YOONGI POVAls der Schuss fiel, drehte ich mich ruckartig um.
»Hoseok!«, schrie ich panisch, als mein bester Freund nach vorne kippte und ich ihn gerade noch rechtzeitig auffangen konnte.Sofort richtete sich mein Blick auf eine schwarz gekleidete Gestalt, von welcher der Anschlag ausgegangen war. Die Person trug einen weiten Hoodie mit Kapuze, wodurch das Gesicht unerkennbar blieb. Jedoch sah ich eine einzelne, lange, blonde Haarsträhne, welche sich anscheinend von den restlichen Haaren gelöst hatte und nun unter dem Stoff hervorkam.
Knurrend wollte ich bereits aufstehen, als mein Blick wieder zu Hoseok schweifte und ich voller Entsetzen erkannte, wie viel Blut er verlor. »Geht's dir gut, Kleiner?«, fragte er Jimin, der immer noch am Boden lag schwächlich, woraufhin ich beinahe in Tränen ausbrach. Hoseok war schon immer so gewesen: fürsorglich und selbstlos. Sogar schon im Kindergarten hatte er mich vor allem und jedem versucht zu beschützen...
»Du bist ein komischer Freak.«, lachte Kai, ein Junge aus der Regenbogengruppe. »Immer spielst du mit diesen doofen Steinen.«
Er nahm einen glitzerndes Exemplar aus meiner Sammlung und warf es ins naheliegende Gebüsch, woraufhin ich den Kopf hängen ließ.»Warum bist du so gemein zu Yoongi?«, fragte ich ihn traurig, was Kai und seine Freunde nur mit einem Lachen quittierten. »Weil du seltsam bist und es nicht anders verdienst. Du bist selbst genauso blöd wie deine Steine.«
Ich machte mich ganz klein und beugte mich schützend über meine Sammlung. Mir machte es eben Spaß, die Dinger zu suchen! Was war schon dabei?Kai nahm einen Stein und warf ihn mir gegen den Kopf. Er war zwar nicht groß, aber recht angenehm war es trotzdem nicht. »Stirb doch, du Freak. Niemand wird jemals mit so jemandem wie dir spielen wollen, denn du bist seltsam.«
Ich traute mich gar nicht zu der Gruppe von Kindern hochzusehen. Ich hatte Angst vor ihnen.
Und genau aus diesem Grund mochte ich Steine auch lieber als Menschen, denn die waren nie böse zu mir.»Habt ihr ein Problem?«, fragte plötzlich jemand und ich blinzelte ein paar mal überrascht, als sich ein Schatten über mich legte und ich zu dem Jungen aufsah, der sich schützend vor mich gestellt hatte.
»Oh Hobi...«, murmelte Kai. »Geh zur Seite, ich will den Freak verprügeln.«Doch dieser "Hobi" rührte sich nicht vom Fleck.
»Geh weg Kai, oder ich sage deiner Eomma, dass du gemein bist!«, schimpfte er. »Außerdem sammle ich auch Steine.«Kai wurde langsam wütend und funkelte nun sein nächstes Zielobjekt an. »Dann bist du eben auch ein Freak.«, zischte er und begann ihn mit Sand zu bewerfen. Die anderen Kinder taten es ihm gleich.
Doch anstatt wegzulaufen blieb der kleine Junge vor mir einfach ruhig stehen und ließ es über sich ergehen.Als die Bälger der Regenbogengruppe nach etwa fünf Minuten das Interesse an der Sache verloren hatten und abzischten, wandte sich der Junge zu mir um. Ein Pflaster zierte die Mitte seiner Nase und die Brille, welche er trug, war verkehrt. Außerdem stachen mir seine breite Zahnlücke, sowie sein wirres, braunes Haar sofort ins Auge.
»Hi, ich bin Hoseok aus der Sonnengruppe.«, stellte er sich grinsend vor.
Zögernd ergriff ich seine Hand und er schüttelte sie etwas zu heftig, wobei der ganze Sand aus seinen Haaren rieselte. »Yoongi aus der Wolkengruppe.«, erwiderte ich leise.»Na gut Yoongi, dann sind wir ab heute Freunde!«, beschloss er und ich riss überrascht meine Augen auf. »Aber alle sagen, ich wäre seltsam!..«, erklärte ich ihm traurig. »Und wenn du mit mir spielst, denken die Anderen bestimmt auch, dass du komisch bist.«
Hobi lachte daraufhin nur. »Mein Appa sagt immer, es ist besser einen guten Freund zu haben, als hunderte falsche Freunde.« Damit nahm er mich bei der Hand und zog mich in den Sandkasten. »Lass uns Steine suchen.«
Und somit hatte ich meinen ersten Freund gefunden.
»Warum hast du das gemacht du Idiot?!«, brüllte ich meinem besten Freund verzweifelt an.
»Warum?!«Beruhigend strich er mir über meine Hand.
»Weil sonst... Jimin... gestorben wäre... Und... du warst das... erste Mal... seit langem... wieder glücklich in s-seiner Nähe.«Oh Hoseok...
Du hast dich kein Stück verändert.
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my cop || yoonmin
Fanfiction[ Abgeschlossen] Als Jimins Eltern auf mysteriöse Weise ums Leben kommen, steht der 17-Jährige plötzlich alleine da. Während er irgendwie versucht über den Verlust hinwegzukommen, ist da allerdings auch noch sein neuer Vormund, ein junger Polizist...