6 • 여섯

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JIMIN POV

Der nächste Morgen kam leider viel zu früh.
Widerwillig zog ich mir die schneeweiße Bettdecke über den Kopf, da die Sonne durch den dünnen Vorhang vor meinem Fenster schien.
Ich hatte die halbe Nacht nicht schlafen können, die Matratze war viel weicher als meine alte und das passte mir so gar nicht.

Ich blieb noch etwas liegen, da es gerade wirklich kuschelig war. Wer kennt's nicht? Nachts wenn man schlafen sollte kriegt man kein Auge zu und am Morgen, zu dem Zeitpunkt an dem man aufstehen muss ist das Bett mit einem Mal der schönste Ort der Welt.

»Yo, wie lange willst du denn noch pennen?«, fragte mich eine vertraute Stimme, jedoch war ich wohl noch nicht ganz zurechnungsfähig.

»Noch fünf Minuten«, grummelte ich bloß müde zurück. Die Decke war so schön weich und roch nach Flieder, aufzustehen hätte bedeutet sie loslassen zu müssen und das hätte ich nicht verkraftet.

»Jimin!«

»Wasn?«

»Steh jetzt auf ich hab Frühstück gemacht!«

Jemand riss mir schließlich die Decke vom Leib, woraufhin ich wie von der Tarantel gestochen aufsprang. Yoongi stand mürrisch vor mir und bedachte mich mit seinem typischen falls-du-es-wagen-solltest-auch-nur-zu-atmen-töte-ich-dich-Ausdruck.

Dann fiel sein Blick auf eine Bestimmte Region meines Körpers.

Zischend nahm ich einen Polster und verdeckte meine Morgenlatte, was musste er auch dorthin starren? Und was machte der Idiot überhaupt in meinem Zimmer?!
Okay, genau genommen war es eigentlich sein Zimmer, aber das tat nichts zur Sache.

»Ist doch nur ne Morgenlatte mach nicht so einen Aufstand. Wie kindisch.«, murrte mein Vormund und ich hatte wiedermal das starke Bedürfnis mit seinem Gesicht den Boden zu wischen. »Ich hab Frühstück gemacht.«, wiederholte er, ehe er sich umdrehte und verschwand.


Meine Seele hatte gerade eben meinen Körper verlassen. Ratet mal, was es zu Frühstück gab.

Richtig.

Tiefkühlpizza.

Mit angewidertem Gesicht saß ich nun auf meiner Bettkante und hielt mir den Bauch. Das konnte doch nicht gesund sein. Yoongis Essverhalten war wirklich nicht ganz normal.

Seufzend begann ich meine Koffer auszupacken, vielleicht würde ich mich wohler fühlen wenn ich erstmal all meine Sachen ausgepackt hatte. Ich nahm meine Musikbox aus einem der oberen Taschen, verband sie per Bluetooth mit meinem Handy und machte Lady Gagas neusten Song auf voller Lautstärke an.

Ich bewegte erst zögerlich mein Bein, während ich meine Hoodies sortierte und in den noch leer stehenden, weißen Schrank einräumte.
Als schließlich der Refrain einsetzte ließ ich jedoch alles stehen und liegen, um mit vollem Körpereinsatz loszulegen, während ich lauthals mitsang.
Eigentlich war ich ja ziemlich talentiert im Singen und Tanzen, aber wenn ich mich unbeobachtet fühlte grölte ich auch oft bloß zum Spaß in den schiefsten Tönen mit - so wie gerade eben.

Während ich also mein Hab und Gut sicher verstaute, schräg singend und idiotisch tanzend wohlbemerkt, hatte ich nicht im geringsten wahrgenommen, wie Yoongi sich an die Tür geschlichen hatte und mir verstört bei meinem Tun zusah.
Schließlich räusperte er sich jedoch und ich wirbelte mit hochrotem Kopf zu ihm herum.

»Lady Gaga?«, fragte er bloß mit einem schiefen Grinsen im Gesicht, welches mein Herz seltsamerweise schneller schlagen ließ.

Ich schluckte jedoch nur trocken und erwiderte sehr geistreich »Lady Gaga.«

Wow, ich hatte mich schon wieder total zum Affen gemacht, aber eigentlich konnte es mir auch egal sein, nicht wahr?
Es juckte mich sowieso nicht, was Min fucking Yoongi von mir dachte.

...

Oder?

———

thanks for reading❤️

my cop ||  yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt