20. Kapitel

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Wir liefen einmal quer durch's ganze Krankenhaus, immer darauf bedacht, den Fahrstuhl zum hochkommen zu nehmen. Wissen wollten wir nämlich nicht, wie man mit diesem Ding, an dem die Infusion hing, die Treppe hoch kommt. Die akrobatischen Übungen vorhin hatten allemal ausgereicht! Im Nachhinein mussten Hannah und ich uns immer darüber kaputt lachen. Bestimmt sah es auch nicht gerade so intelligent aus, als wir versucht haben die Treppe herunter zu kommen...
Mittlerweile waren wir schon seit zwei Stunden im Zimmer und langweilten uns. Jedenfalls ich. Ob Hannah das auch tat, wusste ich nicht. Auf jedenfalls machte sie schon seit längerem etwas an ihrem Handy. An liebsten hätte ich auch etwas an meinem Handy gemacht. Bloß da gab es ein kleines Problem... Ich hatte mein Handy letztens geschrottet. Als ich von Zuhause ausgerissen war, besaß ich noch kein Handy und von dem Geld, was ich verdiente, musste ich mir Lebensmittel und Schulsachen kaufen. Im Winter brauchte ich dann auch noch Decken. Mühsam hatte ich mir damals das Geld für das Handy zusammengekratzt, doch im Moment hatte ich nicht genug Geld für ein neues, doch die Sim Karte hatte ich vorsichtshalber aufbewahrt. Wer weiß, vielleicht bekommen ich ja noch einmal die Gelegenheit mir eins zu kaufen...
Wenig später gab es dann mal endlich Abwechslung, denn Schwester Linda brachte das Abendbrot. Zwar schmeckt das Essen nicht so besonders, war aber trotzdem besser, als das was ich mir auf Grund von Geldmangel manchmal kaufen musste. Ich verschlang das Essen regelrecht, sodass ich mich verschluckte und ungünstiger weise gleichzeitig lachen muss. Auch Hannah stimmt mit ein, nachdem sie ihr Wasser ausgespuckt hatte. Gott sei dank in ihr Glas. Irgendwie schaffte ich es dennoch alles runter zu bekommen. Der restliche Tag war langweilig, jedenfalls für mich... Hannah hatte ja wenigstens ihr Handy.
Am nächsten Tag kamen ein paar von Hannah's Kollegen. Alle stellten sich vor, doch ich konnte mir die ganze Namen nicht merken. Die meisten schauten immer wieder ein wenig komisch zwischen mir und Hannah hin und her. Bloß warum? Wenig später klopfte es nochmals an der Tür und Isabell Telly und My traten ein. Diese schauten ein wenig komisch, doch dann kam My auf mich zu gerannt und umarmte mich stürmisch. Alle andere, bis auf Isabell guckten uns ein bisschen komisch an, sodass ich mir ein Lachen nicht verkneifen konnte. Als My mich dann komisch ansah, deutete ich nur auf die um uns stehenden Personen. Auch My brach beim Anblick deren Gesichter ins schallend Gelächter. Hannah schnallte als erste, was los war und lachte auch mit. Isabell war die Nächste. Nach und nach stimmten die anderen auch mit ein.
Eine komisch dreinblickende Linda kam ins Zimmer und versuchte erst einmal die Lage zu verstehen. Als ich mich dann wieder beruhigt hatte, wank ich sie zu mir, um ihr das Geschehen zu erklären. Als sie es erfahren hatte, musste auch sie lachen, doch fing sich schnell wieder. Sie versuchte sich Gehör zu verschaffen, doch scheiterte kläglich. Schließlich wusste sie sich nich anders zu helfen, sodass sie wenig später zwei Finger in den Mund nahm und laut Pfiff. Alle verstummten, bis auf Linda, die legte erst jetzt richtig los: „So witzig die Situation auch war, ich bitte euch leise zu sei. Wir sind hier in einem Krankenhaus und nicht auf dem Jahrmarkt!" Nach der Ansprache verließ Linda schnell das Zimmer.

Mein Leben der reinste Horror/Asds/AsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt