Axel Witsel - Borussia Dortmund

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Ich war ein wirklich besonders schüchterner Mensch.

Wenn mich jemand nach dem Weg fragen würde, würde ich einfach vor mich hin stammeln und nicht wirklich hilfreich sein.

Aus diesem Grund, erstaunte es mich sehr, dass ich bei stürmendem Regen, an der selben Bushaltestelle stand, wie jeden Tag, und meinen Regenschirm mit einem völlig Fremden teilte.

Dieser schien dies anfangs nicht zu bemerken.

Seine nassen Haare klebten ihm an der Stirn, während er auf den Boden sah.

Nach einiger Zeit, schien er dann doch zu bemerken, dass die Regentropfen nicht länger auf seinem Kopf aufschlugen und blickte deshalb langsam auf.

Ich lächelte ihn verlegen an, bevor ich meinen Blick der Straße zuwandt.

Das erste, was mir an diesem Mann auffiel, als er mich ansah, waren diese wunderschönen blauen Augen.

Beinahe hätte ich es nicht geschafft, meinen Blick von ihnen abzuwenden.

Aus meinem Augenwinkel, sah ich, wie sich ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete, bevor er sich seinem Handy zuwandt.

Es stört mich nicht, dass er sich nicht dafür bedankte, dass ich meinen Schirm mit ihm teilte, ich war tatsächlich schon daran gewöhnt, dass andere dieses Verhalten für selbstverständlich hielten.

Zehn Minuten später fuhr auch schon der Bus vor, auf den wir warteten, was mich dazu veranlasste meinen Regenschirm zu schließen und nach dem jungen Mann in das Fahrzeug zu steigen.

Während er vorne stehen blieb und sich kurz mit dem Busfahrer unterhielt, suchte ich mir einen freien Platz, den ich schließlich auch fand und mich ans Fenster setzte, damit jemand den anderen Platz neben mir nutzen konnte, wenn er ihn wollte.

Aus dem Fenster starrend, sah ich mir die ganzen alten Gebäude an, an denen wir vorbei fuhren, bis ich schlussendlich merkte, dass der Platz neben mir nun auch besetzt war.

Es war der selbe Mann, der zuvor gemeinsam mit mir an der Bushaltestelle stand.

Er sah mich bereits an, als ich meinen Kopf zu ihm drehte.

,,Hey." Sagte er leicht lächelnd.

Meine Wangen erhitzten sich, und wurden wahrscheinlich gerade so rot wie eine Tomate.

,,Hey." Sagte ich ebenfalls nur ein wenig leiser.

,,Ich bin Axel."

Er hielt mir seine Hand hin, die ich nach kurzem zögern in meine schloss und leicht schüttelte, bevor ich sie auch schon wieder los ließ.

,,(Y/N)."

,,Das ist ein sehr schöner Name."

Verlegen, blickte ich zu Boden.

,,Ich wollte mich bei dir bedanken, dass du deinen Schirm mit mir geteilt hast, das ist nicht selbstverständlich. Vielen Dank."

Langsam, sah ich wieder zu ihm auf.

,,Ist schon in Ordnung, du musst dich nicht bedanken."

,,Sicher muss ich das. Dieses verhalten ist wirklich vorbildhaft. Ich würde mich gerne erkenntlich zeigen und dich mal zu einem Kaffee einladen, natürlich nur, wenn du das möchtest." Sagte Axel, während er mich weiterhin anlächelte.

,,Das war keine große Sache, ich... ich meine du... der Regen."

Ich unterbrach mich selbst, indem ich einmal tief durchatmete.

Nickend, versuchte ich ihm nicht in die Augen zu sehen.

,,Okay, Kaffee klingt gut." Sagte ich nun etwas ruhiger.

Leicht lachend, hielt er mir sein Handy hin.

,,Würdest du mir vielleicht deine Nummer geben? Für weitere Informationen natürlich."

Mit leicht zitternden Händen, nahm ich das Handy entgegen, bevor ich meine Nummer und meinen Namen dort einspeicherte.

,,Vielen Dank. Wir sehen uns dann (Y/N)."

Somit stand er auf und verließ den Bus.

Nicht ganz realiesierend, was gerade geschehen war, starrte ich weiterhin auf die Stelle, an der er gerade noch saß.

Aus dieser Trance erwachte ich erst wieder, als ich den Namen der Haltestelle hörte, an der ich austeigen musste.

Ein paar Tage vergingen in denen ich nichts von dem vermeidlich Fremden hörte.

Dies wunderte mich jedoch nicht sonderlich.

Er wird sicher viel mit seinen Fans und der Arbeit zu tun haben.

Durch Zufall, sah ich ihn im Fernseher, als ich durch die Kanäle zappte.

Ich war kein großer Fußballfan, weshalb ich zu einem anderen Kanal schalten wollte, doch dann hörte ich diesen Namen 'Axel Witsel' und ich dachte mir sofort, dass dies doch einfach kein Zufall sein konnte.

Also beschloss ich eine Weile dort zu verweilen um zu sehen, ob sie vielleicht sein Gesicht zeigen würde, was dann auch mit dem Pfiff zur Halbzeit getan wurde.

Mit dem Wissen, dass er sich wahrscheinlich nie melden würde, saß ich nun mal wieder auf dem Sofa und sah mir eine meiner Lieblingsserien an, bis mein Handy zu vibrieren began.

Pause drückend und gleichzeitig nach meinem Handy greifend, sah ich, dass es eine Nachricht einer Unbekannten Nummer war.

'Hallo.
Ist da (Y/N)?'

Die Stirn runzelnd entschied ich mich zu antworten.

'Wer will das wissen?'

Eine Antwort ließ nicht lange auf sich warten.

'Der super gut aussehende Typ, der dich zu einen Kaffee einladen wollte;)'

'Axel?'

'Du bist es also:D'

Die Augen verdrehend, bemerkte ich, was er da getan hatte.

'Ich finde es ist noch nicht zu spät für Kaffee, was sagst du?'

'Na schön, wo treffen wir uns?:)'

Er schickte mir die Adresse eines Diners, dass ganz in der nähe meiner Wohnung war.

Grinsend, zog ich mir Schuhe und Jacke an, bevor ich mich auf den Weg machte.

Im Diner angekommen, sah ich Axel schon mit zwei Tassen Kaffee an einem Tisch neben dem Fenster sitzen.

Nachdem er aufstand zog er mich zur Begrüßung in eine kurze Umarmung, bevor wir uns beide setzten.

,,Wie ist es dir in der Woche ohne mich ergangen?" Fragte er lachend.

,,Sehr gut, wenn ich ehrlich sein soll. Ich hab mir ein paar Dortmund spiele angesehen, nichts besonderes."

Nun war Axel der jenige, der verlegen jeglichen Augenkontakt mied.

,,Du weißt es?"

Lachend nickte ich.

,,Denk aber nicht ich würde dich deswegen anders behandeln, du bist immerhin ein Mensch wie jeder andere auch."

Ich verschrenkte die Arme vor der Brust, während ich ihn herrausfordern ansah.

Kopfschüttelnd, grinste er auf seine Tasse hinab.

Spürend, wie jegliche Schüchternheit von mir abfiel, trank ich einen großen Schluck meines Kaffees, nachdem ich ihn mit etwas Milch und Zucker verfeinerte.

,,Also gut, verrat mir bitte, wo hast du mein ganzes Leben lang gesteckt?"

Mir auf die Lippe beißend um das Lachen zu unterdrücken, zog ich eine Augenbraue nach oben.

,,Nun ja, ich war auf der Suche nach dir."









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