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JM pov


Die Biostunde war bei weitem unspektakulärer, als erwartet und auch von den Tests bekamen wir zunächst nichts zu sehen, mit der Begründung, die Kontrolle sei noch nicht fertig. Ja klar.. so nach  der Preisvergabe, aber egal.


Endlich klingelte es zur Pause. Glück für uns, denn durch Felix´s zugegebenermaßen interessanten Gesprächsthemen, hatte ich absolut keine Ahnung vom Unterricht.


Gerade wollten Felix und ich zu Namjin rüber wandern, als unser Lehrer mich plötzlich zu sich rief.
„Park Jimin, kommst du bitte mal zu mir.“ ich hatte wohl keine andere Wahl, als zu tun, was er von mir verlangte, auch wenn es mich etwas irritierte.


Kaum war ich vorseinen Füßen zum stehen gekommen, fing er auch schon an zu reden.
„Ich hoffe, d hast diese Pause nichts allzu wichtiges vor, denn ich möchte, dass du mich gleich ins Lehrerzimmer begleitest.“ meinte er ernst. Hatte ich etwas ausgefressen?


Fragen wollte ich allerdings nicht, weswegen ich es einfach so hin nahm und den Anderen ein kurzes Zeichen gab. Natürlich war der größte Teil, den man davon als eine Antwort bezeichnen konnte, bloß ein zweideutiger Blick.


Jedoch, war es nicht einmal im Ansatz ein solches Thema, um das es ging. Zu meinem Bedauern, liefen wir direkt auf eine Bank zu, auf der Mikey aß und an seinem Handy tippte.
Selbst ich realisierte in Sekunden, um was es hier ging.


„Schön, dass du es auch hier her geschafft hast. Pack jetzt bitte das Handy weg und setz dich schon einmal mit Jimin in den Raum gegenüber.“ kam es von Jungkook, den ich nun geschockt anstarrte. Bitte nicht mit dem alleine in ein Büro... so wie ich das sehe, würde da nur einer wieder lebend raus komme und das würde sicherlich nicht ich sein.


Gerade als ich widersprechen wollte, musste ich jedoch feststellen, dass Herr Jeon verschwunden war…fuck.
Nun saß ich also in einem Raum, mit ihm.
„Vielen Dank Schwuchtel, das kriegst du wieder.“ Zischte er, sah mich dabei aber nicht einmal an.


Ich musste schlucken. In diesem Moment fiel mir wieder sein Schlag wieder ein. Schon unbewusst wanderten meine Hände zu der betroffenen Stelle, mir wurde schlecht.


Nach einigen Sekunden der Stille öffnete sich die Tür und Jungkook und Herr Min betraten den Raum.
„Ernsthaft? Schleppen sie uns jetzt vor den Direktor? Schaffen sie es nicht alleine?“ provozierte er unseren Lehrer.


„Wenn du es so willst, dann ist Herr Min nur hier um mich etwas zurück zu halten. Also freu dich über seine Anwesenheit.“ Konterte Jungkook.


1:0 für Herr Jeon dachte ich. Wer Herr Min kannte, wusste dass er nicht wirklich gnädig in Bestrafungen war. Och hab nicht umsonst bereits mit Hoseoks Leben abgeschlossen.
Jetzt wo alle still waren, konnten sich die beiden Älteren ein Grinsen nicht unterdrücken.


„Also, wir wissen hier ja alle, um was es geht, nicht wahr?“ begann Herr Min. Mein Nicken und Mikeys Augenrollen reichten ihnen wohl als Antwort.
„Grundsätzlich dulde ich so ein Verhalten nicht. Wenn ihr so etwas machen müsst, dann mit Leuten, die euch gewachsen sind und in eurer Freizeit.“ Richtete sich Jungkook an den Anderen, der nur schnaubte.


„Dem nach, was ich gehört habe, sollen Du und deine Freunde den armen Jimin beleidigt und geschlagen haben und dies mehrfach. Daraufhin wurdet ihr frühzeitig nachhause geschickt.“ Fasste unser Direktor zusammen.


So langsam fragte ich mich, aus welchem Grund ich überhaupt anwesend war.


„Wir haben uns überlegt, dass ihr euch bei ihm entschuldigen werdet, bevor ihr mit ein paar Extraaufgaben für eine Woche euren einwöchigen Schulverweis antreten werdet.“


Sofort weiteten sich meine Augen. Meinten die das echt ernst?
„Das ist nicht fair!“ beschwerte sich Mikey und sprang empört auf.


„Wir können es auch gerne verdoppeln, du hast mir vorhin schon zugehört, oder?“ hinterfragte Jungkook. Mikey hatte keine Chance.


Etwas unangenehm war mir die Situation ja schon. Jungkook schien wirklich wütend zu sein. Etwa nur meinetwegen? Naja, liegt vermutlich eher an Herr Mins harten Strafen.


Da ich nicht wirklich wusste, wo ich hinsehen sollte, ließ ich meine Augen durch den Raum streifen und blieb dabei an einem kleinen Heftzettel hängen.


12. 18 Uhr Hoseok…stand darauf.


Als ob er es wirklich geschafft hatte ein Date zu bekommen! Das ist unrealistisch! Dachte ich weiter.


„Was sagst du dazu, Jimin?“ wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
„Hmm?“ frage ich etwas abwesend.
„Bist du mit dieser Art von Bestrafung einverstanden, oder würdest du härter vorgehen? Sie haben schließlich dir all dies angetan, wir können das schlechter beurteilen als du.“


„N-nein, passt schon.“ Murmelte ich etwas peinlich berührt.
„Dann wäre das ja geklärt. Und die Entschuldigung wird es morgen nach der zweiten Stunde vor dem Lehrerzimmer geben, ist das klar?“ versicherte sich Herr Min noch einmal, ehe er sich erhob und uns wieder in den Unterricht entließ.


Er selbst machte sich ebenfalls auf den Weg, weshalb ich nun alleine mit Jungkook im Raum saß.


„Wenn ich mich richtig erinnere, dann habt ihr gleich wieder einmal Unterricht bei mir… ich denke, deine Klasse kann sich ein paar Minuten selbst beschäftigen.“ Brach er die Stille und bekam so direkt meine Aufmerksamkeit.


Leicht stieg mir die Röte ins Gesicht. Kein Wunder, bei seiner dunklen Stimme.
War das nicht vielleicht ein bisschen zu hart?“ fragte ich.


„Ich denke der Schlag in deinen Magen hat mehr weh getan, jedenfalls wenn ich nach der Größe des blauen Flecks gehe.“


Legt er es darauf ein, dass ich mich in Grund und Boden schäme?


„Gibt es noch etwas zu klären?“ fragte ich unsicher.
„Leider ja, das betrifft aber nicht die Schule und eigentlich hab ich auch nicht vor dich in irgendetwas hinein zu ziehen. Und das geht dich theoretisch auch nichts an, aber mein noch Ehemann… Taehyung könnte dir eventuell über den Weg laufen. Sollte das passieren, Jimin, möchte ich unbedingt, dass du sofort zu mir kommst. Lass ihn bloß nicht an dich heran, ich will nicht, dass du verletzt wirst.“ Erklärte er.


Auf einmal klang er alles andere als ernst, eher verletzt. Irgendetwas schien ihn wirklich zu belasten und irgendwie machte es auch mich unglücklich, ihn so zu sehen.


Ich lehnte mich etwas nach vorne und versuchte es zumindest so aussehen zu lassen, als würde ich mich in diesem Moment selbstsicher fühlen.


„Du sagtest zwar, es ginge mich nichts an, aber ist etwas passiert?“ wollte ich wissen, war aber dennoch vorsichtig.


„Ich kann es dir nicht sagen, es würde dich zu sehr verletzen und ich habe mir geschworen, dass ich dich vor so etwas schützen werde.“
„Aber dich scheint es genauso zu verletzen. Vielleicht können wir uns ja wieder gegenseitig trösten.“ Schlug ich vor.


Jungkook lächelte. „Damit muss ich selbst fertig werden. Ich werde da keinen Schüler mit hinein ziehen. Ich bitte dich nur aufzupassen und mir sofort bescheid zu sagen, wenn etwas passieren sollte.“ Meinte er.


Doch auf seine Erlaubnis wartete ich nicht länger. Ich erhob mich, lief um den Tisch herum und schlag meine Arme um den Hals meines Lehrers, um ihn in eine Umarmung zu ziehen.


Auch ich konnte spüren, wie sich langsam Tränen in meinen Augen bildeten und dass, obwohl ich nicht einmal wusste, um was es ging.


Zögerlich legte nun auch der Ältere seine Hände auf meinem Rücken ab.
„Trösten.“ Antwortete ich bereits, bevor er seine Frage stellen konnte.


„Du solltest mich aber nicht trösten müssen.“ Gab er leise von sich. Dass er es dennoch mochte, bewies er, als sich auch sein Griff etwas verstärkte und mich, wenn auch ungewollt dazu zwang mich auf seinem Schoß niederzulassen.


Das war uns allerdings egal. Wir genossen einfach den Moment und die gegenseitige Wärme. Es war angenehm, auch wenn es an den Abend am Strand erinnerte.


Bei diesem Gedanken verstärkte sich mein Griff erneut. Dabei vergrub ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge.


Ich wollte, dass dieser Moment nie endete. Ich fühlte mich so wohl und geborgen in seinen Armen, doch das Wissen, dass wir eigentlich in den Unterricht missten, hatte einen unangenehmen Beigeschmack.


Wir wussten, dass wir eigentlich schon auf dem Weg sein sollten.


Und da Jungkook eben auch Herr Jeon war, löste er sich langsam wieder von mir.


„Ich würde hier ja echt gerne weiter gehen Kleiner, aber die Pflicht ruft, für uns beide.“ Flüsterte er mir noch mit rauer Stimme ins Ohr.


Toll… musste das jetzt sein? Ich kann doch nicht mit so einem Problem zurück in die Klasse… vielen Dank. Dachte ich, als wir uns langsam wieder auf den Weg machten.




«Teacher's Fuckboy»~[Jikook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt