Wir hatten uns mittlerweile an einen geschützten Baum gesetzt. Doch zwischen uns beiden war Totenstille. Wenig später traute sich Hannah dann doch zu reden: „Isy, komm schon, sag was los ist. Bitte"
„Mir ging es vorhin einfach nicht so gut..." Das war gar nichtmal gelogen, doch Hannah merkte gleich, dass es nicht die ganze Wahrheit war: „Und weiter?"
„Mhmm..."
„Komm sag schon Isy, ich werde dich dafür nicht verurteilen."
„Ja, okaay... Es war nachdem Jacky geschlagen wurde. Ich fühlte mich da so fehl am Platz, sodass ich in. Gedanken versunken bin und über Leben nachgedacht habe. Als Jacky mich dann angesprochen hat, bin ich ausgerastet, habe mich versteckt und geweint." Die ganze Wahrheit war es zwar nicht, doch ich glaube ich habe es ausreichend verzweifelt erzählt, sodass Hannah glaubt, es sei alles. Und tatsächlich, sie glaubte mir: „Och Isy..." Sie nahm mich einfach und den Arm und genau das tat so gut.
Nach einigen Minuten Umarmung saßen wir wieder nebeneinander und hingen unseren Gedanken nach. Da fiel mir wieder die Geschichte mit meinen Adoptiveltern ein. Sollte ich ihr es erzählen? Wenn ja, ist jetzt der richtige Zeitpunkt? Ich entschied mich dazu, es ihr jetzt zu erzählen, sonst würde ich es immer weiter aufschieben und das wäre auch nicht das richtige. Bloß wie sollte ich es ihr erzählen? Ich erinnerte mich an ein Sprichwort: Immer raus damit. Ja so konnte ich es probieren: „Du Hannah"
„Ja?"
„Kann ich dir mal etwas erzählen?"
„Ja, klar. Was ist denn los?"
„Ich habe dir doch schonmal von „meinen Eltern" erzählt."
„Ja hast du."
„Ich habe erfahren, dass es gar nicht meine richtigen Eltern, sondern nur meine Adoptiveltern sind."
„Ach du scheiße Isy... Weißt du denn wenigstens, wer deine echten Eltern sind?"
„Nein und genau das ist mein Problem. Ich weiß gar nichts von meiner Abstammung. Das einzige was ich weiß ist, dass ich viel zu Lange ein schreckliches Leben bei diesen scheiß Menschen verbracht habe!" Nach dem ich das gesagt hatte, brach ich in Tränen aus. Zwar nahm mich auch dieses Mal Hannah wieder in den Arm, doch dieses Mal half es nichts. Ich weinte immer weiter. Als keine Tränen mehr kamen, schluchzte ich einfach nur noch.Nach einer Ewigkeit guckte ich nur noch starr über Hannahs Schulter. Mittlerweile war es schon dunkel geworden. Vorsichtig, um Hannah nicht zu erschrecken, rappelte ich mich auf. „Hannah, ich glaube wir sollten so langsam mal wieder los. Bevor sich die anderen noch ernsthaft Sorgen machen."
„Das machen sie sich eh schon, aber bevor es ganz dunkel wird, sollten wir echt mal los. Schließlich habe ich auch noch etwas mit der WG zu besprechen..."
„Ach was ist denn so wichtig?"
„Verrate ich nicht!"
„Och mano!", sagte ich leicht angepisst, pustete danach aber gleich los.
„Komm schon Isy, wir gehen jetzt. Mein Auto steht um die Ecke."
„Jaaa, ich kommme", meinte ich immer noch lachend.
„Wenn du so weiter redest, denke die anderen noch, dass du getrunken oder etwas genommen hättest."
„Höre ich mich wirklich so schlimm an?"
„Ja!"
„Dann unterlasse ich das Lachen mal." Nach diesem Satz musste auch Hannah lachen. So liefen wir beide dann auch zum Auto und fuhr zu der WG, wo uns die anderen auch schon erwarteten.Was meint ihr:
Wer sind Isys Eltern?
Und was hat Hannah wohl mit der WG zu besprechen?
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Mein Leben der reinste Horror/Asds/As
FanfictionIsy ist ein 13 jähriges Mädchen, dass vor ihren Eltern geflüchtet ist und nun auf der Straße lebt. In der Schule hat sie es auch nicht leicht, denn sie wird gemoppt geschlagen und verletzt. Kann sie aus dieser verzwickten Situation noch raus kommen...