33 • 서른셋

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JIMIN POV

Ich hatte Jungkooks Wohnviertel bald hinter mir gelassen und rannte immer weiter durch die dunklen Straßen Seouls, bis ich schließlich das Gebäude erreichte, in welchem Hoseok, Yoongi, Namjoon und Jin wohnten.

Keuchend betätigte ich die Klingel, unter welcher der Name "Min Yoongi" prangte und wartete einige Sekunden.
Doch nichts geschah.
Nach etwa einer Minute drückte ich nochmals auf den Knopf, wobei ich schon allmählich beunruhigt von einem Fuß auf den anderen trat.

»Verdammt, mach doch auf!«, flüsterte ich leise und kurz darauf erklang zum Glück ein kurzes Summen.
Schwungvoll drückte ich gegen die Tür, die sogleich gegen die Wand krachte, aber das juckte mich im Moment eher weniger.
Ich raste das Treppenhaus hoch in den ersten Stock und betrat anschließend atemlos die Wohnung.

»Yoongi?«, rief ich in die Küche, während ich mir hastig den Mantel auszog und meine Schuhe achtlos in eine einsame Ecke pfefferte.

Als ich schlussendlich das Wohnzimmer betrat sah ich, wie mein Vormund verheult auf der Sofalandschaft lag, auf dem Boden standen einige Vodkaflaschen.

Es tat weh, den sonst so starken, jungen Polizisten so am Ende zu sehen.

»Yoongi, bist du okay?«, flüsterte ich leise und setzte mich zu ihm. Er stieß jedoch nur ein klägliches Wimmern aus, und damit war für mich endgültig schluss.
Mir war es in dem Moment relativ egal, was die Konsequenzen für mein Handeln sein würden, aber Yoongi sah gerade so verdammt fertig aus, dass ich ihn einfach nur noch trösten wollte.

Und ich brachte es nicht übers Herz ihn einfach als heulendes Wrack daliegen zu sehen.
Also rutschte ich etwas näher zu ihm und legte seinen Kopf auf meinen Schoß, um ihn beruhigend durch sein Haar zu streicheln.

»Jimine? W..Wieso stirbt jeder, d..der in meiner Nähe ist?, fragte mich der Ältere verzweifelt und öffnete seine verklebten Augen.
»B..Brige ich etwas Unglück? Was h..habe ich ge..getan um d..das zu verdienen?«
Sein Schluchzen war herzzerreißend und ich musste mich stark am Riemen reißen, um nicht auch gleich loszuheulen.

»Das ist nicht wahr Yoongi. Das ist nicht deine Schuld, sondern die eines sehr, sehr kranken Menschen.«, erklärte ich ihm sanft, während er mich mit vor Alkohol verklärtem Blick musterte.

»Warum m..magst du mi..mich nicht mehr?«, fragte er als nächstes, woraufhin ich bloß traurig zur Seite sah.
»Du solltest dich ausruhen Yoongi. Du siehst sehr müde aus, also schließ einfach deine Augen und schlaf. Ich werde bei dir bleiben und auf dich aufpassen.«, lenkte ich mit brüchiger Stimme vom Thema ab.

Wie gerne ich ihm doch "verdammt ich liebe dich" ins Gesicht geschrien hätte.

»Du ha..halbe Portion w..willst auf mich auf..aufpassen?« Ein kleines, aber dennoch trauriges Lächeln umspielte seine Lippen nun.
Ich wollte schon zum Protest ansetzen, als sich Yoongi einfach noch enger an mich drückte und ein leises »danke, dass du zurückgekommen bist« murmelte, ehe er auch schon seine geschwollenen Augen schloss und einnickte.

Nun konnte ich meinen Gefühlen endlich freien Lauf lassen. Eine einzige Träne rollte über meine Wange, während ich krampfhaft versuchte nicht laut aufzuschluchzen. Der Tropfen erreichte mein Kinn, löste sich von mir und fiel auf Yoongis bereits nasse Wange.

»Ich liebe dich, auch wenn ich es dir im Moment noch nicht zeigen darf. Aber irgendwann wird das alles vorbei sein und wir werden unser happy end haben, nicht wahr?«

Ich lächelte leicht und gab ihn einen sanften Kuss auf seine Stirn.

»Und bis zu dem Tag, an dem wir endlich glücklich sein werden, müssen wir stark bleiben, okay? Nur noch ein kleines Bisschen.«

———

I'm so soft for them T-T

my cop ||  yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt