... du hast das, was andere...(11)

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Fortsetzung der Reihe „Der Winter in mir." & „Das Herz lebt auf, wenn der Richtige vor dir steht. Das Herz schlägt so laut, wie ein Feuerwerk. Das Herz ist wie ein Kompass, was mich immer wieder zu dir führt. Deine Wärme lässt den Schnee schmelzen. Und die Erkenntnis trifft mich, wie ein Schneeball."
Lg Hexe
Alexander
Als mein Wecker mich aus meinem Schlaf riss, hatte ich gerade mal drei Stunden geschlafen. Der Büro Tag würde somit eine volle Katastrophe werden. Nach Magnus Zusammenbruch, hat er mir alles erzählt. Das was ihm auf der Seele lag hat er ausgesprochen. Uns beiden hat das Gespräch irgendwie geholfen. Das ging bis mitten in der Nacht und trotzdem gab mein Wecker keine Ruhe. Genervt machte ich ihn aus und hoffte auch, das Magnus dadurch nicht wach geworden ist. Übermüdet stieg ich unter die Dusche. Gerade wollte ich mir mein Hemd zu knöpfen, als es Sturm klingelte. Mit offenem Hemd ging ich die Treppe herunter. Wer war das um halb sieben morgens? Als ich die Haustür aufmachte, stand davor eine dunkelhäutige Frau. Sie war locker zwei Köpfe kleiner als ich und sie sah ziemlich wütend aus. Der kalte Wind kam in das Haus und in meinen Nacken stellten sich die feinen Haare auf. „Ja?" Die Frau antwortete nicht. Sie erhob nur ihre Hand und wollte diese mit Wucht gegen meine Wange schlagen. Doch bevor sie überhaupt in dieser Nähe war, hatte ich ihr Handgelenk bereits umfasst. Ich würde mich nie mit einem FBI Agenten anlegen. Aber das war nur meine persönliche Meinung. Die Frau sieht mich kurz erschrocken an. Versucht dann allerdings mit ihrer anderen Hand zu treffen, doch auch diese umfasse ich. Sie stemmt sich gegen mich, aber ich weiche keinen Zentimeter zurück. Nun möchte sie ihre Beine gegen mich schlagen aber auch hier weiche ich geschickt aus. „Was soll das?" Sie wird nur noch wütender. Als es mir reicht, wende ich kurzer Hand einen einfachen Trick an und sie liegt auf den Boden. „Cat?" höre ich plötzlich Magnus sagen. Er steht oben und schaut uns beide erschrocken an. Da er sie kennt, lasse ich sie los. Gleich darauf höre ich seine tapsigen Schritte. Diese Cat scheint es nicht verstanden zu haben und sie will sich wieder auf mich stürzen. „Stopp, Cat." Wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt nur noch Staub auf diesem Fußboden. Magnus stellt sich neben mich. „Warum legst du dich mit dem Leiter des New Yorker FBI's an? Das macht keiner." fragt er verständnislos. „Da gebe ich ihm recht." stimme ich ihm zu. „Wie kannst du ihn nur in Schutz nehmen? Nach allem was er dir angetan hat." Ich ziehe meine Augenbrauen nach oben. „Was soll er denn gemacht haben?" stellt Magnus die Frage, die auch mich beschäftigt. „Er... der ach so tolle Leiter von sonst irgendetwas..." Sie fängt an zu stocken. „Hast du FBI gesagt?" Es erscheint mir als eine ernste Situation, trotzdem kann ich es nicht verhindern zu lachen. Ihr Gesicht ist die Kirsche auf der Torte. Auch Magnus stimmt schnell mit ein, während Cat immer noch verdutzt da steht. Als wir uns beruhigt haben. „Oh, ja das war tatsächlich nicht so schlau." Schneller als ich schauen kann, kommt ihre Wut wieder. „Warum schlägt dein FBI Typ dich dann krankenhausreif?" Meine Augen werden groß. Langsam verstehe ich, warum sie so sauer ist. „Das war nicht Alexander." Kritisch sieht sie mich an. „Nicht?" Magnus und ich schütteln gleichzeitig mit dem Kopf. „Möchte jemand auch einen Kaffee? Also ich brauch jetzt einen." Während ich die Frage stelle, gehe ich bereits in die Küche und stelle den Wasserkocher an. Mags trinkt keinen Kaffee, dafür aber immer einen Zitronentee mit Pfefferminz. Die beiden kommen mir nach und Cat setzt sich verwirrt auf einen Stuhl. „Machst du mir bitte einen..." Ich unterbreche Mags und zeige auf den Wasserkocher. Er lächelt mich warm an und ich kann es nur erwidern. „Du kannst dich schon mal setzen." Wir sehen uns in die Augen und das Bedürfnis ihm jetzt einen Kuss auf die Wange zu drücken ist groß. Er sieht niedlich aus, mit seiner Pyjama Hose und dem zu großen Shirt, was er von mir hat. Seine Haare sind total ungeordnet. Das Gesicht ist ungeschminkt. Ich merke bereits jetzt, wie ich mich an ihn gewöhne. „Wie möchten Sie ihren Kaffee trinken?" Ich wende mich an Cat um dem Bedürfnis nicht nachzugeben. „Schwarz." Wenig später stelle ich ihr eine dampfende Tasse, des Lebenselixier vor die Nase. Magnus bekommt seinen Tee und als ich auf die Uhr schaue, merke ich, das es für mich Zeit wird. Schnell kippe ich mir den Kaffee hinter. „Ich mach dann mal los. Ihr habt sicherlich viel zu besprechen." Als ich an Mags vorbei gehe, kommt dieses Bedürfnis wieder. Doch ich halte mich zurück. „Möchten sie heute mit Abend essen?" frage ich Cat. „Gern." Ich nicke und mein Blick fällt auf Magnus, der mich bereits mit großen Augen anschaut. „Ich würde Spaghetti vorschlagen." Erfreut stimmt er zu. Dabei leuchten seine Augen und dafür würde  sogar ich töten. Ich kann meine Hand nicht aufhalten und streiche ihm kurz eine Strähne aus dem Gesicht. Ich tue es sehr langsam und liebevoll. „Ok, dann bis heute Abend." Bevor ich noch irgendwas Dummes machen kann, gehe ich lieber.

Nach einem stressigen Tag im Büro und einem schnellen Einkauf im Supermarkt, komme ich zu Hause an. Es ist ruhig im Haus und als ich ins Wohnzimmer schaue, weiß ich auch warum. Magnus ist auf dem Sofa eingeschlafen. Behutsam decke ich ihn zu. Ich schaue ihn lange an und stelle wieder fest, wie schön er eigentlich ist. Ich wende mich ab und gehe in die Küche, um das Abend essen zu kochen. Kurz darauf kommt auch Cat in den Raum. Sie sieht mich kritisch an. „Empfinden sie etwas für Magnus?" Sie erhofft sich wahrscheinlich irgendeine Regung von mir, doch ich sehe sie nur an. „Sie kümmern sich sehr fürsorglich um ihn und ich sehe ihre Blicke. Wenn sie ihn anschauen, sieht man ihre Seele." Ich zucke nur die Schultern und wende mich wieder dem Topf zu. „Ich kümmere mich nur gern um ihn. Mehr nicht." Sie setzt sich wieder auf einen Stuhl. „Es tut mir leid wegen heute morgen. Aber jetzt weiß ich ja, das er hier sicher ist." Während die Spaghetti im Wasser vor sich hin kochen, wende ich mich dem Pesto zu. „Ich werde auf Mags aufpassen. Immer." Ich sehe Cat nur kurz an. „Das glaube ich Ihnen sogar. Wollen wir vielleicht auf das Du umsteigen? Magnus ist mit einer meiner besten Freunde und du bist..." Sie beendet den Satz nicht. „Alec." Damit reiche ich ihr die Hand. Doch sie ergreift sie nicht sofort. „Ist das jetzt ein Trick und eine Sekunde später klebe ich am Boden oder sogar an der Decke?" Ich muss grinsen. „Uh, an dem Decken Trick arbeite ich gerade noch." Sie schüttelt lachend meine Hand und damit ist auch das Eis gebrochen.

...Fortsetzung folgt

Malec KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt