Coming home

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Überraschung 🥳🌺 hier mit sind die One Shots und minigeschichten eröffnet 🌺 wie gesagt, jeden Mittwoch 🌺 schreibt mir eure Vorschläge was ihr lesen wollt, ich werde jeden Wunsch erfüllen 🌺 viel Spaß 🌺

Magnus

Die Uni war so anstrengend wie noch nie. Ich studierte Modedesign in Paris. Es war schon immer ein unerreichbarer Traum von mir gewesen. Doch er ist in Erfüllung gegangen. Was wirklich an ein Wunder grenzt. Denn diese Uni nimmt insgesamt nur 20 Studenten und es bewerben sich tausende. Ich hätte mich hier nie beworben. Niemals. Dafür fand ich mich zu schlecht. Außerdem wollte ich meinen langjährigen Freund nicht zurück lassen. Ich war 17 als ich mit ihm zusammen gekommen bin. Heute wurde ich 25. Es war kein anderer als mein Freund Alexander, der meine Bewerbungsunterlagen an diese Uni eingereicht hatte. Es war eine Elite Schule wenn es um Mode ging. Wahrscheinlich die bekannteste Schule. Als er mir damals den Brief überreicht hatte war ich total fertig mit der Welt. Ich hätte nie gedacht das sie mich annehmen würden. Aber jetzt war ich hier in meinem letzten Semester.
Aber dieses Studium hatte nicht nur Vorteile. Ich sah meinen Freund maximal zweimal im Jahr. Durch die Studiumskosten war es fast unmöglich die Flüge zu bezahlen.
Zwischen uns lagen rund 8.000 km. Alec studierte in San Francisco Architektur. Auch er war in seinem letzten Semester.
Ich hatte sehr viel Angst das wir das nicht schaffen würden. Eigentlich war ich kein Typ für Fernbeziehungen. Aber irgendwie ging es. Wir mussten uns oft zusammen reißen. Bald war diese Zeit hoffentlich zu Ende. Alec und ich hatten noch nicht wirklich einen Plan wie es danach weiter ging. Das war mir egal. Ich wusste das ich mit ihm alles schaffen konnte.
Es war Mitte August. Heute war mein Geburtstag und ich hatte meinen Freund nun über ein Jahr nicht mehr gesehen. Letztes Jahr Mai war ich bei ihm gewesen. Seitdem hatten wir es einfach nicht geschafft und vor allem heute viel es mir schwer.
Ich war allein in meiner Studentenwohnung. Bald müsste ich zur Uni aufbrechen. Ich wohnte allein und das war auch schön obwohl es mit Alec sich mehr nach einem zu Hause anfühlen würde. Aber was sollte man machen.
Ich schaute auf mein Handy und sah die ganzen Glückwünsche von meinen Freunden die sich ebenfalls alle in den USA befanden. Auch Alec hatte mir geschrieben. Ich glaube er müsste schon Prüfungsvorbereitung haben. Tatsächlich wusste ich es gar nicht mehr so richtig. Bei ihm hatte sich in der Uni ständig etwas geändert.
Schnell schrieb ich allen zurück und ging dann auch schon los. Vor der Haustür wartete schon Aline. Wir hatten uns durch das Studium kennen gelernt.
„Happy Birthday, Magnus." Sie umarmte mich. „Danke."

Alec
Ich war müde und einfach nur kaputt. Die letzte Woche war so nervenaufreibend. Jeder drehte durch wegen den bevorstehenden Prüfungen. Ich nahm das alles sehr locker. Die Vorprüfungen waren geschrieben und es lief sehr gut bei mir. Jetzt hatte ich eine Pause von insgesamt vier Tagen. Genau diese vier Tage nutzte ich um meinen Freund Magnus in Paris zu überraschen. Er hatte heute Geburtstag und um nicht aufzufallen hat er eine normale Nachricht bekommen. Wir hatten uns über ein Jahr nicht mehr gesehen. Es war einfach nicht möglich gewesen. Weder bei ihm, noch bei mir. Seine beste Freunden Cat, Ragnor und Raphael hatten ihn mehrmals besucht. Selbst meine Schwester Izzy. Auch Clary, die Freundin meines Adoptivbruders hatte ihn besucht. Nur ich war an dieser Uni gebunden. Es war schrecklich gewesen. Immer wenn ich es mir vorgenommen hatte, kamen Facharbeiten herein.
Auch jetzt hatte ich eine auf aber die würde ich bequem im Flugzeug zu Ende machen. Ich hatte die ganze Nacht dran gesessen um sie vor meiner Landung fertig zu haben. Jetzt war natürlich umso müder. Ich saß schon in der Maschine die mich zu meinem Magnus flog.
Wir waren jetzt seit 8 Jahren zusammen und die Zeit seit wir studieren waren mit die schlimmsten. Die Sehnsucht brachte uns beide an das Ende. Es war sogar mal so schlimm gewesen das wir beide überlegt hatten alles hin zu schmeißen. Ich hatte sogar versucht in die Pariser Architekten Uni herein zu kommen aber das war nicht möglich gewesen. Also hieß es für uns beide, durchhalten.
Ich wartete noch die Durchsage des Piloten ab bevor ich meine Kopfhörer aufsetzte und meinen Laptop hoch fuhr. Ich würde jetzt ganz schnell dieses Projekt vollenden und dann schlafen.

Sicher gelandet wartete ich auf mein Gepäck. Ich hatte tatsächlich die meiste Zeit geschlafen. Obwohl ich das fliegen immer genoss. Ich war einfach zu kaputt. Jetzt mit neuer Energie würde ich mich auf den Weg zu meinen Freund machen. Endlich. Nach so unendlich langer, langer Zeit.
Ich schrieb mit Aline die ich in den letzten Jahren auch besser kennen lernen durfte. Sie wusste das ich in Paris war. Magnus dachte immer noch die ganze Zeit das ich in der Uni sitze.
Aline hatte mir die Koordinaten geschickt, wo sie gerade mit Magnus war. Sie hatte ihn zum shoppen eingeladen. Jetzt würde ich genau das platzen lassen. Ich freute mich so.

Keine halbe Stunde war in der „Stadt" angekommen. Um diese Uhrzeit war nicht so viel los. Wir hatten fast 17 Uhr und Ja eigentlich würde ich immer noch in der Uni sitzen.
Schneller als gedacht entdeckte ich die beiden vor mir. Ich rief Magnus an. Ich beobachtete wie er an das Telefon ging.
„Alexander." Ich konnte sein grinsen heraus hören. „Happy Birthday, Baby. Ich hoffe du hattest bis jetzt einen schönen Tag trotz Uni."
Aline drehte sich unauffällig um und lächelte mich an. Magnus war zu vertieft in das Gespräch. „Uni war heute wirklich in Ordnung. Wir haben keine Aufgaben oder Projekte aufbekommen. Gott sei dank. Ich kann mich endlich etwas ausruhen. Und wie geht es dir?"
Telefonieren wurde in den letzten immer mehr zur Gewohnheit. Meistens immer nur sehr kurz. Deswegen hatten wir es uns zur Eigenschaft gemacht alles kurz zu fassen um soviel los zu werden wie nur ging.
„Mir geht es gut und ich habe eine Überraschung für dich."
Magnus drehte seinen Kopf zur Seite und sah Aline lächelnd an. Er liebte Überraschungen das wusste ich. „Und welche?"
Die beiden blieben, dank Aline, stehen. Das war mein Zeichen.
Schnell ging ich noch etwas näher an die beiden heran. So das er mich nicht übersehen konnte. Was bei meiner Größe fast unmöglich war.
Mein Herz klopfte viel zu schnell und ich zitterte. Ich wollte ihn endlich in den Arm nehmen, küssen, seinen Duft wieder in mich aufnehmen und nie wieder los lassen. Ich brauchte diesen Mann. So sehr. Das hatten mir die letzten Jahre mehr als deutlich gemacht.
„Dreh dich um, Mags."
Meine Stimme war etwas leiser geworden und sie zitterte. Die Schmetterlinge flogen nur so umher in meinen Bauch und meine restlichen Organe feierten eine Party. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal so nervös war.
Magnus drehte sich um erstarrte sofort als er mich sah. Schnell legte ich auf. Er schlug seine eigene Hand vor dem Mund, so als würde er einen Schrei unterdrücken.  Aline nahm ihn das Handy ab und als ein paar Schritte auf ihn zu machte, brach bei ihm jeglicher Bach. Magnus fing vor Freude an zu weinen. Er ging sogar in die Hocke, weil seine Beine so zitterten. Schnell ging ich auf ihn zu. Sofort stand er mit aller Kraft auf und warf sich in meine Arme. Er war kleiner als ich, also legte ich mein Kinn vorsichtig auf seinen Kopf, wiegte uns leicht hin und her. Hauchte küsse auf sein Haar, Stirn und Schläfe. Sein ganzer Körper zitterte und ich drückte ihn nur noch näher an meine Brust. Er krallte sich in mein Shirt und auch mir flossen die Tränen.
„Ich liebe dich, Magnus. So sehr."
Er schaute mir in die Augen und nach über ein Jahr küssten wir uns. Mit der Gewissheit das es nicht der letzte Kuss wäre.

Wunder passieren immer dann, wenn man die Hoffnung schon längst aufgegeben hat.

🌺

Ich werde versuchen am Ende immer ein kleines Zitat einzubringen, das zu der Geschichte passt 🌺 ich hoffe ihr startet gut in das Wochenende 🌺

Malec KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt