Jm pov
Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, am nächsten Morgen dadurch geweckt zu werden, dass mich Felix aus dem Bett schupste.
„CHIM! Wir haben übel verpennt. Es ist 9!“ schrie er mich an, während ich noch versuchte zu realisieren, dass ich meine Schmerzen seinem Boden zu verdanken hatte.
„Das geht auch mitfühlender.“ Beschwerte ich mich.
„9 Uhr, Chim!“
„Ist dein Wecker kaputt?“
Mit großen Augen sah er zu mir und nahm dann sein Handy zur Hand.
„Nein, aus.“ Stellte er fest. Ich schlug mir die Hand vor die Stirn.
„Wieso?“
„Interessante Frage… wüsste ich auch gerne.“
Beeilen mussten wir uns nun zwar wirklich nicht mehr, aber dennoch hatten wir noch 6 Stunden Unterricht und ich noch ein Treffen mit Jungkook vor mir.
„Jin hat~ sagen wir, sich Sorgen gemacht.“ Stellte ich fest, als ich mein Handy kontrollierte.
Jinnie
Babys? Alles in Ordnung?
Jinnie
Wo seid ihr?
Jinnie
Hattet ihr einen Unfall? Oder seid ihr BEIDE krank?
Jinnie
Antwortet mir doch mal
Jinnie
Ich mache mir Sorgen
Jinnie
Ich komme gleich vorbei!
Du
Alles ok. Felix’s Wecker hat nicht geklingelt. Sind gleich da.
Noch etwas überfordert hielt ich meinem besten Freund mein Handy entgegen.
„Jap, hab ich auch. Heißt das jetzt, Namjoon fährt uns?“ ich konnte einfach nicht anders als zu lachen.
Nahezu in Lichtgeschwindigkeit machten wir uns vorzeigbar für die Schule. Naja, den Rest. Noch mit Brot in beiden Händen öffnete ich Namjoon die Tür, als er wenige Minuten später tatsächlich klingelte. Kaum hatte ich ihn begrüßt, zwang sich schon sein fester Freund zwischen ihm und dem Türrahmen durch.
„Ich dachte schon meinen Babys wäre sonst etwas passiert.“ Gab er besorgt von sich. In diesem Moment kam auch schon Felix die Treppe runter gehechtet.
„Als ob ihr wirklich gekommen seid… ihr habt doch Unterricht.“ Stellte er fest.
„Und ihr nicht oder was?“
„Ab ins Auto.“ Gab Namjoon den Befehl, dem wir alle folgten.
Passenderweise trafen wir direkt zur dritten Stunde sein. Auch wenn sie schon begonnen hatte. Zugegeben, wir wurden etwas seltsam angesehen, aber ansonsten hatte niemand etwas dazu gesagt. Das wir gerade auch nur Religion hatten, war es auch einigermaßen erträglich gewesen.
„Toll, wieso sollen wir jetzt die Bibel durchlesen?! Ich hab noch nie ein fetteres Buch gesehen.“ Beschwerte sich Felix, als wir zusammen mit Namjin den Raum verließen.
„Vielleicht geht das ja schneller, als du denkst.“ Versuchte Jin.
„Sorry, nichts gegen die Bibel und so, aber nie im Leben bekomme ich genug Konzentration zusammen um mir das Teil reinzuziehen.“
„Ich fand dieses einschläfernde Geschwafel unserer Lehrerin schlimmer.“ Gab Namjoon bekannt und gähnte dabei.
„Kein wunder, hast ja ne ordentliche Nachtschicht geschoben.“ Begründete Jin die Müdigkeit seines Freundes.
Nach dieser leider viel zu kurzen Pause und den nächsten beiden Unterrichtsstunden, war der Moment gekommen, an dem ich mit meinem Lehrer sprechen musste. Jin und Felix hatten erst darauf bestanden dabei zu sein, was immer sie sich davor erhoffen, aber glücklicherweise hatte Namjoon sie davon abhalten können. Und so saß ich hier, vor dem Lehrerzimmer, auf einer Bank und wartete darauf, dass Jungkook aus dem Unterricht kam.
Lange ließ er wirklich nicht auf sich warten.
„Du kannst schon mal nach hinten in den Raum V4 gehen. Wir müssen das ja nicht auf dem Gang klären. Ich komme gleich nach.“ Sagte er schnell im Vorbeigehen und verschwand direkt wieder.
Ich hatte zwar keine Ahnung, wo der Raum V4 sein sollte, aber mit etwas Hilfe vorbeilaufender Lehrer fand ich ihn dann doch. Zwei Zimmer neben dem Kopierraum. Kurz sah ich mich in dem kleinen Zimmer um. Im Gegensatz zum Rest der Schule, war der Verwaltungstrakt mit Teppich ausgelegt. Einem hässlichen wohlbemerkt. Auch die Stühle waren größer und gepolstert. Ein Runder Tisch und zwei Aktenschränke rahmten das große Fenster gegenüber der Tür ein. Aber etwas verratzt sah es schon aus und es roch auch so.
Solange ich wartete, zog ich mir einen Stuhl zurecht und beobachtete den Gang. Einige Minuten passierte da zwar nicht wirklich viel, aber plötzlich kam Hoseok um die Ecke und schien geradewegs das Rektorat anzusteuern. Als er mich im Augenwinkel wahrgenommen hatte, fing er an mich übertrieben anzugrinsen, zeigte beide Daumen neben seinem Gesicht hoch und ging in einen seltsamen seitlichen Hopser- Lauf über. Seine Begeisterung war ihm eindeutig anzusehen.
Lange musste ich es aber dann doch nicht mehr aushalten, denn kurz darauf hatte sich Jungkook zu mir in den Raum gesellt.
„Geht es dir wirklich gut?“ rissen mich seine Worte aus den Gedanken.
„A-alles in Ordnung.“
„Tae~ mein noch Ehemann hatte mich kontaktiert und hatte mir gedroht, dich in unseren Streit weiter reinzuziehen. Ich hatte dich gebeten mit mir zu reden.“ Begann er etwas unbeholfen.
„Ich wollte dich einfach nicht belasten. Es ist auch nicht wirklich etwas passiert. Er war bei mir zuhause und meinte, dass er reden wollte.“ Erklärte ich.
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Jk pov
Ich war wirklich froh, dass Taehyung ihm nichts getan hatte. Dennoch, es war schrecklich genug, dass er diesen Jungen aufgesucht hatte.
„Jim~“ plötzlich öffnete sich die Tür hinter meinem Rücken und Herr Min trat zu uns ein.
„Herr Jeon, hätten sie eine Minute?“
Dass das keine Bitte war verstand sich von selbst. Alleine seine Tonlage machte mir sorgen. Ich entschuldigte mich bei Jimin und ging mit meinem Chef nach draußen.
„ Ich sehe, dass sie momentan Probleme privat haben und ich rate jetzt einfach mal, es hat etwas mit ihrem Partner zu tun, aber es wäre nicht gut diese Angelegenheiten in der Schule zu klären.“
„Moment, was meinen sie?“ so langsam verstand ich gar nichts mehr, was Herr Min mir wohl auch nur allzu deutlich ansah.
„Er steht auf dem Parkplatz~“ fing Herr Min gerade an, abrach dann aber auch schon ab. Vermutlich, da ich mich längst auf den Weg gemacht hatte. So langsam wurde es mir wirklich zu viel. In meinem Kopf ging ich tausende von Möglichkeiten durch, wie ich auf ihn reagieren könnte, doch das alles verflog, als ich ihn an sein Auto gelehnt stehen sah, mit einer dünnen Mappe in der Hand.
„Willst du mich verarschen Kookie!? Ich dachte die Scheidung wäre ein Bluff! Du kannst nicht ohne mich!“ mit diesen Worten knallte er mir den Umschlag vor die Füße… den Zettel, den wir beide nur unterschreiben mussten und dann würden wir nicht länger verheiratet sein.
„Du hast nicht ernsthaft erwartet, ich krieche zu dir zurück?“ fragte ich empört und kassierte ein abfälliges Nicken. Fassungslos versuchte ich irgend einen Teil seiner Vernunft hervor zu holen.
„Du hast~ und du drohst mir, wirst gewalttätig, drohst meinen Schülern und verfolgst sie. Du bist krank.“
Alles was ich sagte schien wie auf eine unsichtbare Mauer zu treffen. Eine Mauer, die mich seit jenem Tag von meinem ehemaligen Geliebten trennte. Eine Mauer, die es mir unmöglich machte, zu ihm durchzudringen. Seit er das erste mal Handgreiflich geworden war.
Ich hatte es gar nicht wahrgenommen, aber auch Jimin hatte den Gast bemerkt und stand nur wenige Meter von uns entfernt neben der Tür.
„Dein kleines Vergewaltigungsopfer ist ja auch da.“ Stellte Tae fest, drosselte hierfür allerdings seine Lautstärke etwas.
Jimin hätte besser nicht raus kommen sollen. Er hätte einfach sitzen bleiben und ihn nie wieder sehen müssen.
„Lass es einfach und unterschreib das Teil!“
„Darüber reden wir später.“
„Werden wir nicht. Du wirst unterschreiben, oder ich muss dich zwingen.“ Drohte ich ihm an.
„Was willst du denn tun?“
In der Ferne hörte ich auf einmal sich nähernde Sirenen. Ich warf einen Blick zu Jimin. An seiner Stelle stand nun Herr Min, mit verschränkten armen und nickte mir zu. Wie angewurzelt stand ich da, als plötzlich ein Polizeiwagen auf den Parkplatz fuhr. Auch Tae drehte sich panisch um und ballte förmlich sein Gesicht zu Faust, als er in meine Richtung sah.
Zwei in Uniform bekleidete Beamte stiegen aus dem kleinen Wagen und kamen schnellen Schrittes auf uns zu.
„Jeon Taehyung!?“ rief der kleinere der Beiden lauf und kam weiter auf uns zu. Sie hatte direkt den Weg zu meinem Mann eingeschlagen, der sich nur durch seine Bewegungen zu erkennen gab.
„Sie werden des Missbrauchs, der Vergewaltigung, des Kindesmissbrauchs, der Körperverletzung und der Belästigung beschuldigt. Sie stehen unter Tatverdacht und werden somit verhaftet. Alles was sie sagen kann und wird gegen sie verwendet werden. Sie haben das Recht auf einen Anwalt.“
Mir blieb förmlich der Atem stehen. Ich wollte das Klicken der Handschellen an ihm einfach nicht wahr haben. Sein geschocktes Gesicht würde mir wohl auf ewig im Gedächtnis bleiben.
„Ich habe euch eben gehört und nachdem ich Jimin gesehen hatte, musste ich einfach die Polizei rufen. Was auch immer passiert ist Jungkook, es ist vorbei.“
Durch Yoongis… Herr Mins Worte registrierte ich erst, was soeben geschehen war. Er hatte Recht. Ich hätte es viel früher tun sollen. Auch Jimin hatte sich wieder vor die Tür getraut
Nun sahen wir alle zu, wie mein einst so geliebter Taehyung in das kleine Auto gezerrt wurde, ehe sich die Türen des Blaulichtfahrzeugs mit einem Knall schlossen.
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«Teacher's Fuckboy»~[Jikook]
FanfictionJimin wirkt wie ein ganz normaler Schüler ,jedoch weiß jeder von seinen Image als,, der Fuckboy" ,der Stadt. Als der junge und vorallem strenge Lehrer Herr Jeon an Jimins Schule kommt, werden die Nerven beider bis aufs Limit ausgetestet. ,,Du hast d...