38 • 서른여덟

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HOSEOK POV

Als Yoongi Jimin mit sich zerrte und kurz darauf verdächtige, gedämpfte Stöhngeräusche aus der Besenkammer schallten, kam am Esstisch eine unangenehme Stille auf.

»Ich muss mal. Wo ist die Toilette?«, fragte Minho leicht grinsend, während Rosè jeden seiner Schritte mit Argusaugen verfolgte.
Was war mit dem Mädchen heute bloß los?
Sie verhielt sich sonst immer sehr fröhlich und zuvorkommend.

»Die vorletzte Tür links.«, erklärte Namjoon und Yoongis neuer Partner verließ den Raum daraufhin.

»Ach diese Kinder.«, maulte Jin, als man einen langgezogenen Aufschrei von Jimin hörte. »Das schöne Essen wird kalt. Niemand schätzt meine Bemühungen!«
Namjoon trat hinter den Koch und schlang seine Arme um dessen Hals. »Ich liebe dein Essen.«, murmelte er mit tiefer Stimme, woraufhin Jin sich umdrehte und seine Lippen auf Namjoons legte.

»Geil. Auf der einen Seite Schmatzer auf der anderen Rumgestöhne! Dreht doch gleich alle einen Liveporno.«, jammerte ich und warf die Hände frustriert in die Luft.
Wenn doch wenigstens Ravi hier wäre.

»Tut mir leid Rosè.«, entschuldigte ich mich bei unserem Gast und rückte meine Brille zurecht. Sie winkte jedoch bloß ab und meinte grinsend: »Ich bin froh dass hier alle so viel Spaß haben.«

Trotz ihres Lächelns wirkte sie irgendwie angespannt. Ständig blickte sie richtung Flur oder kaute auf ihrer Unterlippe herum.

»Was auch immer.«, murmelte ich, ehe ich mich vom Stuhl erhob, das Radio anmachte und die Lautstärke aufs Maximum aufdrehte.

Erschrocken fiel Jin von der Kochinsel, während Namjoon sich die Ohren zuhielt und selbst Rosè wie ein verschrecktes Reh in meine Richtung starrte. »So, genug gefickt hier, ich will essen!«, schrie ich durch die ganze Wohnung.

Als Jimin und Yoongi dann schließlich mit roten Wangen und zerzausten Haaren aus der kleinen Kammer hervorkamen, drehte ich das Volumen wieder ab und setzte mich gemütlich zurück an den Esstisch.

Die Herrschaften aus dem obersten Stockwerk schenkten mir strafenden Blicke, während Jimin und Rosè eher peinlich berührt waren und nicht wussten wohin sie am besten sehen sollten. Und Yoongi?

Yoongis Augen glänzten wie schon lange nicht mehr; Um genau zu sein hatte ich diesen Blick seit dem Tod seiner Mutter nicht mehr auf seinem Gesicht gesehen. Und das machte mich so verdammt glücklich für ihn.

»Guten Appetit.«, wünschte ich ihnen dennoch trocken und fraß mein Essen richtig ungebildet, um sie damit zu nerven. Tja, ihr gevögle ging mir vorhin eben auch auf den Sack, also sollten sie jetzt damit leben.

Minho kehrte wieder an den Tisch zurück und sofort stand Rosè auf. »Jetzt müsste ich ins Bad.«, murmelte sie und verschwand daraufhin. Ich aß gemütlich weiter und Stille legte sich über den Tisch. Ich war ganz in meiner dummen Gedankenwelt voller Regenbögen scheißender Einhörner und Ponys, als ich mich irgendwie begann unwohl zu fühlen.

Viele Menschen betitelten mich zwar als dämlich, oder ziemlich verrückt, aber mein Bauchgefühl hatte mich noch nie verlassen.

Yoongis Arbeitskollegin trat indes aus dem Flur und setzte sich mit undurchdringlicher Mine zu uns.

Nacheinander musterte ich jeden, der am Tisch saß. Es lag irgendetwas unangenehmes, widerliches in der Luft und ich konnte es genauestens spüren.
Hoffentlich täuschte ich mich dieses eine Mal.

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My sunshine, angel and hope❤️

my cop ||  yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt