YOONGI POVJimin und ich saßen nun bereits geschlagene 3 Stunden schweigend vor dem Operationssaal. Die Stille war drückend und ich war kurz davor durchzudrehen, denn die Unwissenheit über Hoseoks Zustand trieb mich nahezu in den Wahnsinn.
Mein Schützling bemerkte meine Unruhe und nahm meine Hand sachte in die Seine. »Er wird es bestimmt schaffen.«, murmelte er, wobei er selbst nicht so wirklich überzeugt von dem eben Gesagten schien. Ich konnte im Moment nur erahnen wie Jimin sich fühlte, denn schließlich war es Hoseok gewesen, der sich geopfert hatte um ihn zu retten.
Der Vorwurf gegen sich selbst stand dem Kleinen ins Gesicht geschrieben.Ich erwiderte den Druck seiner Hand und zwang mir ein Lächeln auf. »Ja, ganz bestimmt wird er überleben. Hoseok ist zu stur zum sterben.«
Etwas Hoffnung schlich sich in den Blick des Jüngeren, ehe er meine Hand losließ und seine beiden zu einem stummen Gebet aneinander hielt.Ich hatte nie an Gott geglaubt, aber falls es ihn geben sollte, wollte auch ich für Hobi beten. Bitte.
Ich wiederholte mein stilles Gebettel immer wieder wie ein Mantra, bis die Tür des Raumes vor uns aufsprang und ein betrübter Chirurg den Flur betrat.Sofort sprang ich auf. »Wie... Wie geht es Hoseok?... Er ist doch okay... oder?!«, stotterte ich panisch, während mich der junge Arzt nur traurig musterte und schließlich seinen Mundschutz resigniert abnahm.
»Es tut mir leid, Mr. Min. Wir haben Jung Hoseok über drei Stunden operiert, jedoch hatte er bereits zu viel Blut verloren und die Kugel steckte in unmittelbarer Nähe des Herzens, weshalb lebensnotwendige Arterien von dem Schuss betroffen waren. Er verstarb vor drei Minuten, um 23:20.«
Ich spürte ganz genau, wie mein Herz einen Takt aussetzte, ehe mir schwindlig wurde und ich auf den Boden sank. Hoseok? Tot? Niemals.
Er war schon immer da gewesen, es schien zu unrealistisch, dass er nun einfach weg war.»Das kann nicht sein.«, flüsterte ich leise. Ja, das war doch bestimmt alles nur ein verdammt schlechter Scherz! Ich fing mit einem Mal unter Tränen an hysterisch zu lachen und warf dem Arzt einen wütenden Blick zu. »Über sowas reißt man keine Witze... Sie...Sie verarschen mich doch!«, schrie ich verzweifelt, woraufhin Jimin sich zu mir hinkniete und mich in eine feste Umarmung schloss.
Ich vergrub mein Gesicht in seinem Hoodie und weinte einfach laut drauf los, denn nach und nach begann ich erst zu realisieren, das Hobi anscheinend wirklich nicht mehr da war und es auch nie wieder sein würde. Nie wieder würde er seine Brille verkehrt herum tragen, sich wie ein Kind über Seifenblasen freuen oder einen wirklich ekligen Kuchen backen, um damit um zwei Uhr morgens vor meiner Haustür zu stehen. Nie wieder würde er mich trösten, mich in den Arm nehmen, oder mich vor den bösen Jungs beschützen... Nie wieder.
Irgendwann hatte Jimin mich vom Boden hochgehievt und ein Taxi gerufen.
Die ganze Zeit über versuchte ich es endlich zu verarbeiten, aber mein Kopf wollte es wohl nicht wahrhaben, denn egal wie sehr ich mich versuchte an den Gedanken zu gewöhnen - es ging einfach nicht.
Ich nahm weder die Fahrt nach Hause, noch den Weg vom Taxi in meine Wohnung wirklich zu Kenntnis.Alles wirkte merkwürdig verschwommen und irgendwie war mir, als würde ich von oben auf meinen Körper herabsehen; Als würde ich total neben mir stehen.
»Es tut mir leid, das ist meine Schuld.«, flüsterte Jimin, als ich in meinem Bett lag und er mich zudeckte. Damit riss er mich schließlich aus meinem Schock und ich kam wieder etwas zu mir.
»Nein, das ist nicht wahr. Das alles ist weder deine, noch meine Schuld. Wir wissen beide, wer für das alles hier verantwortlich ist.«, tröstete ich ihn, denn er war genauso am Ende wie ich selbst.Ich musste an die Person im Park zurückdenken.
Ich hatte die lange, blonde Haarsträhne ganz bestimmt gesehen, welche unverkennbar zu Rosè gehörte. Die gleiche Länge, die gleiche Farbe.Nichtsdestotrotz störte mich irgendetwas gewaltig an der Gestalt... Ich konnte nur noch nicht genau sagen, was es effektiv war, aber ich würde es herausfinden.
Und wenn es erst soweit war, würde ich die Person ohne zu zögern umbringen, denn jegliches Gefühl von Moral und Anstand war mit den heutigen Ereignissen verflogen. Dieser Mensch verdiente den Tod.
Und am Ende wird er bekommen, was er verdient.
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sorry, dass die letzten Tage nichts kam:3
Und danke für 8k reads, 2k Stimmen und über 900 Kommentare! I PURPLE YOU ❤️🧁
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my cop || yoonmin
Fanfiction[ Abgeschlossen] Als Jimins Eltern auf mysteriöse Weise ums Leben kommen, steht der 17-Jährige plötzlich alleine da. Während er irgendwie versucht über den Verlust hinwegzukommen, ist da allerdings auch noch sein neuer Vormund, ein junger Polizist...