JIMIN POVHeulend brach ich auf dem Bett zusammen. Es hatte so weh getan Yoongis verletzten Blick zu sehen, aber ich musste es durchziehen, schließlich wollte ich nicht, dass er von irgendeinem Psychopathen angegriffen wurde.
Ich hatte das richtige getan. Oder?
Na, jetzt war es sowieso schon zu spät.
Ich musste mich von ihm fern halten, um ihn nicht zu gefährden, denn er war mir verdammt nochmal wichtig!Schluchzend sprang ich aus meinem Bett und packte zittrig meine sieben Sachen zusammen, ehe ich das Krankenhausnachthemd gegen meine Straßenkleidung eintauschte und mich noch ein letztes Mal im Spiegel betrachtet.
Dann zog ich mein Handy heraus und wählte Kookies Nummer.
Er nahm sofort ab.»Jimin?«
»Kookie... Kann ich heute bei dir übernachten? Ich habe gerade einige Probleme und kann Yoongis Nähe nicht ertragen.«
»Was ist passiert? Geht es dir gut?«
»Mach dir keine Gedanken, mir geht es gut...«
»Aber Jimin, du-«
»Könntest du bitte einfach keine Fragen stellen? Ich bin müde Kookie... Und ich brauche Ruhe. Kann ich zu dir oder nicht?«
»Klar, meine Tür steht immer für dich offen und das weißt du.«
»Danke! Ich bin in 20 Minuten bei dir.«
Damit legte ich auf und atmete tief durch.
Ich wurde zwar noch nicht offiziell entlassen und mein Hinterkopf schmerzte wie sonst was, aber ich hielt es im Krankenhaus einfach nicht mehr aus.Also schlich ich in den Flur hinaus, den ich sogleich entlanglief. Als ich um die Ecke bog blieb ich jedoch wie angewurzelt stehen, denn Yoongi kam gerade aus dem Bad. Seine Augen waren rot unterlaufen und seine aschblonden Haare hingen ihm fransig ins Gesicht.
Es war meine Schuld.
Und es tat mir leid.Bei seinem Anblick schossen mir Tränen in die Augen, aber ich blinzelte sie entschlossen weg, denn ich musste die Schmierenkomödie jetzt weiter durchziehen.
»Yoongi?«
Eben Angesprochener hob langsam den Kopf und fixierte mich mit kaltem Blick. »Was willst du?«, fragte er und seine Stimme triefte vor Abneigung. Schluckend versuchte auch ich meine Fassade ausgerechnet zu erhalten, was sich jedoch als ziemlich schwierig erwies.
»Ich wollte dir nur sagen, dass ich bei einem Freund übernachte.«, erklärte ich ihm und versuchte dabei jegliche Emotionen zu untergraben, was mir anscheinend nicht so ganz gelang, denn Yoongi kam näher und drängte mich bis zur Wand zurück.
»Warum hast du das gesagt?«, fragte er mich leise und ich erkannte hinter seinem teilnahmslosem Theatergespiele wie verletzt er eigentlich war. »I-Ich.«, stammelte ich, als sein Gesicht dem Meinen so nahe war, dass ich seinen Atem an meinem Ohr spürte.
»Jimin, ich glaube dir nicht.«, flüsterte er und ein Schauer fuhr mir über den Rücken.
»Ich glaube dir nicht, dass das alles gespielt war. Dafür war es zu echt... Dieses Gefühl...«Ein Teil von mir wollte ihn einfach umarmen, küssen und ihm alles erzählen, aber meine Vernunft hielt dagegen. Ich wollte nicht riskieren, dass er aufgrund einer falschen Entscheidung die ich traf kein ruhiges Leben mehr führen konnte, denn so selbstsüchtig war ich nicht.
»Und doch ist es wahr.«, sagte ich also nur leise und drückte ihn von mir weg. Er ließ sich gegen die Wand fallen und sank an ihr nieder, ehe er sein Gesicht in seinen Händen vergrub.
Da er mich nun sowieso nicht mehr sah drehte ich mich um und ließ meinen Tränen einfach freien Lauf. »Und doch glaube ich dir nicht.«, schrie er mir noch hinterher, woraufhin ich mein Tempo beschleunigte und das Treppenhaus hinunter richtung Freiheit stürmte.
———
Was würdet ihr in dieser Situation machen? Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wie ich handeln würde:/
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my cop || yoonmin
Fanfiction[ Abgeschlossen] Als Jimins Eltern auf mysteriöse Weise ums Leben kommen, steht der 17-Jährige plötzlich alleine da. Während er irgendwie versucht über den Verlust hinwegzukommen, ist da allerdings auch noch sein neuer Vormund, ein junger Polizist...