Die Neuen Bekanntschaften

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Dominik nahm Rose an die Hand. Es sah von weitem bestimmt lustig aus. Rose ein kleines zierliches Mädchen und dann Dominik ein etwas größerer junger Mann. Die beiden suchten, zusammen mit deren Mutter, eine Art Eingang. Zuerst erschien das Einkaufszentrum kein Eingang zu haben. Doch dann, sahen die drei eine Chance direkt auf das Dach zu kommen. Eine, von Natur aus, am Einkaufszentrum befestigte Leiter.

Rose deutet auf die Leiter. "Guckt mal, eine Leiter", sprach Rose leider viel zu laut. Beide, sowohl Dominik als auch Carmen, meckerten sie sofort deswegen an, "pshhh". "aber sie hat recht", deutet Carmen die Situation, "die kann uns helfen". Dominik denkt kurz nach eher er flüsternd weiter sprach :"Ich helfe Rose hoch, dann geht du hoch Mutter und ich zum Schluss. Ihr braucht meine Hilfe und ich bin groß genug um dort ran zu kommen". Ohne zu zögern hob er Rose hoch, welche sich sofort festhielt und hochklettern. Für sie muss es alles ein großer Spielplatz sein. Welch Ein Glück das sie Spielplatz mit etwas gutem assoziierte. Danach half er seiner Mutter hoch, welche sich etwas ungeschickt anstellt, es dann aber doch schafft.

Dominik ließ noch einen letzten Blick über den Parkplatz schweifen. Er sah das Auto seines Vaters an und es war, als würden ihm tausend Gefühle überrennen. Gute und schlechte. Aus Zeiten als alles noch normal war und man so ziemlich jede Existenz logisch erklären konnte. Dann sah er zu den Fenstern der Läden, die entweder eingebrochen oder komplett mit irgendwelchen Material Barrikadiert waren. Einige Laternen dort flackerten etwas, andere Funktionen noch vollkommen. Als würde das Stromnetz langsam nachgeben. Er sah den fast leeren Parkplatz an und erinnert sich an einige Tage, an denne seine Familie extra früh am Morgen her gefahren ist, um einen freien Platz zu erobern. Und wie sie hier an einem Currywurst stand und zu mittag gegessen haben. Er sah zu der Ecke, hinter der er die untoten vermutete. Ein letzter Blick galt der Wand und dem daran befestigten graffiti von irgendwelchen idioten, die danach sowieso von der Polizei in Gewahrsam genommen wurden. Einige waren cool, wenn sie eine Bedeutungen hatten oder für etwas wichtiges standen. Andere bedeuteten einfach nur ein Name oder dienten als eine Liebeserklärung, was einfach nur zum kotzen war. "Komm. Domi", sagte Rose laut aber man merkte das sie versuchte zu flüstern. Er schmunzelt und schwingt sich an die Sprossen der Leiter die er kurz darauf erklimmt.

Die Leiter gab ein paar nicht ganz gut klingende Geräusche von sich. Aber sie hielt stand, bis alle oben angekommen war. Oben angekommen waren sofort Waffen auf die drei gerichtet, so dass Rose sich aus Angst hinter Dominik und ihrer Mutter versteckt. Ein Mann mittleren Alters begann als erster zu sprechen. Er sprach mit einer ruhig aber dennoch angespannten Stimme :"was wollt ihr hier? Wer seid ihr? Wir wollen nicht infiziert werden!". Carmen begann zuerst zu reden, "ich bin Carmen. Das sind meine Kinder, Dominik und Rose. Mein Mann und meine jüngere Tochter sind bereits... Bereits nicht mehr lebendig." erneut, wie jedesmal bei dieses Thema, begann sie zu stocken. Dominik übernahm :"ich habe euren Funk im Radio gehört. Wir würden euch gerne helfen und erhoffen und als Gegenzug erhofften wir Unterschlupf". Man sah Dominik seine Verzweiflung an. Würden die anderen sie nicht aufnehmen, dann müsste sie alleine klar kommen. Und auch wenn man optimistisch bleiben sollte, war Dominik es nicht.

Der ältere Mann lacht daraufhin etwas verrückt und hielt ihm die Hand hin. "ich bin Johannes, jedoch nennen mich alle nur Hannes. Und das ist meine Tochter. " er deutet mit einer Geste auf eine junge Frau. Man könnte sagen, sie sei ungefähr im selben Alter wie Dominik. Die junge Dame begrüßt die Menschen mit einer Winkenden Handbewegung und stellt sich dann vor:" ich bin Dawn ". Die junge Dawn wirkte überhaupt nicht verängstigt von dem ganzen, als hätte sie schon viel durch machen müssen. Es schien als hätten die beiden, oder viel mehr der Vater, am meisten zu sagen.

Erneut sah Dominik sich um. Das Dach schien deren Aussichtspunkt zu sein. Was irgendwie auch logisch war. Wahrscheinlich hatten sie drinnen, von allen Lärm und angriffen geschützt, ihr richtiges Lager. Das Dach war mit einigen Gartenstühlen, ein paar lunchboxen und ein paar extra hingestellten Absperrungen, am Rande des Dachs, vollgestellt. Dominiks Anspannung und Angst, ob sie überhaupt akzeptiert werden würden, wird erst nachlassen, wenn er den Ort sieht wo er schlafen kann. "Wir nehme nicht jede dahergelaufene Familie auf. Auch nicht wenn ihr ein kleines Mädchen dabei habt". Sofort deutet er auf Rose, die sich immer noch versteckt. "ich müsst uns eure Absichten beweisen, als uns helfen", sprach Johannes fast ununterbrochen. "Dort drüben", er deutet mit einem nicken nach unten, wo die Kanalisation und somit die Wasser Versorgung des Gebäudes sein müsste, "kommt unsere Wasser Versorgung her. Die Drecks Viecher fallen dort offenbar immer wieder ins Wasser . Nun haben wir kein sauberes Wasser mehr und sind umzingelt, so dass dort keine mehr ran kommt. Wir gehen davon aus, daß dort unten ganz viele von diesen Viechern lauern. Wir werden euch Waffen geben und..." Johannes ließ seinen Blick über Carmen, Dominik und Rose schweifen." Und du", er deutet auf Dominik, "wir werden dir eine Pistole geben und du gehst mit einigen von meinen Männer dort hin. Deine Mutter und Schwester bleiben hier, also überlege dir gut was du tust. Das kann ja nur toll werden", lacht Johannes wieder etwas verrückt.

Es war für die neue Gruppe bestimmt ein großes Risiko, einfach neuen Leuten Waffen in die Hand zu drücken, damit sie ihnen halfen. Aber die Gruppe schien in einer aussichtslosen Lage. Dominik atmet tief durch , als er eine Pistole in der Hand hielt. Bisher war ihm eine Situation nur aus Videospielen vertraut. Die kleine Gruppe mit der er dorthin ging bestand aus einem anderen jüngeren Mann, Dawn und ihm selbst.

One bite awayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt