Julian Brandt - Borussia Dortmund

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for SchreibFeeder

Etwas kurz, aber ich hoffe es gefällt dir trotz allem.

Viel Spaß beim lesen:)
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3:00 Uhr.

Jenny schlich leise durch die gemeinsame Wohnung, von ihr selbst und ihrem Freund Julian.

Wenn sie Überstunden schob, erwartete sie, dass er seelenruhig in dem großen Bett im Schlafzimmer schlief, doch stattdessen, wartete er im Wohnzimmer, in dem schwarzen Stoffsessel, darauf, dass Jenny nachhause kam.

Erschöpft ließ sich die langjährige Krankenschwester auf das Sofa fallen.

Diese ganzen Überstunden machten sie wahnsinnig, doch sie wollte ihren Eltern und sich selbst beweisen, dass sie dauerhaft ihr eigenes Geld verdienen konnte und nicht auf jemand anderes angewiesen war.

Es war schwer, nicht runtergemacht zu werden, wenn man einen Freund hatte, der wesentlich mehr verdiente als man selbst, doch Jenny ließ sich nicht unterkriegen und gab stehts ihr bestes um allen das Gegenteil zu beweisen.

,,Schon wieder Überstunden?" Fragte Julian, der sie auf dem Sessel sitzend beobachtete, bevor er das Licht einschaltete.

Seine Freundin schreckte auf, da sie nicht mit seinem erscheinen gerechnet hatte.

,,Julian. Mein Gott, du hast mich zu tode erschrocken."

Seine Miene blieb unverändert.

Ernst mit einer Spur Enttäuschung.

,,Wir müssen darüber reden."

,,Ich weiß nicht, was es da zu bereden gibt, ich versuche ausreichend Geld zu verdienen, ich benötige nunmal ein paar Überstunden, da gibt es kein Problem."

Julian stand aufgebracht von seinem Platz auf dem Sessel auf.

,,Wenn es doch nur ein paar Überstunden wären. Jenny, seit Monaten sehe ich dich kaum noch, weil du eine Schicht nach der anderen schiebst. Wenn ich morgens aufstehe, bist du schon seit Stunden auf der Arbeit und wenn ich abends ins Bett gehe bist du noch lange nicht da. So hab ich mir das alles nicht vorgestellt."

Jenny sah auf ihre im Schoß verschränkten Hände.

Auch sie hatte sich das Zusammenleben mit ihrem Freund anders vorgestellt, doch sie war es leid, sich andauernd anhören zu müssen, dass Julian doch alles finanzieren würde und sie nichts beisteuern könnte.

,,Versuchst du dich zu distanzieren? Hab ich irgendwas falsch gemacht?" Fragte er verunsichert.

Seine Freundin schüttelte schnell den Kopf und schloss seine Hände in ihre, nachdem er sich neben sie gesetzt hatte.

,,Du hast rein gar nichts falsch gemacht Jule."

,,Dann sag mir, wieso du dir das antust."

Jenny atmete tief durch.

Sie wusste, dass Julian nicht nachvollziehen konnte, wie sie sich bei dem Vergleich ihrer Gehälter fühlte, dennoch, wusste sie, dass sie darüber reden mussten.

,,Ich habe es einfach satt, mir andauernd diese Vorwürfe anhören zu müssen. Du verdienst mehr als ich, dann nutze ich dich ja aus, oder bin unfähig auf eigenen Beinen zu stehen. Ich verdiene viel zu wenig um mich selbst versorgen zu können. Mit den Überstunden und dem Geld, was ich dadurch bekomme, wollte ich allen zeigen, dass ich nicht auf dein Geld angewiesen bin und auch keinen Cent davon haben will."

Der Dortmunder sah seine Freundin perplex an.

Er verstand, aus welchen Gründen sie dies tat, doch er verstand nicht, weshalb es sie scherte, was andere von der Geldsituation der beiden hielten.

,,Du hast mein volles Verständnis, wahrscheinlich hätte ich an deiner Stelle nicht anders gehandelt, aber sieh doch mal, was du dir selbst damit antust. Du isst kaum, vom schlafen will ich gar nicht erst sprechen, du bist überstrapaziert, was dir gut tun würde, wären ein paar freie Tage."

,,Das kann ich mir nicht leisten, ich brauche das Geld Julian."

Der Fußballer schüttelte bloß den Kopf.

,,Du brauchst das Geld nicht. Selbst mit den normalen Lohn, ohne die ganzen Überstunden, verdienst du mehr als genug, für dich."

Jenny drückte seine Hand.

,,Wir müssen Rechnungen zahlen, ich will nicht, dass du alles alleine zahlen musst, das wäre doch kein zusammenleben."

Julian nickte verstehend und lächelte leicht.

,,Wir finden für alles eine Lösung. Ich kann die Miete zahlen, dafür zahlst du die Nebenkosten und den Rest klären wir noch, wenn dir das so wichtig ist. Hauptsache du überarbeitest dich nicht weiter so und ignorierst, das was andere sagen."

Er führte ihre Hand zu seinem Mund und küsste den Handrücken sanft, was Jenny kichern ließ.

,,Du bist die selbstständigste Person die ich kenne und ich liebe dich, egal, ob du Millionen verdienst oder nicht, lass dir von niemandem etwas anderes erzählen."

Diesmal war sie es, die verstehend nickte.

,,Ich liebe dich auch und ich verspreche ich schraube die arbeiterei wieder runter. Mir geht es nicht gut dabei und ich will das was wir haben, nicht durch falschen stolz verlieren."

Erleichtert, drückte Julian, Jenny einen Kuss auf die Stirn, bevor sie sich an seine Schulter lehnte.

4:45 Uhr.

Nach ausreichender Planung der zukünftigen Tage, gingen die beiden guter Dinge zu Bett.

Friedlich aneinander geschmiegt, schlief das Paar zufrieden ein.

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