich in die Augen eines wunderschönen Mädchen mit grünen Augen und pechschwarzem Haar. Sie schaute mich verängstigt an. Ich versuchte beruhigend auf sie einzureden, doch es half nur so lange, bis die Feuerwehr um die Ecke bog. Mit dem starren Blick auf mich nahm sie etwas aus ihrer Tasche und machte etwas an ihrem Arm. Als sie damit fertig war, guckte sie ein letztes Mal über Köln und dann zu mir. Danach sprang sie mit dem klaren und erleichtertem Blick immer noch auf mich gerichtet und einem Lächeln. Es war wie in Zeitlupe. Dann kam der Aufschlag. Ich rannte gleich zu ihr und fühlte den Puls. Doch da war keiner mehr. Auch die Atmung hatte ausgesetzt. Ich fing mit der Herz-Druck-Massage, doch das alles half nichts. Nach einer halben Stunde vergeblichen Versuch sie zurück zu bekommen, gaben wir auf. Eines hatte mir die ganze Zeit keine Ruhe gegen: Was hatte am Arm gemacht? Als ich ihren Ärmel hochschob, sah ich als erstes ganz viele Narben, die eindeutig vom Ritzen stammten, doch da war noch etwas. Ein schwarzer Schriftzug in der schönsten Schrift, die ich je gesehen habe. Es stand genau ein Wort da: Sorry... Man ich bin schult an dem Tod des Mädchens. Niemand anderes ich!" Marion wurde immer kurzatmiger. „Nein Marion, du trägst keine Schuld! Du konntest nichts dafür, dass sie sich entscheiden hat zu gehen!" „Doch, ich allein trage die Schuld", schrie Marion sich aus ihrer Seele. Dieser Schrei war das bewegendste und verzweifeltste, was ich je gehört habe.

Was denkt ihr ist Isys Reaktion dadrauf?
Habt ihr noch wünsche für die Geschichte? Dann lasst sie mich bitte wissen.

Mein Leben der reinste Horror/Asds/AsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt