Verliebt in meinen Lebensretter 3

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Jetzt geht es auch hier weiter.. Danke für eure Geduld. 

Magnus 

Schon komplett fertig sitze ich auf der Couch im Wohnzimmer und warte darauf das endlich die Tür klingelt. Immer wieder gleitet mein Blick zu der Uhr an der Wand. Diese Nacht konnte ich nur  an Alexander denken. Ich habe mich wahrscheinlich noch nie so wohl gefühlt bei einem Menschen, wie bei ihm. Er macht mich nervös und das kenne ich selbst nicht von mir. Trotzdem bringt er mir gleichzeitig die gewisse Ruhe, nach dieser aufregenden Zeit. Schon die ganze Zeit frage ich mich, wie es ihm in meiner Nähe geht. Er ist immer so unergründlich. Man kann nichts aus ihm heraus lesen. Außer die grenzenlose Fürsorge. Alles in mir kribbelte wenn ich nur an ihn dachte. Die Schmetterlinge in meinen Bauch, flogen auf Hochtouren. Mich überkam eine Gänsehaut und das doofe grinsen auf meinen Lippen verschwand schon lange nicht mehr. Mich hatte es ganz schön erwischt. Bevor ich noch Liebeslieder anmachen konnte, klingelte die Haustür. Am liebsten wäre ich sofort aufgesprungen. Doch mein Kreislauf machte mir seit heute morgen ein Strich durch die Rechnung. Mein Vater musste mich sogar die Treppe herunter begleiten. Eigentlich wären meine Eltern zu Hause geblieben, doch als ich gesagt hatte, das Alexander auf mich schon acht gibt, waren sie etwas beruhigter. Sie vertrauten ihm, genau so wie ich es machte. Langsam stand ich also auf und ging zur Haustür um sie zu öffnen. Davor stand er. Alexander trug eine schwarze Jeans und ein weißes Shirt was relativ locker saß. Nur sein Bizeps wurde durch die Ärmel betont. "Guten Morgen, Sonnenschein." Er trat auf mich zu und hauchte mir wieder einen Kuss auf die Stirn. Ich nahm seinen Geruch auf, genau so wie die Wärme die von ihm ausging. Mir war etwas frisch weswegen ich seine Jacke wieder an hatte. Mir wurde wieder etwas schwindelig, weswegen ich mich in sein Shirt krallte. Sofort trat er noch näher und stützte mich an meiner Taille. "Mags? Alles ok?" Seine Stimme klang sofort besorgt und ich hasste mich selbst, das ich dafür verantwortlich war. Langsam ließ ich meine Hand wieder sinken. Doch Alexander' Hände blieben an meiner Taille. Ich spürte seine warmen Hände, durch den Stoff. "Entschuldige, heute ist nicht so mein Tag, vom Kreislauf her." Ich sah in seine Augen und merkte erst jetzt wie nah er mir war. Er lächelte und stupste dann meine Nase an. "Gib zu, das liegt alles nur an mir." Auch ich musste grinsen. "Natürlich. Ich wollte nur nicht so direkt sein und es dir in das Gesicht sagen." Wir sahen uns an und fingen dann gleichzeitig an zu lachen. Nachdem wir uns beruhigt hatten, gingen wir in die Küche. Alexander hatte Frühstück mitgebracht. "Ok ich habe einen Apfeltee mitgebracht, genau so wie ein Bagel mit Frischkäse." Das waren alles Sachen, die ich unheimlich mochte aber viel zu selten aß oder trank. "Das habe ich doch nur nebenbei mal erwähnt." flüstere ich eher zu mir selbst. Doch er hat es gehört. "Ja ich weiß." Gemeinsam setzten wir uns und sofort fanden wir ein Thema worüber wir uns angeregt unterhielten. Wie so oft wenn ich bei ihm war, vergaß ich alles um mich herum. Selbst als wir schon lange mit dem Frühstück fertig waren, blieben wir einfach an dem Tisch sitzen und hörten uns gegenseitig zu. Dabei betrachtete ich ihn. Ich sah die kleinen Grübchen bei seinem lächeln. Sein entspannten Blick wenn ich irgendwas erzählte und seine Augen, die nur auf mir lagen. So als wäre ich das einzige was für ihn zählen würde. Immer wieder wurde ich rot und trotzdem konnte ich nicht leugnen, das mir seine Aufmerksamkeit gefiel. "Ok, Sonnenschein, ich hatte mir gedacht, das wir etwas von deiner Wunschliste abarbeiten." Mit großen Augen sah ich ihn an. Daran hatte ich jetzt gar nicht gedacht. "Aber ich ergänze immer wieder Sachen, die mir einfallen." Grinsend sieht er mich an. "Da können wir ja schon mal einen kleinen Teil machen. Da kannst du einige Sachen abhaken und wieder genau so viel dazu schreiben. Außerdem ist die Liste ja da um die Sachen irgendwann mal zu machen, oder?" Ich bin so überwältigt. Alexander verzaubert mich. Ich selbst wäre nie darauf gekommen. "Ok, sie ist oben." Sofort steht er auf und hält mir seine Hand hin, die ich ohne groß nachzudenken ergreife. Ich schaue schnell die Treppe rauf. Das wird vermutlich etwas länger dauern. Alexander stellt sich hinter mich. "Wir gehen Schritt für Schritt. Und falls dir wieder schwindelig wird, bin ich hinter dir." Ich kann ihn nur wieder ansehen. Nein, meine Eltern mussten sich keine Sorgen machen. Ich war in besten Händen. Wahrscheinlich im wahrsten Sinne des Wortes. 

Als wir nach gefühlten Stunden endlich mein Zimmer erreichen, lasse ich mich erschöpft auf dem Bett sinken. Ich deute nur auf meinen Nachtschrank. Mit der Liste setzt sich Alec neben mich und liest sich alles in Ruhe durch. "Titanic schauen, eigene Gesichtsmasken herstellen und ausprobieren, in einen Freizeitpark gehen, mit einem männlichen, heißen Star tanzen, vegetarischen Auflauf selbst kochen, Billard spielen, einen romantischen Abend verbringen,..." und so ging es weiter. Am Ende waren mir einige Wünsche peinlich. Doch wieder überraschte mich Alec. "Auf manches wäre ich niemals gekommen. Aber die Liste gefällt mir. Ok wo möchtest du anfangen?" Kurz überlegte ich und tippte dann auf den Titanic Film. Er nickte und bereitet dann alles vor. Er legte die DVD ein, richtete die Kissen, ließ etwas das Rollo herunter und legte sich dann neben mich. Da ich diesen Film noch nie gesehen hatte, wusste ich auch nicht, was auf mich zukam. Doch ich fieberte von Minute 1 mit. Vor allem als das Schiff gegen den Eisberg fuhr, krallte ich mich wieder in sein Shirt. Eigentlich wäre mir das peinlich gewesen. Aber er rutschte einfach nur näher und legte einen Arm um mich. Am Ende ruhte mein Kopf auf seiner Schulter. Und so verbrachten wir den Rest des Filmes. Mit einer Hand fuhr er mir beruhigend über den Rücken. Bei meinen Nacken stoppte er. Es war eine stille Frage, die ich wieder mit einem nicken beantwortete. Ich war viel zu sehr bei Jack und Rosé. Seine Hand fuhr weiter über meinen kahlen Kopf. Es gab immer mehr stellen, wo man einen Haaransatz spüren konnte. Sofort stand für mich fest, das ich es liebte, wenn er mich berührte. Aber seien wir doch ehrlich. Was hatten wir anderes erwartet? Nach dem Film wo mir doch ein paar Tränchen entflohen waren, lagen wir einfach weiterhin so da und genießen die Ruhe, bevor wir leise flüsterten. mehr war nicht nötig. Wir stellten beide fest, das wir den Film nicht unbedingt nochmal sehen mussten. Ich griff zu meiner Liste und setzte hinter diesen Punkt ein Hacken. Wieder fragte er mich worauf ich Lust hatte und ich deutete zögerlich auf die Gesichtsmasken. Ich wusste nicht ob er das mitmachen würde. "Alles klar, Sonnenschein. Hast du dafür ein Rezept oder wollen wir googeln?" Ich sah ihn an. Gleichzeitig sagten wir "Google." Wieder lachten wir gemeinsam. Jedes Treffen übertraf sich selbst und mein Kribbeln wurde gefühlt immer stärker. Ich fragte mich wo uns das beide hin führte. Zusammen standen wir auf und als sei es eine Selbstverständlichkeit, hielt mir Alec wieder seine Hand entgegen. Die Treppe machte mir etwas sorgen, denn ich fühlte mich etwas schlapp. Alexander spürte mein zögern und ehe ich mich versah, hatte er mich im Braut Style hoch gehoben. Kurz quiekte ich auf, was er mit einem grinsen quittierte. Ich gab ihm einen liebevollen Schlag auf die Brust. "Du bist doof." hauchte ich spaßig. "Meine Name ist doof und wie darf ich dich nennen?" Vorsichtig trug er mich die Treppe herunter. Mein ganzer Körper vibrierte vor lachen. "Sonnenschein." sagte ich lachend. "Aber wenn dann nur meiner." Darauf bekam ich einen Kuss auf die Wange. Ich nickte wieder und realisierte erst dann, was er dann gesagt hatte. Und wie ich das wollte, nur seins zu sein. 

In der Küche setzte er mich auf einen Barhocker ab und googelte dann nach einem Rezept. Gemeinsam rührten wir die Pampe an, die am Ende nach allem anderen aussah, nur nicht nach einer Gesichtsmaske. Gegenseitig schmierten wir uns das Zeug auf und machten davon zusammen ein Selfie, was ich mir defintiv entwickeln lassen musste. "Merkst du schon irgendwas belebendes?" fragte Alexander mich. "Ja, merkst du es nicht?" Mit hochgezogener Augenbraue sieht er mich an. "Stimmt, jetzt wo du es sagst. Ich fühle mich gleich 10 Jahre jünger." Und so verlief es noch eine Weile. Immer wieder mussten wir uns wegen einem Lachanfall krümmen. Oft kamen uns vom Lachen auch die Tränen und am Ende hielten wir unsere Bäuche. "So, weniger Falten und Tränen, ein paar Bauchmuskeln mehr. Die Maske müssen wir unbedingt weiter empfehlen." Habe ich schon mal erwähnt, das ich mich unwiderruflich in diesen jungen Mann verknallt hatte? Das konnte ich nach heute nicht mehr leugnen. Nachdem wir die Masken abgewaschen hatten, legten wir uns auf das Sofa. Wieder lag ich in seinen starken Armen. Ich spürte die Sicherheit. Ich genoss die Ruhe. Ich merkte mein herz was sich langsam wieder beruhigte. Ehe ich mich versah, schlossen sich meine Augenlider und ich fiel in einen ruhigen Schlaf. Nur noch kurz wurde ich einmal wach und da hörte ich seine Stimme. "Gute Nacht, mein Sonnenschein." Ich spürte seine Lippen auf meiner Stirn bevor ich wieder komplett in das Land der Träume einreiste 

...Fortsetzung folgt

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