King - Teil 2

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Fortsetzung von King

Magnus

Alexander sah mich erschrocken an. Seine Augen waren geweitet. Ich merkte wie er schneller atmete. Beruhigend legte ich meine Hand auf sein Knie. Hatte ich irgendwas falsches gesagt? "Alexander?" Er sah mir direkt in die Augen. "Ich kann das nicht." Mein lächeln verschwand. Schnell zog ich meine Hand wieder weg. Mochte er mich denn nicht? Als wüsste er genau was ich dachte, fing er an sich zu erklären. "Es ist nicht, das ich dich nicht mag. Gott, Magnus du bist ein Traum... und der König. Ich bin bürgerlich, männlich und außerdem kenn ich mich doch gar nicht mit sowas aus. Du hast eine Schule besucht um die ganzen Förmlichkeiten zu erlernen. Ich habe nicht mal das Selbstbewusstsein um ein König zu sein. Um DEIN König zu sein. Ich kann dir weder was bieten noch.." Bevor er sich noch weiter in rage reden kann, lege ich meine Hände um sein Gesicht und küsse ihn stürmisch und ungehalten. Sofort steigt er mit ein und zieht mich an meiner Taille näher. Ohne groß darüber nach zu denken stupse ich mit meiner Zunge seine Unterlippe an. Er gewährt mir sofort Einlass. Wir beginnen einen Kampf, den keiner verlieren möchte. Ihm entfährt ein seufzen. Dieser Kuss ist der beste mein bisherigen Lebens und ich hoffte das ich diese Lippen immer wieder küssen konnte. Mein ganzer Körper kribbelte und ich hatte das Gefühl nicht mehr Herr meiner Sinne zu sein. Alles drehte sich in meinen Gedanken. Wegen Luftmangel lösen wir uns. Schon jetzt war ich süchtig. Nach seinen Lippen und nach ihm. Seine Wangen waren gerötet. "Ich habe den König geküsst." Als könnte er selbst nicht glauben, fuhr er mit seinen Zeigefinger über seine eigenen Lippen. Ich musste lächeln über diese süße Geste. Doch auch er wurde sehr schnell wieder ernst. "Warum ich, eure Hoheit? Es gibt bestimmt adelige Prinzen die ebenfalls auf Männer stehen." Es verletzte mich, das er wieder mit den Förmlichkeiten anfing. "Ich weiß es nicht, ob es solche Prinzen gibt. Für die interessiere ich mich allerdings auch nicht. Alexander du hast mich ab Stunde null in deinen Bann gezogen. Du hast zwar kein Reichtum. Aber dein Herz ist das größte und schönste Königreich der Welt. Du siehst mich nicht als König sondern als den normalen Magnus. Du zeigst wahres Interesse an mir. Dich muss man einfach in das Herz schließen. Außerdem liebt dich das Volk." Alexander und ich waren aufgestanden. Tief sah ich seine Augen und ich hoffte das er in meinen die Ehrlichkeit sah. Kurz fuhr er mit seiner Hand über meine Wangen, malte imaginäre Kreise mit seinem Daumen. Schwach lächelte er. Ich lehnte mich in diese wärmende Berührung. "Was ist mit meiner Familie? Ich muss mich um sie sorgen. Ich kann sie nicht allein lassen. Sie brauchen mich." Ich lächelte und küsste seine Handfläche. "Wir nehmen sie einfach mit. Max könnte unterrichtet werden. Zudem habe ich eine große Bibliothek. Hast du nicht gesagt, er liest gerne? Jake könnte trainieren und um Izzy muss du dich nicht sorgen. Es wäre doch ein Traum von ihr eine Prinzessin zu werden." Ich hoffte das ich ihn dadurch überzeugen konnte. "Ich kann das nicht von dir verlangen. Du hast etwas besseres verdient. Tu mir ein gefallen und such dir einen schönen Prinzen. Ihr könnt die Hochzeit des Jahres haben." Alexander wollte sich abwenden, doch ich hielt ihn an seinem Handgelenk zurück. Langsam verzweifelte ich. "Die kann ich nur mit dir haben. Bitte, ich brauch dich, Alexander." Sanft küsste ich seine Lippen. In der Hoffnung sie nicht zum letzten mal gespürt zu haben. "Bitte." Meine Stimme war nur ein hauchen. Ich merkte das sein Widerstand bröckelte. "Unter einer Bedingung." Tief schauten wir uns in die Augen. "Jede." Er lächelte und es war ansteckend. "Wir lassen Isabelle nicht unsere Hochzeit organisieren." Ich musste grinsen. "Bekommen wir hin." Wir küssten uns und ich merkte wie ich den Boden unter meinen Füßen verlor. Alexander hob mich hoch und drehte sich. Ich musste lachen, was unseren Kuss unterbrach. Auch er strahlte. Bevor er mich herunter ließ hörten wir es quieken. Erschrocken sahen wir beide zum Ursprung. Isabelle.

- 7 Monate später -

"Magnus, ich bin nicht bereit dafür." Ich musste über seine Nervosität lachen. Vor mir lief Alexander auf und ab. Immer wieder spielte er mit seinen goldenen Ehering an seiner rechten Hand. An dem gleichen Tag wo ich ihn gefragt hatte ob er mein Mann werden möchte, ist er mit seiner Familie zu mir in das Schloss gezogen. 1 Monat danach war unsere Hochzeit. Seit einem halben Jahr war ich nun mit diesem wundervollen Mann verheiratet. Und ich muss sagen, es war meine beste Entscheidung die ich hätte treffen können. Er trug mich auf Händen. Seine anfänglichen Sorgen das er nicht die Rolle eines Königs einnehmen könnte, waren unbegründet. Er hat schnell das System durch schaut. Das heißt nicht das er sich in jeglicher Form geändert hat. Er ist immer noch mein Alexander, den ich kennen und ja auch lieben gelernt habe. Alexander ist großartig. Das haben schnell alle gemerkt. Meine Angestellten, die Adeligen und das Volk. Die Frauen waren von ihm entzückt und oft hatte ich nach dem der Besuch gegangen war, einen kleinen Eifersuchtsanfall. Aber ich konnte sie ja schon verstehen. In seiner schwarzen oder dunkelblauen Uniform sah er echt zum anbeißen aus. Es gab nichts woran Alexander nicht dachte. Jede Förmlichkeit, jeder Schritt und jedes Wort saß. Nur ein was wollte nicht in seinen hübschen Kopf. Die eigene Anrede. Immer noch mochte er es nicht Hoheit oder König genannt zu werden. Aber das machte ihn nur noch sympathischer. Seine Familie hatte sich ebenfalls gut eingelebt. Während Jace junge Soldaten trainierte, hatte Izzy ihre Berufung als Designerin gefunden. Sie liebte es, jetzt, Prinzessin zu sein. Max, war Max geblieben. Er war anhänglicher als gedacht. Er bauchte die Nähe zu seinem großen Bruder. Ihre Beziehung war echt beneidenswert. Doch auch mich mochte er. Es gab schon oft Momente wo er meine Nähe suchte und mich Sachen fragte. Erst dachte ich, das es Alexander nicht so mögen würde. Aber es war eher das Gegenteil. Und so schenkte mir Alexander nicht nur sein Herz sondern auch eine Familie. "Mags?" Ich schaute auf. "Wo warst du nur wieder mit deinen Gedanken?" Lächelnd schüttelte er seinen Kopf. "Bei dir." Er kam auf mich zu und küsste mich kurz. "Du schaffst das schon. Du hast so viele adelige Besuche schon überstanden." Heute würde uns die Königin von Alicante besuchen. Es war unser Nachbarkönigreich und sie war sehr angesehen. Allerdings auch sehr streng. Ich selbst hatte sie nur einmal kurz gesprochen. Ich wusste aber auch das mir mit Alexander an meiner Seite nichts passieren konnte. Er war mein Ruhepol. "Eure Hoheiten, die Königin ist jetzt da." Wir beide schauten zur Tür, wo Cat uns anlächelte. Ich konnte nur nicken. Alexander reichte mir seine Hand, die ich sofort ergriff. Seine Haltung wurde straffer. "Bereit?" fragte ich ihnen. Er lächelte mich an und küsste mein Handrücken. "Mit dir an meiner Seite, immer." Nein, ich hätte mir keinen besseren Partner aussuchen können. "Ich liebe dich, Alexander." Seine Wangen wurden leicht rötlich. "Ich dich auch, mein König."

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