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POV Jimin

"Es sind erst 4 Monate vergangen, seit dem er ins Koma gelegt wurde." I-ich liege im Koma? Habe ich das etwa vergessen? Das kann doch nicht wahr sein. Ich war doch gerade auf dem Weg zu, wem nochmal? Ich bin so vergesslich geworden.

"Und trotzdem habe ich einfach Angst, dass er niemals aufwacht. Er reagiert auf keine Tests, Jimin könnte auch einfach so wieder aufwachen. Nur habe ich das Gefühl, dass er aufgegeben hat...." redet Yoongi zu ende. Seine Stimme klingt zittrig und ich kann hören, wie er anfängt zu weinen. Mein Herz in meiner Brust zieht sich schmerzlich zusammen. Ich verstehe nicht ganz, wovon er redet. Ich will nicht sterben. "Ich kann einfach nicht mehr." sagt er und bricht komplett in Tränen aus. Ich kann dich hören Yoongi! Ich will zu dir, aber wie komme ich hier raus? Mir steigen Tränen der Verzweiflung in den Augen und ich fange an zu weinen. Ich versuche vergebens den Namen meines Freundes zu rufen, aber meine Stimme will nicht. Ich höre ihn, aber wo ist er? Ich sehe kein Licht, keine Tür. Ich sehe überhaupt nichts.

"Yoongi, sag sowas nicht. Hätte er aufgegeben, dann würde sein Herz jetzt nicht mehr schlagen. Du darfst die Hoffnung nicht aufgeben-"

Ich weiß nicht, wer das gerade gesagt hat, aber darüber nachdenken kann ich jetzt weniger. Meine Kopfschmerzen sind von einem Augenblick auf den anderen schlimmer geworden und ich konnte den letzten Rest des Satzes nicht mehr verstehen. Langsam lassen die Schmerzen nach. Was war das gerade? Ich habe ein Gespräch gehört, aber ich bin eindeutig nicht in der Realität. Ich seufze und sehe mich um. Irgendwas, bitte. Auf Einmal sehe ich eine Lichtquelle. Überrascht darüber weite ich meine Augen. So schnell ich kann, laufe ich zur Lichtquelle hin. Ich weiß nicht, wie lange sie da bleiben wird, weshalb ich mich so beeile. Nur noch einige Meter trennen mich davon. Ich versuche zu erkennen, von was die Lichtquelle ausgeht. Eine Laterne? Diese steht hier und leuchtet mitten in der Dunkelheit. Schnaufend komme ich bei der Laterne an und setze mich. Ich bin wirklich unsportlich. Ich sehe mich um und versuche irgendwas zu erkennen. Es ist weit und breit nichts zu sehen. War ja klar. Ich stehe wieder auf und sehe mich weiter um. Da muss doch irgendwas hier sein.

Eine weitere Lichtquelle erscheint. Diese ist auch eine Laterne. Ich jogge hin und da taucht schon die nächste auf. Zu dieser laufe ich weiter und es hört nicht auf. Die Laternen erscheinen nacheinander und es sieht so aus, als würden sich mich wohin führen wollen. Bei einer Laterne komme ich wieder zum stehen. Es ist keine weitere gekommen und ich kenne auch den Grund. Es steht hier eine Tür die ich ohne zu zögern betrete. Ich bin in einem kleinen Raum. Zwei Lampen beleuchten diesen. Hier stehen keine Möbel und hier gibt es keine Fenster. Dieser Raum besteht aus vier Wänden und einem Dach, nicht mehr. Ich gehe rein und drehe mich zur Tür um. Die Tür löst sich langsam auf und verschwindet vor meinen Augen. Warum sollte ich hier her kommen? Ich sehe mir die Wände an und warte praktisch darauf, dass etwas passiert. Bei einer Wand mache ich halt und sehe mir diese näher an. Touch steht darauf geschrieben. Soll ich jetzt einfach die Wand anfassen? Verwirrt mache ich das und aus dieser Wand wird ein Fenster. Ich sehe durch das Fenster und traue meinen Augen nicht. Yoongi sitzt dort gefesselt auf einem Stuhl. Es sieht nicht so aus, als würde er mich sehen. Ich will nach ihm rufen, auf mich aufmerksam machen, aber meine Stimme versagt kläglich daran und verzweifelt schlage ich gegen das Fenster. Auf einmal betritt eine weitere Person den Raum. Was macht er hier?! Warum kann er nicht aufhören?? Er stellt sich mit einer Pistole in der Hand hinter Yoongi und hält ihm die Pistole an die Schläfe. Außerdem sieht er mir direkt in die Augen. Mir gefriert das Blut in meinen Adern zusammen und für einen Moment habe ich das Atmen vergessen. Bitte nicht. Ich atme hastig ein und schlage weiter gegen das Fenster das einfach nicht kaputt gehen will. Aber alles ist zu spät. Ein Schuss fällt und schallt durch den ganzen Raum. Plötzlich wache ich in unserem Bett wieder auf und fange an zu weinen. Was war das jetzt für ein Traum? Mein Blick schnellt zu meiner linken Seite. Doch Yoongi liegt dort nicht.

▪ Nicht das Alleinsein macht einsam, sondern das Gefühl, allein zu sein. ▪

Stroke of Fate ▪Yoonmin▪Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt