...den Schnee schmelzen...(8)

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Fortsetzung von der Reihe „Der Winter in mir." & „Das Herz lebt auf wenn der Richtige vor dir steht. Das Herz schlägt so laut, wie ein Feuerwerk. Das Her ist wie ein Kompass, was mich immer wieder zu dir führt. Deine Wärme lässt.."
Kapitel kann Gewalt enthalten!
Lg Hexe

Magnus
Ich stehe in der Küche um mir einen Tee zu machen. Durch die Kälte in dem Gästezimmer, hatte ich mich noch stark erkältet. Mir war heiß und kalt zu gleich, die Nase lief und mein Hals tat weh. Mein Kreislauf war oftmals im Keller und die Übelkeit sowie das Übergeben hörte einfach nicht auf. Dazu sah ich einfach schrecklich aus. Ich tunkte den Teebeutel immer wieder in die, mit heißem Wasser, gefüllte Tasse. Diese nahm ich in die Hand um wieder in das Zimmer zu gehen, als ich Zack im Türrahmen sah. Ich zuckte zusammen. In den letzten Jahren hatte ich es geschafft meine Angst zu unterdrücken. Doch das konnte ich nicht mehr. Mein ganzer Körper tat weh. Ich wollte nicht mehr und ich hatte einfach Angst. Angst vor neuen Schlägen, vor Zack und wieder auf dem Boden zu liegen. Er grinst nur hämisch als er meine Reaktion sieht. „Du musst dich doch nicht erschrecken, ich bin doch dein Freund." Ich schaue auf den Tee der nur so vor sich hin brüht. „Kann ich bitte vorbei." Meine Stimme ist flehend. Der Raum scheint plötzlich so klein und erdrückend. Zack schüttelt nur seinen Kopf und kommt näher. Er nimmt mir die Tasse ab und stellt sie wieder auf die Arbeitsplatte. „Nein, ich muss noch mit dir reden." Ich weiche solange zurück bis ich an dem Küchenschrank stoße. Zack baut sich auf und packt mit einer Hand mein Gesicht. Er zwingt mich ihn anzusehen. Wie kann sich ein Mensch nur so verändern. Warum ist er so geworden? „Du hast mir immer noch nicht erzählt, wie der Abend war. Hast du dich sehr an ihn heran geschmissen, du Miststück? Hat es ihm gefallen?" Ich würde so gerne Weg sehen, mich von ihm entfernen. Ich möchte ihm nicht in die Augen sehen, nicht dem Mann, den ich mal so geliebt habe. Es tut weh. Ich konnte mir damals mit Zack alles vorstellen. Heiraten, Kind und vielleicht einem Hund. Doch jetzt war da nichts mehr außer Schmerz. Sein Espresso Atem prallt mir entgegen. Ich rümpfe meine Nase. „Ob Alec dich immer noch schön finden wird, wenn er deinen Körper sieht. Denkst du ihm gefällt das Unterwürfige?" Seine Hände umfassen meine Handgelenke und packen zu. Damit knallt er meinem Oberkörper gegen den Schrank. „Bitte.." Hauche ich. „Hör auf.." Mir wird wieder schlecht. Der Schmerz zieht bis zu meinen Zehenspitzen. Ich habe ihn noch nie drum gebeten aufzuhören. Ich habe es immer einfach ertragen, doch jetzt war auch der Moment gekommen. Ich konnte nicht mehr. „Das ist ja süß, aber nein ich bin gerade nicht in Stimmung um aufzuhören." Ich schloss nur die Augen. Meine Knie zitterten. Es würde wohl doch kein Ende geben. Ich vernahm nicht mal mehr die Klingel der Haustür.

Alexander
Jem und ich standen mit einem Dienstwagen vor dem Haus von Zack und Magnus. Es war riesig und doch nicht schön. Wir hatten noch lange mit Camille geredet und entschieden, das wir sofort handeln mussten. Da weder Jem und ich im Dienst waren, hatten wir zwei Kollegen mit dazu geholt. „Wollen wir?" Ich nickte. Mein größter Wunsch war es, Magnus da raus zu holen. In welchem Zustand er wohl war? Aus Berufserfahrung wusste ich, das Opfer von häuslicher Gewalt es meistens nicht allein da raus schafften. Zu groß war die Angst davor. Jem und ich klingelten. Die Tür wurde wahrscheinlich in wenigen Sekunden von Camille geöffnet. Für mich fühlten es sich wie Stunden an. Erleichtert sah sie uns an. „Sie sind in der Küche." Sie zeigte auf den ersten Raum. Mehr musste sie mir nicht sagen. Wir stürmten dort hin. Das Bild war erschreckend. Magnus wurde von Zack gewaltsam festgehalten. Er sah furchtbar aus. Wie so oft funktionierten Jem und ich perfekt miteinander. Zuerst zogen wir Zack von Magnus weg, der sofort auf den Boden sank. „Hey, was macht ihr da." Mit einem einfachen Griff lag er auf dem Boden. Die Kollegen des zweiten Teams, die hinter uns waren, legten ihm sofort Handschellen an. Der Weile ging ich zu Magnus und kniete mich vor ihm. Ich wollte ihn in meine Arme ziehen. Doch er zuckte merklich zusammen. Was muss er nur durch gemacht haben? „Ruft einen Rettungswagen." Meine Anweisung wurde sofort ausgeführt. „Das hat dieser Bastard doch gar nicht verdient." Ich sehe Zack aus wütenden Augen an. Mittlerweile steht er wieder. Die Kollegen halten ihn fest. „Sie halten am besten den Mund." wies ihn Jem zurück. Gleich darauf wurde er abgeführt. „Mags?" Ich spreche leise zu ihm, in der Hoffnung ihn zu erreichen." Doch er hat immer noch die Augen geschlossen. „Bitte, er soll aufhören." entkräftet sitzt er vor mir. Ich traue mich nicht ihn zu berühren. „Mags, es ist vorbei. Zack ist weg. Es wird alles gut." Er schüttelt unmerklich mit dem Kopf. Bevor ich noch etwas anderes sagen kann, kommen die Rettungssanitäter in den Raum. Ich erhebe mich und lasse Ihnen, Ihre Arbeit machen. Ich selbst massiere mir meine Schläfe. Die Schuldgefühle kommen sofort. Ich hätte etwas merken müssen. „Wir haben ihm etwas Beruhigungsmittel gegeben und bringen ihn jetzt mit Blaulicht in das Institut Hospital." Ich nicke und sehe dabei zu wie Magnus vollkommen regungslos auf die Trage gehoben wird. „Ich habe hier die Nummer seiner Mutter. Willst du.." Ich nehme Jem den Zettel ab und zücke mein Handy. „Hallo?" meldet sich Asmara Bane. Ich hatte sie nur kurz an dem Abend kennen gelernt, wo ich von Florida wiedergekommen bin. „Hallo, hier ist Alec Lightwood." Kurz war Ruhe. „Ah, Alec schön von dir zu hören. Ich habe heute noch mit deiner Mutter, über den neuen Laden..." Ich unterbreche sie. „Ich rufe aus dienstlichen Gründen an." Dieses mal herrschte eine längere Stille. „Was ist mit Magnus?" Ich atme tief durch. „Kannst du bitte in das Institut Hospital kommen? Ich erkläre dir alles dort."

Immer noch zusammen mit Jem bin ich zum Krankenhaus gefahren. Schnell haben wir heraus gefunden, wo Magnus liegt. Auf der Station finden wir auch schon Asmara, zusammen mit unseren Kollegen. Sie drückt mich kurz. In ihren Augen schimmern Tränen. „Wir haben jetzt Mrs. Bane befragt und werden jetzt wieder zum Revier fahren. Den Befund vom Arzt bekommen wir dann auch. Bis morgen, Kollegen." verabschieden sie sich. Jem und ich haben aufgrund der Lage entschieden unseren Urlaub zu verkürzen. „Warum habe ich nie etwas mitbekommen? Sie haben immer so glücklich gewirkt. Was bin ich nur für eine Mutter." Asmara lässt sich auf einen Stuhl sinken. „Niemand hat etwas gemerkt. Mach dir keine Vorwürfe." Ich verstumme als die Ärzte auf uns zu kommen. „Mrs. Bane? Wir haben ihren Sohn jetzt untersucht. Er hat mehrere Prellungen und Brüche. Sein ganzer Körper ist von blauen Flecken markiert. Dazu kommt eine schwere Gehirnerschütterung und ein stumpfes Bauchtrauma. Ein Infekt kommt dazu. Er schläft jetzt. Ihr Sohn braucht viel Ruhe in der nächsten Zeit. Ich schlucke schwer. „Kann er irgendwelche Folgen davon tragen oder Komplikationen auftreten?"

Malec KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt