Es kamen mich Leute besuchen, von denen ich bis jetzt noch nicht einmal gewusst hatte, dass sie existierten oder die ich vielleicht einige Male am Gang gesehen hatte.
Es fiel mir schwer, wach zu bleiben, aber dank Madame Pomfreys Mitteln war mir wenigstens nicht mehr schlecht- diese Hexe wusste, was sie tat, wenn es darum ging, zu heilen.Draco kam jede Pause vorbei, er musste ganz normal in den Unterricht, was ihn unheimlich ärgerte, da er am liebsten die ganze Zeit bei mir geblieben wäre.
Es war die Prüfungsphase nach Weihnachten, also hatte jeder viel zu tun und die Lehrer zeigten wieder einmal ihre sadistischen Züge, wobei Snape der Grausamste war.Er schien mich seit ich mit Draco zusammen war noch mehr zu hassen, wobei ich nicht verstand, weshalb. Seine unverhohlene Feindseligkeit machte mir aber nicht viel, denn Freundlichkeit war ich sowieso nie gewohnt gewesen.
Der Tag verging sehr langsam und zäh, ich langweilte mich, vor allem, da ich die Bücher, die man mir brachte, meistens schon kannte.Auf der kleinen, metallenen Ablage neben meinem Bett stapelten sich Romane, die ich entweder schon gelesen hatte oder schlichtwegs nicht lesen wollte.
Sie trugen Titel wie Last Kiss und After Sunset, auf ihren Covern waren glückliche Pärchen vor einem Sonnenuntergang auf einer Wiese abgebildet und nichts schien diese scheinbare Idylle stören zu können.Es stach in meinem Herzen, denn so eine einfache Romanze schien mir nicht vergönnt zu sein.
Ich wusste nicht, wann und ob der Dunkle Lord zurückkehren würde, aber ich wusste mit grausamer Bestimmtheit, dass ich eines Tages den Zauberstab gegen meinen Freund erheben müssen würde.
Ich erinnerte mich an den Traum, den ich vor einigen Wochen gehabt hatte- den, in dem der Dunkle Lord ebenfalls auferstanden war.In dem das Mädchen, das augenscheinlich meine Tochter war, Harry die Kehle durchschnitt.
Was, wenn dieser Traum realer war, als ich mir je hätte denken können? Ich hatte Angst, furchtbare Angst. Bei diesem Gedanken verschnürte sich mein Magen, aber ich würgte nur kurz.
Was wusste ich denn bis jetzt?
Ich zwang mich, mir das Gespräch mit Draco in Erinnerung zu rufen.Also- Harrys Name war ohne sein Zutun im Kelch gelandet, so hatte es begonnen.
Dann, wie auch immer, hatte er es geschafft, dem Drachen zu entkommen. Durch einen Zauber, den er mit mir geübt hatte- aber wer von uns beiden hatte die Idee dazu gehabt?
Mr. X- der Todesser der, so wurde mir bewusst, in Hogwarts war, und dafür sorgte, dass alles nach Plan lief, wenn ich nur wüsste, was der Plan war... aber wusste ich das nicht irgendwie? Voldemort wollte Harry- hatte also irgendwie dafür gesorgt, dass er auch diese Runde schaffen würde, denn alleine hätte er das nicht.Das bedeutete, dass man ihn lebend brauchte, denn sonst hätte man ihn einfach nicht gerettet.
Dann das Ei, von dem er bis jetzt nicht wusste, was er damit zu tun hatte. Aber das würde er noch herausfinden, wurde mir klar, denn irgendetwas musste passieren... und er musste dieses verdammte Turnier gewinnen, damit dies eintreten konnte.
Es schien so, als würde ich zum ersten Mal zwei passende Puzzle-Teile finden und sie jetzt langsam, Stück für Stück, zusammensetzen.Ich hätte es wissen müssen.
Snape war dafür verantwortlich, da war ich mir auf einmal ganz sicher. Er war Mr. X! Mein ganzer Körper kribbelte vor Aufregung.
Das passte alles!
Deswegen hasste er mich jetzt auch noch mehr, weil er wusste, dass Draco mir seinen Plan verraten würde! Meine Augen weiteten sich.
Er würde also irgendwie dafür sorgen, dass das mit dem Ei hinhaute.Draco hatte mir erzählt, dass viele Todesser nicht mehr bei Voldemort waren, weil sie mit ihm übereinstimmten, sondern weil sie Angst vor ihm hatten.
Aber...
Was war mit Wurmschwanz?
Welche Rolle spielte er in dem ganzen? Als er letztes Jahr entkommen war, hatte mich eine böse Vorahnung beschlichen, dass wir ihn sehr bald wiedersehen würden...Niemandem würde eine kleine Ratte auffallen, die einfach so durch die Flure huschte, sie konnte lauschen und tun, was sie wollte, ohne dass sie entdeckt wurde.
Und selbst wenn, wer würde schon ahnen, dass es sich dabei um einen Animagus handelte? Dann war Pettigrew der Spion.Es waren also mehr Leute in das Ganze involviert, als zunächst angenommen.
Die Sache mit den Banshees, Mr. Binns- Für jeden Bann gibt es einen Gegenbann. Nein, das stimmte nicht. Der Avada-Kedavra zum Beispiel sorgte für einen sofortigen Tod.
Was aber, wenn es in Wirklichkeit einen Gegenbann gab?
Gegen den Fluch nicht... aber gegen die Wirkung?
Denn wie hatte Voldemort den Fluch überlebt?Kannte er das Mittel gegen den Tod?
Es würde nicht einfach werden, auf all diese Fragen Antworten zu finden. Es würde verdammt nochmal nicht leicht werden, aber das Leben meiner Freunde hing davon ab.
Ich musste herausfinden, welche Rolle Harry in der Auferstehung Voldemorts spielte.Und, - mir wurde ganz schlecht bei dem Gedanken- ob Harrys Tod vielleicht der Schlüssel war.
Wem konnte ich das nur erzählen, ohne dass man mich verrückt hielt? Vielleicht war Professor Binns Vortrag über Todesfeen tatsächlich nur ein Märchen gewesen und ich verstrickte mich in Sagen, aber bis vor vier Jahren hätte ich es niemals für möglich gehalten, dass Magie existieren könnte.
Sie existierte.
Warum sollte das also eine Sage sein?
Ich wusste es nicht und es machte mich verrückt.Draco, mit ihm musste ich darüber reden, sonst würde ich wahnsinnig werden.
Ein leises Geräusch, wie das Tapsen von Pfoten. Ich fuhr zusammen und saß im Bruchteil von Sekunden aufrecht in meinem Bett.
Das hatte sich... wie eine Ratte angehört.Es gab ein lautes Geräusch und der Bücherstapel fiel um, ohne, dass ich ihn auch nur berührt hatte. Ich wimmerte leise.
Gottseidank hatte ich nicht laut gedacht, denn Pettigrew war hier... in diesem Raum... oh Gott und niemand war bei mir, ich konnte mich kaum bewegen, mein Zauberstab war in der Kommode neben meinem Bett...Ich stand vorsichtig auf und hob die Bücher auf. Spring Affair rutschte hervor.
Oh Gott, oh Gott, oh Gott.
Ich war mir beinahe hundertprozentig sicher, dass es vorher noch nicht da gewesen war.Aufgrund des Todes meines Großvaters gab es länger kein Kapitel, ich werde aber bald wieder regelmäßig updaten (zwei Mal die Woche, Mittwoch und Samstag), das verspreche ich- aber gebt mir noch ein, zwei Wochen, bis ich wieder aktiv schreiben werde.
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Spring affair ~ Dramione
Fanfictionby: rosewinterlove Jahre lang glaubte ich, ihn zu lieben. Ich stand immer hinter ihm, tat, was er mir sagte und war ein Nichts ohne ihn. Denn wie könnte er mich schon lieben? Jetzt war Ron mit Lavender Brown zusammen. ,,Das ist ja nicht mehr anzus...