,,Das hast du schön gesagt", meinte sie und Ron spürte, wie seine Ohren zu glühen begannen.
,,Nicht... der Rede wert", stammelte er leicht. Lavenders Lippen zierte ein scheues Lächeln. ,,Du wirkst aber auch ganz schön nervös", sagte die Dunkelhaarige.
Sie nahm seine Hand.
,,Wieso bist du denn nervös?"In dem Gehirn des Rothaarigen ratterte es. Jetzt hatte er ihr eben noch erklärt, wie wichtig es war, immer ehrlich zu sein und nun befand er sich auch schon in einer äußerst peinlichen Situation.
,,Ähm... jaah. Lange Geschichte."
Sie rückte näher, instinktiv wich er zurück. Verdammt.
Wann hatten sie noch einmal Rollen getauscht?,,Erzähl sie mir."
,,Nein."-,,Ich dachte, wir wären Freunde! Freunde erzählen einander immer alles, was sie beschäftigt!... Hat es etwas mit Granger zu tun...?"
An dieser Stelle wurde ihre Stimme ein wenig leiser. Hastig widersprach er ihr.
Er sagte, Hermine wäre eine gute Freundin für ihn, mehr jedoch nicht.,,Bin ich das auch für dich? Eine gute Freundin?"
,,Nein... nein... du bist... du bist so viel mehr für mich als eine einfache Freundin, Lav." Ihre braunen Augen fixierten ihn, verbrannten ihn beinahe, während er sich große Mühe gab, sein viel zu schnell pochendes Herz unter Kontrolle zu bringen.Und dann tat sie etwas, womit der Rothaarige nicht gerechnet hätte. Lavender beugte sich vor und verband ihrer beiden Lippen.
Ron wich geschockt zurück, als er begriff, was sie da so eben tat. Die andere zuckte zusammen und wischte sich mit der Hand über den Mund.In ihren Augen schimmerten Tränen.
,,Weißt du überhaupt, was ich für dich empfinde, Ronald? Ist dir das überhaupt wichtig?"
Anhand von der Stimme der Dunkelhaarigen erkannte er, dass er sie wohl verletzt hatte. Seine Reaktion war eher ein Reflex gewesen, weil er nicht mit seinen Emotionen umgehen konnte als eine wirkliche Zurückweisung.,,Nein... Lavender!"
Doch sie war schon aufgesprungen. Mit einem Satz war er ihr hinter her und packte sie am Arm.
,,Lass mich los", brüllte Lavender. Zum zweiten Mal in zwei Tagen hielt er ein davonlaufendes Mädchen am Arm fest.,,Nein, hör mir zu! Hör mir nur zu!"
Das Mädchen wollte sich los reißen, war aber zu schwach und so versuchte sie vergeblich, sich aus seinem Griff zu befreien.,,Was gibt es da zu bereden? Du hast mich doch vorher eben so schön weg gestoßen!"
,,Das wollte ich doch nicht einmal!" ,,Pech gehabt, verdammt und jetzt nimm bei Merlins Bart deine dreckigen Griffeln von mir, Weasley!"
,,Nein, hör mir zu!"Als sie mit einem Wimmern versuchte, ihren Arm zu verdrehen, wirbelte er sie herum und presste sie an die Wand.
Ihre Handgelenke pinnte er an den kalten Stein. Lavender atmete schwer.
Da die beiden sehr nahe aneinander an der Wand standen, konnte der Rothaarige ihr Herz wie das eines Vogels hektisch schlagen spüren.
Gleichzeitig konnte er jede Träne in ihren dichten Wimpern erkennen. Er widerstand dem Drang, sie einfach wegzuwischen.,,Wieso tust du das?", fragte sie und schloss verzweifelt die Augen,
,,Wieso machst du mir immer Hoffnungen und enttäuschst mich dann?"
,,Wieso enttäusche ich dich denn?"
Er ließ ihre Handgelenke los. ,,Bitte geh nicht. Bitte bleib."Lavender ließ ihre Hände sinken und legte sie um Rons Hüfte, ehe sie das Gesicht an seiner Schulter barg und in sein Hemd schluchzte. Solche Momente waren unglaublich selten und doch so wunderbar.
Die Dunkelhaarige sog seinen Geruch ein und lehnte sich gegen die Wand.Eine Weile standen sie so da, ehe Ron einen Schritt zurück trat und sie zwang, ihn anzusehen.
,,Du bist mir unglaublich wichtig, Lav. Wirklich, wirklich wichtig."
Eine einzelne Träne rann über ihre Wange. Diesmal wischte er sie weg.
Dann küsste er sie.In diesem Kuss explodierte die Ewigkeit.
Lavenders Lippen waren weich und warm, sie passten auf die des Rothaarigen, als wären sie extra für ihn gemacht worden. Wie von selbst fand Rons Hand in ihre Haare und zog sie näher an sich. Er küsste sie sanft und geduldig.
Es dauerte, er wollte schon zurückweichen, da erwiderte das Mädchen. In Rons Bauch schwirrten die Schmetterlinge. Er könnte sich nichts Schöneres vorstellen, als sie bis in alle Ewigkeit so zu küssen.,,Ich liebe dich", flüsterte er, als sie kurz zurückwich, um Luft zu holen. Er spürte ihr Lächeln, als er sie erneut küsste.
Sanft knabberte er an ihrer Unterlippe und sog daran. Lavenders Hand lag um seinen Nacken und um seine Hüfte. Er löste das Zopfgummi.
Nun fielen ihre Haare wie ein Wasserfall über ihre Schultern und er vergrub seine Hände darin.Immer wieder trafen ihre Lippen aufeinander. Immer wieder.
Ihre Tränen vermischten sich.
Sie waren füreinander geschaffen, eine Einheit, unzertrennlich.Aus Luftmangel lösten sie sich. Lavender sah aus verschleierten Augen zu ihm hoch. Sie glänzten vor Tränen und Gefühl.
,,Liebst du mich auch?", fragte er, seine Stimme war immer noch rau. Die Dunkelhaarige nickte. ,,Ja. Und wie."Auch wenn das keine wirklich romantische Liebeserklärung war bedeutete sie Ron die Welt. Er fühlte sich ein wenig schuldig gegenüber Hermine, die, so hatte ihm es seine Schwester berichtet, Gefühle für ihn hatte.
Aber er wusste auch, dass er mit ihr nie glücklich geworden wäre. Sie waren wie zwei Steine, sie prallten aneinander ab, sosehr sie auch versuchten, zusammen zu existieren.
,,Können wir das Ganze vielleicht noch ein wenig geheim halten? Ich meine... wir sind doch jetzt zusammen, oder?",,Natürlich sind wir das", sie lächelte, ,,aber wieso willst du es geheim halten? Bin ich dir etwa peinlich?" ,,Nein, das ist es nicht. Aber ich habe Schuldgefühle wegen Hermine."
So schnell wie Lavenders Lächeln gekommen war, erstarb es auch schon wieder.
,,Wieso den?"
,,Ich weiß nicht... ich habe doch keine Ahnung."
Mit einem erneuten Kuss lenkte sie ihn ab.Dieser hatte nichts von Zärtlichkeit.
Lavender küsste ihn drängend und verlangend, kein Vergleich zu dem liebevollen vorhin. Der Rothaarige keuchte und zog sie näher an sich, so nah, dass kein Blatt zwischen sie gepasst hätte.
,,Ich liebe dich", brachte sie heraus, ,,ich werde dich nicht teilen. Niemals!"
,,Ich liebe auch nur dich."Dann verstummten sie, als sie ein lautes Wehklagen hörten.
Nicht einmal in ihrer Ekstase hätten sie es überhören können.Langsam drehte Ron sich um.
,,Hermine..."
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Spring affair ~ Dramione
Fanfictionby: rosewinterlove Jahre lang glaubte ich, ihn zu lieben. Ich stand immer hinter ihm, tat, was er mir sagte und war ein Nichts ohne ihn. Denn wie könnte er mich schon lieben? Jetzt war Ron mit Lavender Brown zusammen. ,,Das ist ja nicht mehr anzus...