Magnus und Alec spazierten Hand in Hand durch den Central Park zu Magnus' Apartment. Die Berührung ließ ein angenehmes Kribbeln durch Alecs Körper wandern. Er betrachtete Magnus. Er sah gut aus. Nicht, dass er sonst nicht auch immer gut aussah, aber seine Haare waren in diesem Moment vom Wind ein wenig zerzaust und seine Wangen waren rosa von der Kälte.
Alec konnte sich nicht davon abhalten, ihn an sich zu ziehen und seine Lippen auf seine zu pressen.
Magnus erwiderte den Kuss und Alecs Herz machte einen Satz.
Er fragte sich, ob es normal war, dass Magnus ihn mit einem einzelnen Kuss so um den Verstand bringen konnte.
Der Kuss blieb langsam, aber dennoch innig. Als Magnus seine Lippen von seinen löste, verharrten sie in der Position, ihre Köpfe nur einige Zentimeter voneinander entfernt. Alec spürte Magnus' warmen Atem auf seiner Haut und er konnte seinen Herzschlag an seiner Brust fühlen. Magnus' Herz schlug schnell, genau wie seins. Er fragte sich, ob Magnus wohl das Gleiche in seiner Nähe empfand, das er fühlte, wenn er bei ihm war.
Alec kannte Magnus noch nicht lange, aber trotzdem hatte er das Gefühl, es würde ihn umbringen, wenn er seine Gefühle nicht erwiderte.
Aber wieso sollte Magnus sich auch mit ihm treffen, wenn es nicht so war? Andererseits wusste Alec ja nicht, was in ihm vorging. Er kannte ihn ja kaum. Eigentlich wusste er gar nichts über ihn. Außer vielleicht, dass er einen Kater hatte.
"Magnus. Erzähl mir was von dir", flehte er. Er hörte sich verzweifelter an als beabsichtigt. Doch er hörte sich vermutlich genauso an, wie er sich fühlte. Er wollte Magnus umbedingt kennenlernen. Er wollte alles von ihm wissen. Er wollte alles von Magnus.
"Alexander", sagte Magnus leise, trat einen Schritt zurück und drehte sich von Alec weg. Sofort umhüllte die Kälte Alec wieder, die er in Magnus' Nähe nicht gespürt hatte.
"Die Zeit macht Menschen kaputt. Schlechte Dinge machen Menschen kaputt. Ich bin schon lange auf dieser Welt. Was glaubst du, wie kaputt ich bin?", wich er aus.
"Magnus, mir ist es egal, wie kaputt du bist. Du bist mir wichtig", beharrte Alec.
Langsam drehte Magnus sich wieder zu Alec um. Er sah jung aus und wunderschön. Aber zum ersten Mal sah Alec das Alter in ihm, er sah es in seinen Augen. Sie leuchteten golden, wie sonst auch, für Alec würden sie immer leuchten. Doch hinter dem Leuchten erkannte er etwas, das ihm noch nie bei Magnus aufgefallen war: Verletzlichkeit.
Alec hatte Magnus immer für stark gehalten. Stärker als Magnus ging nicht, hatte er geglaubt. Jetzt erst realisierte er, dass auch er seine Schwächen hatte, seinen Schmerz.
Und Alec bewunderte ihn dadurch nur umso mehr. Magnus erschien ihm nur noch perfekter.
Er ging auf Magnus zu, der ihn unsicher ansah. Er sah atemberaubend aus.
Alec legte seine Hände an seine Wange und strich ihm sanft über die weiche Haut. "Ich glaube, wir sind alle ein wenig kaputt, denkst du nicht?", flüsterte er.
Magnus schmunzelte.
"Magnus, ich will alles von dir. Ich will, dass du du selbst bist, wenn du bei mir bist", erklärte Alec. Er schloss seine Augen und lauschte seinem und Magnus' Atemzügen.
"Alexander."
Alec schlug seine Augen auf und blickte direkt in Magnus'.
"Du hast mich gebeten, dir Zeit zu lassen, bis du mir die Wahrheit sagst. Ich bitte dich um das Gleiche. Das mit uns ist noch frisch, ich denke, wir sollten nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen", sagte Magnus leise.
Alec nickte verständnisvoll. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass ihn ein Stich der Enttäuschung durchfuhr.
Das Gefühl verschwand, als Magnus ihn an seinem Gürtel näherzog und seine Lippen auf seine legte. Alec drückte sich an ihn und drängte seine Zunge in Magnus' Mund, um alles von ihm haben zu können.
Magnus ließ ein überraschtes Seufzen von sich, das ihm das Gefühl gab, sein Herz würde explodieren. Magnus krallte seine Finger in seine Haare und Alec musste aufkeuchen.
Kurz lösten sich ihre Lippen voneinander, die Luft zwischen ihnen blieb jedoch immer noch erhitzt.
"Du zitterst ja", stellte Magnus bestürzt fest und strich mit seinem Daumen vorsichtig über Alecs Mund.
Alec wollte es nicht zugeben, aber seine Zähne klapperten bei den schellen Bewegungen seines Unterkiefers aufeinander.
"Es ist alles gut", versuchte er, Magnus zu beruhigen, doch der schüttelte stur den Kopf.
Er schnippte mit den Fingern und neben ihnen öffnete sich ein Portal. Ohne auf den perplexen Alec zu achten, schnappte er sich dessen Hand uns zog ihn mit sich.
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Tanz des Schicksals - Shadowhunters/Malec
Fanfiction[pausiert] Sowohl die Geschwister Alec und Isabelle als auch Clary werden das Gefühl nicht los, nicht das für sie geschaffene Leben zu führen. Die drei Freunde leben am Lichten Hof, wo Gehorsam das oberste Gebot ist. Als plötzlich drei Fremde namens...