13 • 열셋

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YOONGI POV

Ich hatte nun alle Idioten zusammengetrommelt und in einer Reihe aufs Sofa gesetzt, um sie strafend zu mustern.
Ein schwarzhaariger Junge, der anscheinend den Namen Ravi trug, saß grinsend neben Hobi, welcher etwas dumm aus der Wäsche sah. Mich wunderte es kein Stück, dass die kack Pferdefresse die Party nicht wie jeder normale Erwachsene Mensch aufgehalten, sondern sogar mitgefeiert hatte.

Jimins Freund Jungkook war inzwischen schon wieder auf der Schulter eines blondhaarigen Jungen neben sich eingepennt, welcher immer noch total stoned aussah.

Die zwei Mädchen lehnten sich völlig fertig aneinander und versuchten anscheinend mit den letzten paare Gehirnzellen die sie noch besaßen die Situation zu erfassen.

Am anderen Ende der Couch saßen ein stockbesoffener Namjoon und ein in sich zusammengekauerter, schuldbewusst dreinblickender Jin. Es überraschte mich, dass die beiden bei der ganzen Aktion mitgemacht hatten, denn ich hätte sie für schlauer als die dämlichen Kids oder das Pferd gehalten, aber anscheinend waren sie alle auf demselben Niveau.

Mein Schützling selbst saß mit gesenktem Kopf in der Mitte der Ansammlung von Gehirnlosen Gestalten, nicht wissend wohin er blicken sollte.

Ich holte kurz Luft, in dem sinnlosen Versuch, mich damit irgendwie zu beruhigen.
»Also, ich habe einen Freund angerufen, welcher euch nach Hause fahren wird.«, erklärte ich den Freunden meines Schützlings mit unterdrückter Wut.
»Jimin«, fuhr ich fort und durchbohrte den Jüngeren mit einem eiskalten Blick »Du wirst für den Dreck hier die Verantwortung tragen und alles reinigen.«
Der Orangehaarige nickte bloß und gab ein kleinlautes »okay« von sich.

»Und ihr«, ich wandte mich an meine Nachbarn »ihr seht zu, dass ihr mir erstmal nicht so schnell wieder unter die Augen tretet, oder ich garantiere für nichts. Wie können erwachsene Menschen bloß so extrem verantwortungslos sein?!«

Betretenes Schweigen füllte das Wohnzimmer.

»Na los, verpisst euch alle.«, fauchte ich und der räudige Haufen unreifer Menschen verließ teils gehend, teils torkelnd meiner Wohnung - oder besser gesagt die Müllhalde welche vor nicht allzu langer Zeit noch meine Wohnung gewesen war.

Seufzend setzte ich mich zu Jimin, welcher immer noch wie ein geprügelter Hund mit hängendem Kopf dasaß und stumm auf seine Finger sah.
»Yah, Jimin, bist du okay?«, fragte ich ihn und meine Stimme war sofort ungewollt um einiges weicher geworden.
Der Junge zuckte bloß mit den Schultern.

»Es tut mir leid.«, schluchzte er plötzlich und als er aufsah hatte er Tränen in den Augen. »Ich weiß auch nicht, warum ich das getan habe, ich wollte doch einfach nur für eine Nacht alles vergessen!«
Schniefend wischte er sich über die Augen und mit einem Mal hatte ich Verständnis für ihn.
Der Junge hatte vor ein paar Tagen alles Verloren, seine Eltern, sein Zuhause und seinen gewohnten Alltag. Vielleicht hätte ich mich an seiner Stelle genauso betrunken, Alkohol war nun mal das perfekte Mittel, um Probleme kurzzeitig zu verdrängen.

»Ist schon gut Jimin ich-«

»Nein nichts ist gut! Ich habe deine Wohnung verunstaltet und außerdem... Außerdem anscheinend auch noch meine Jungfräulichkeit verloren.«, brüllte er mich verzweifelt an.
Und in dem Moment tat er mir einfach nur noch leid. Er rollte sich zu einem heulenden Ball zusammen und versuchte vergebens seine zitternden Körper unter Kontrolle zu kriegen.

»Jimin ich habe dich angelogen und es tut mir leid. Wir habe nicht miteinander geschlafen.«, gab ich schließlich zu. »Ich war angepisst, weil du einfach so viel getrunken und gekifft hast, dass du dich an nichts mehr erinnern konntest - ich wollte dir bloß eine Lektion erteilen. Es war ein Fehler und das weiß ich auch.«
Der Jüngere schien sich etwas beruhigt zu haben und sah mich nun mit großen Augen an.
»Außerdem ist das mit der Wohnung auch halb so schlimm, ich werde dir beim Aufräumen helfen.«, fügte ich noch schnell hinzu und schenkte ihm ein kleines Lächeln.

Jimin sah mich kurz an, ehe ihm schon wieder Tränen in die Augen traten und er sich auf mich stürzte, um mich in eine feste Umarmung zu schließen. Mein Herz schlug sofort um einiges schneller und leicht unbeholfen schlang auch ich meine Arme um ihn.
Ich war eigentlich jemand, der Körperkontakt so weit als möglich vermied, aber bei Jimin störte es mich kein Bisschen.

»Danke«, flüsterte er mir ins Ohr.
»Danke, dass du mir die Umarmung gibst, die ich mir seit dem Tod meiner Eltern so sehr gewünscht habe.«

———

Danke für 500 reads!❤️

Bye:3

my cop ||  yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt