Himmel auf Erden (die siebte)

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Magnus

Ich sah Alexander an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. "Habe ich den Kleinen geweckt?" fragt er vorsichtig. Ich schüttle den Kopf und bin gleichzeitig berührt das er daran denkt.

Ich trete zur Seite und lasse ihn herein. Erst jetzt bemerke ich die kleine Geschenktüte in seiner Hand, die er mir entgegen hält. "Ein kleines Geschenk zur Vaterschaft und auch für den Kleinen." Überrascht sehe ich ihn an. "Danke." Kurz mustert er mich. Ich trage heute nur ein Shirt sowie eine Jogginghose. Unter meinen Augen glänzen Augenringe.

"Alles ok?" fragt er und ich höre die Sorge heraus. Ich linse in die Tüte und sehe eine Badekugel sowie ein kleines weißes Kuscheltuch mit dem Kopf eines weißen Bären. Ich liebe es zu baden. "Nein Rafael hat erhöhte Temperatur und schläft deswegen auch schlecht."

Ich fahre mir über das Gesicht, während Alexander seine Schuhe und Jacke los wird. "Möchtest du ihn sehen?" frage ich vorsichtig. Alexander hat mir seinen Standpunkt noch nicht mitgeteilt. "Gern." Wie bei Clary greife ich nach seiner Hand und ziehe ihn sanft zu der Wiege.

Als wir davor stehen, umschlinge ich auch mit er anderen Hand seinen Arm. "Man sieht das du der Vater bist." flüstert er leise und ich muss lächeln. "Wie alt ist er?" Ich muss meine Freude etwas dämpfen. "Fast zwei einhalb Monate."

Alexander nickt und dreht sich dann zu mir. Seine Hände legt er auf meine Hüfte. "Ich habe in den letzten Tagen ziemlich viel nachgedacht. Da ich auch seit ein paar Tagen Urlaub habe, wahrscheinlich etwas zu viel. Aber ich bin zu einem Entschluss gekommen."

Unbewusst zieht er mich näher. Sanft lächelt er. "Ich habe acht Jahre diese Gefühle mit mir herum getragen. Seitdem Klassentreffen hast du meine Welt auf den Kopf gestellt. Wieder einmal. " Ein kurzer trauriger Touch huscht durch seine Augen. "Auch wenn du mich ziemlich verletzt hast, würde ich es nach wie vor gerne mit dir probieren."

Ich sehe diesen selbstlosen Mann an. "Und was ist mit Rafael?" Seine warme Hand legt sich an meine Wange. "Den bekommen wir beide schon groß gezogen, wenn du das willst?" Ich kann nur ganz schnell nicken und ihm um den Hals fallen.

Einzelne Freudentränen finden ihren Weg über meine Wange und tropfen auf sein Shirt. Als ich ihn wieder angucke, wischt er diese sanft weg. Seine Lippen treffen auf meine. Ich seufze, davon werde ich wahrscheinlich nicht mehr genug bekommen.

Wir werden durch ein quengeln unterbrochen. Ich löse mich von ihm und sehe Alec zweifelnd an, doch er überrascht mich mal wieder. "Daran werden wir uns wahrscheinlich gewöhnen müssen." Ich sehe ihn weiterhin an. Als er versteht, wird er sofort nervös.

"Du kannst nicht viel falsch machen. Du musst nur seinen Kopf stützen." Damit reiche ich ihm ein Spucktuch, was er sich über die Schultern legt. Mit seinen großen Händen hebt er Rafael sicher aus seiner Wiege und legt ihn auf seine Brust.

Ich kann nicht anders als mir auf die Unterlippe zu beißen. Alexander stehen Kinder und jetzt sieht er nur noch mehr zum anbeißen aus. Außerdem gefällt mir generell dieses Bild. Mein Freund mit meinem Sohn.

Ich stocke, kann ich ihn überhaupt so nennen? Als hätte er meine Gedanken gehört, sagt er nur. "Ja du darfst mich so nennen und ja du hast gerade laut gedacht." Er lächelt mich leicht an während er sich selbst und damit auch Rafael leicht hin und her wiegt.

Malec KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt