15 • 열다섯

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YOONGI POV

Als ich am nächsten Morgen erwachte, realisierte ich erst nach und nach, dass ich mit Jimin eng umschlungen in Löffelchenstellung eingeschlafen war. Der Jüngere lag friedlich in meinen Armen und ich hatte meine Nase in seinen weichen, orangen Haaren versenkt, welche nach seinem Erdbeershampoo dufteten.

»Hey Jimin.«, murmelte ich mit meiner tiefen Morgenstimme. »Soll ich Frühstück machen?«

Der Angesproche drehte sich nur brummend in meinen Armen um, sodass sein Gesicht direkt vor meinem schwebte.
»Ist gut.«, flüsterte er und schlug die Augen auf. Eine Sekunde starrte ich ihm einfach nur in die Augen und bewunderte seine Perfektion, ehe mir wieder bewusst wurde wer der Junge war.

»Danke dass du bei mir geblieben bist.«, bedankte er sich leise und ich wandte den Blick rasch ab um bloß ein knappes Nicken von mir zu geben. »Das war selbstverständlich, dir ging es schlecht und du bist nun mal mein Schützling.«, erklärte ich ihm und betonte das letzte Wort extra stark.

Dann nahm ich meine Arme von ihm und wirbelte aus dem Zimmer. Als ich zurückblickte saß Jimin mit hängenden Schultern auf der Bettkante und sah mir enttäuscht hinterher.

Was erwartete er sich von mir, verdammte Scheiße?!

Dezent angepisst ging ich in die Küche, öffnete den Kühlschrank und nahm eine Tiefkühlpizza heraus, die ich sogleich etwas zu aggressiv in den Ofen pfefferte.

Shit, der Junge trieb mich noch in den Wahnsinn!

JIMIN POV

Traurig schlenderte ich in die Küche.
Was ich mir erwartet hatte?

Ach zur Hölle, ich wusste es selbst nicht.

Aber kennt ihr dieses Gefühl nicht? Man versucht auf nichts zu hoffen, sich nichts zu erwarten, um dann nicht enttäuscht zu werden, aber tief in seinem Inneren hegt man insgeheim doch irgendwelche Wünsche.

»Es gibt Pizza.«, klärte mich Yoongi unnötigerweise auf, als ich mich an den Tisch setzte. Eigentlich mochte ich Pizza immer gern, aber wenn man sich für eine Woche nur davon ernährt, hängt es einem irgendwann zum Hals heraus.

Mein Vormund verschlang das Mahl in Rekordzeit, um dann hektisch vom Tisch zu verschwinden.

Augenverdrehend aß ich noch ein Stück der Tiefkühlkost, ehe ich satt war und das angeknabberte Teil in den Mülleimer warf. Bevor es hineinfiel, schlug es mit einem satten Geräusch gegen die Wand und hinterließ dort einen Fettfleck. Ich grinste und beschloss den Abdruck nicht wegzumachen, um Yoongi zu provozieren.

Dieser tauchte nicht viel später im Türrahmen auf. »Yah Jimin, lass uns einen Spaziergang machen.«, schlug er mir vor.

Ernsthaft?

»Spaziergänge sind was für Opas, meine Generation chillt.«, meinte ich patzig und erntete dafür einen genervten Blick seinerseits.

»Ich bin nun mal ein alter Sack. Zu alt für dich.«, konterte der Ältere und irgendwie pisste mich das extrem an. »Du bist 22!«, hielt ich sehr kreativ dagegen.
»Na und?!«, schnauzte Yoongi woraufhin ich bloß wütend meine Backen aufblies.

Er verhielt sich lächerlich! Er tat so, als wäre er ein verdammter 60-jähriger Pedo. Fünf Jahre waren kein großer Altersunterschied, aber Mr. Grumpy sah das anscheinend anders.

»Also was ist?«, fragte er pampig nach. »Kommst du mit, oder nicht?«

Seufzend gab ich schließlich nach, folgte meinem Vormund in die Garderobe, schnürte meine Stiefel und warf mir meine Jacke über.
»Na dann, bringe wir es hinter uns.«, zischte ich säuerlich, ehe ich zusammen mit Yoongi die Wohnung verließ.

Zu jenem Zeitpunkt ahnte ich jedoch noch nicht im geringsten, was mich an dem Tag noch erwarten würde...

———

thanks for reading :3❤️

my cop ||  yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt