Endlich

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"Willst du noch Nudeln?", wollte Clary von Alec wissen, doch er schüttelte nur stumm den Kopf und fuhr damit fort, was er die ganze Zeit schon machte: lustlos in seinem Essen herumstochern und hoffen, dass der Abend bald zuende ging.

Augenrollend nahm er Izzys kritischen Blick in Kenntnis. Sie beobachtete ihn schon die ganze Woche mit Adleraugen und achtete darauf, dass er genug aß, schlief... wahrscheinlich kontrollierte sie alles, was er tat. Vollkommen unbegründet. Als würde Alec auf einmal verhungern, bloß weil er vielleicht die ein oder ander Mahlzeit hatte ausfallen lassen.

"Haben sich Maryse und Robert schon gemeldet?", fragte Clary an Jace gewandt.

Die beiden waren schon schlimm, wie sie ständig Kontakt zueinander suchten, beim Essen immer nebeneinander saßen und sich dabei immer "zufällig" berührten.
Alec hatte sich schon so einige Male zurückhalten müssen, ihnen nicht an den Kopf zu werfen, sich in ihrer ewigen Besessenheit voneinander doch mal ein wenig ihrer Mitmenschen zu erbarmen.

"Ja", beantwortete Hodge, der in der Tür aufgetaucht war, die Frage.

"Entschuldigt, dass ihr ohne mich essen musstet. Ich habe mit Maryse und Robert gesprochen. Sie haben nicht viel verraten, außer, dass die Sache mit dem Rat wohl etwas kompliziert ist und sie deshalb nicht wissen, wann sie heimkehren können. Sie bitten euch, euch nicht in Gefahr zu begeben und auf keinen Fall allein das Institut zu verlassen", erklärte er und warf ihnen am Ende einen eindringlichen Blick zu, der so viel hieß wie Haltet euch daran.

"Sicher", willigte Isabelle murmelnd ein, während sie die letzte Nudel auf ihrem Teller besonders genau begutachtete und sie schließlich aufpikte und in ihrem Mund verschwinden ließ.

Nicht allein das Institut verlassen. Alecs Chancen, Magnus aufzusuchen, schwanden zu seinem Bedauern immer mehr.

"Ich geh dann", ließ er die anderen wissen. Er stand auf, räumte sein Geschirr in die Spüle und ging.

"Alec, du hast kaum was gegessen!", rief ihm seine Schwester hinterher, doch er ignorierte sie.
Sollte sie ihm doch folgen, sie wusste schließlich, wo er war.

Es tat ihm ja leid, dass er so ruppig zu den anderen war, aber Magnus nicht zu sehen, fraß ihn innerlich auf. Zumindest fühlte es sich so an. Er brachte kaum noch was herunter und da war doch die Erklärung, dass seine Gedärme einfach fort waren, naheliegend.

Der Einzige, der ihn zu verstehen schien, war Jace. Er ließ ihn einfach in Ruhe und wenn Alec trainierte, gesellte er sich wortlos zu ihm, ohne, wie Izzy und Clary es taten, sein Verhalten zu hinterfragen.

Alec hatte gehofft, Jace würde ihm diesmal auch folgen, damit er sich nicht ganz so erbärmlich und einsam vorkam, aber Jace schien lieber bei den anderen bleiben zu wollen.

Alec beendete sein Training schon früh, denn Erschöpfung übermannte ihn. Ihm schmerzte jedes seiner Körperteile und die Müdigkeit siegte über seine Konzentration. Also beschloss er, lieber eine Nacht auszuschlafen, damit er am Tag darauf umso fitter war.

Am nächsten Morgen wurde er seltsamerweise nicht von seinem Wecker geweckt - kein Wunder, diese Erfinungen waren nicht nur die reinsten Foltermaschinen, sondern auch mehr als untauglich.

Als er seine Augen öffnete und auf die Uhr blickte, schreckte er hoch, denn es war bereits Viertel vor neun.

"Nein, nein, verdammt!", fluchte er.
Er konnte es kaum glauben und wollte schon aufspringen, da bemerkte er eine Person neben sich im Bett.

"Jace?!", entfuhr es ihm.

"Mmh?"
Der blonde Schattenjäger blickte auf.

"Was machst du hier?", verlangte Alec zu wissen.

Jace lag seelenruhig auf seiner Bettdecke und stöberte in einem Buch, das Alec aus dem Feenreich hatte.

"Stimmt es, dass Elben die Seiten ihrer Bücher aus Schmetterlingsflügeln herstellen?", fragte Jace und bewegte das offene Buch, sodass die dünnen, fast durchsichtigen Seiten hin und her flatterten.

"Unsinn!", knurrte Alec und nahm ihm das Buch aus der Hand.
"Also, was machst du in meinem Bett?"

"Ach, das ist dein Bett?", tat Jace überrascht.

Skeptisch sah Alec ihn an. "Ja? Wessen sonst?"

"Oh, na ich dachte, wir teilen uns seit Neustem alles. Machen Tauschgeschäfte und so. Oder ist das nur bei Hexenwesen so üblich?", fragte Jace unbekümmert weiter.

Alecs Augenbrauen schossen bei der eindeutig abfälligen Bemerkung über Hexenwesen in die Höhe. "Wie bitte?"

"Dein Freund."

"Mein Freund?", hakte Alec nach.

"Hat meine Haarkur verhext!", fluchte Jace plötzlich laut und sprang vom Bett auf.

"Wie bitte?"

"Ja! Er hat meine schöne Mango-Tube geleert und dann irgendein ekelhaftes Gesäuf darin hinterlassen! Würde mich nicht wundern, wenn es aus Spinnenbeinen und Krötenhaut bestände!", regte er sich auf.

Jace fuhr sich aufgebracht durch die blonden Engelshaare, die nun mehr wie Teufelshörner von seinem Kopf abstanden.

"Und wieso verdächtigst du Magnus? Wann soll er denn bitte Zugang zu deiner Haarschmiere gehabt haben?", entrüstete sich nun auch Alec.

"Na als er mit dir Dornrösschen gespielt hat! Und mein Bad benutzt hat!", rief Jace mit rotem Kopf.

"Dornwas? Jace, beruhig dich mal!", versuchte es Alec, mittlerweile wach und beängstigt von der lila pochenden Ader an Jace' Hals.

"Ich beruhig mich, wann ich es will! Und jetzt ist nicht der Zeitpunkt! Mach dich auf, lauf zu deinem Freund und sag ihm, dass er nie wieder meine Sachen anrühren soll! Ich musste meine Haare dreimal waschen, um dieses Gebräu rauszubekommen!"

Schnaubend stapfte Jace zur Zimmertür. "Sag ihm das, bevor ich es tue! Denn ich werde Waffen mitbringen! Mal sehen, ob er immer noch so dämlich grinst, wenn ich ihm seine hochfrisierten Haare mit einer Seraphklinge vom Kopf fege."

Kopfschüttelnd betrat Alec das Bad, um sich eine Viertelstunde frisch geduscht und angezogen auf den Weg zu Magnus Bane zu machen.

                               ~*~

Das altbekannte Surren der Haustür ließ Alecs Herz aufleuchten. Er sprintete die knarrende Holztreppe nach oben bis zu Magnus' Wohnung, in freudiger Erwartung, ihn gleich zu sehen. Auch, dass Magnus sauer auf ihn war, verpasste seiner Freunde kaum Abbruch.

Alec hob gerade die Hand, um an Magnus' Wohnungstür anzuklopfen, da flog sie schon auf.

"Alec. Womit verdiene ich die Ehre?"

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In der Hinsicht ähnel ich Alec gerade vielleicht ein wenig und der Titel passt wohl auch irgendwie, denn ich melde mich auch erst nach zu langer Zeit wieder. Ich bin ehrlich untröstlich.
Ich hab einfach komplett die Kontrolle über mein Leben verloren haha. Kennt ihr bestimmt. Zu viel los, zu viel Gefühlschaos, zu wenig Zeit.
Bei mir haben meine Gefühle immer einen riesigen Einfluss auf mein Schreiben und in letzter Zeit hat einfach gar nichts funktioniert, das musste ich dann leider zu spüren bekommen.
Naja, jetzt haut's hoffentlich hin.

Also ich hoffe, euer Jahr hat gut angefangen und euch geht's gut.
Habt ihr irgendwelche Vorsätze eingehalten?
Ganz, ganz viel Liebe 😘

Tanz des Schicksals - Shadowhunters/MalecWo Geschichten leben. Entdecke jetzt