Stroke of Fate ▪Yoonmin▪

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POV Yoongi

Immer wieder und wieder wälze ich mich im Bett herum und kann einfach nicht einschlafen. Viel zu viele Gedanken schwirren mir durch den Kopf und meine trauer macht es schlimmer. Ich trauere ja nicht direkt um Jimin, es ist nur so, dass ich es nicht ertragen kann, ihn hier in der Wohnung zu sehen. Dabei auch noch zu wissen, dass er sich gar nicht an dich erinnern kann und du für ihn ein Wildfremder bist. Ich kann das einfach nicht. Vielleicht ist es auch unfair gegenüber den anderen und ihm, aber ich brauchte Abstand. Das ist der Grund, weswegen ich seit fast 2 Tagen hier drinnen bin. Hin und wieder muss ich diesen Raum verlassen, aber das merkt keiner. Müde setzte ich mich auf. Ich will doch schlafen, verdammt! 

Aber nein, ich kann nicht. Es ist halb 4 Nachts, es müssten also alle schlafen. Ja dann kann ich kurz raus. Vorsichtig sperre ich die Tür auf und öffne sie. Ich bin erleichtert, dass Namjoon nicht mehr vor der Tür ist. Er nervt mich damit, dass ich endlich rauskommen soll. Nachdem ich kurz auf der Toilette war und mir etwas zu essen ins Zimmer gebunkert habe, entscheide ich mich noch auf den Balkon zu gehen. Die Sterne sind so schön, obwohl man sie hier in Seoul durch die anderen Lichter schlecht erkennt. Mit einer etwas besseren Laune trete ich raus auf den Balkon und setze mich gleich hin.

Ich lehne mich nach hinten, schließe meine Augen und Atme einmal tief aus und ein. Es ist ruhig, außer die ganzen Autos und den Stadtlärm den man etwas hört. Selbst in der Nacht schläft Seoul nicht. "Hey." erklingt es plötzlich links von mir und erschrocken reiße ich meine Augen auf. "J-Jimin!" kommt es erschrocken von mir, als ich ihn sehe, wie er auf einem Stuhl gleich neben mir sitzt. Wie habe ich ihn nicht bemerkt? Ich merke, wie mein Herz sich direkt schwer anfühlt und stehe auf. Eigentlich wollte ich gehen doch er hält mich auf. "Bitte, bleib hier." er sagt es mit so einer wundervollen stimme, dass ich nicht anders kann. Langsam setze ich mich wieder hin und starre nur gerade aus hin. Es bleibt zunächst still zwischen uns, bis er die stille durchbricht.

"Ich habe mich an etwas erinnert. Vermute ich...." ich höre ihm aufmerksam zu, jedoch bleibt mein Blick weiter auf die Stadt. Es tut nur weh, ihn an zu sehen. Zu viele Erinnerungen. "Du hast mir diese Wohnung gezeigt." er erzählt das, was er noch weiß und noch dazu weiß er das mit den verbunden Augen auch. "So war es damals." er hat echt eine Erinnerung bekommen. Die Hoffnung schleicht sich langsam in meine Gedanken. "Weißt du, ich habe dich immer in meinen Träumen im Krankenhaus gesehen. Vieles habe ich leider schon vergessen, aber eins werde ich nie vergessen: du hast mich so oft besucht. Das finde ich so toll von dir."

Eine Träne kullert meine Wange hinunter, gefolgt von einigen mehr. "Die Schwestern hatten also recht..." kommt es schniefend von mir. "Es ist sicher meinetwegen. Ich kann es auch verstehen, aber bitte bleib nicht die ganze Zeit lang in diesem Zimmer. Yoongi, ich will dich kennenlernen. Auch wenn es das zweite mal ist. Und wer weiß; Vielleicht kommen die Erinnerungen von mir, mit dir, zurück." nun drehe ich mich doch zu meinem Engel um und sehe ihn traurig an. "Du weinst ja." kommt es besorgt von ihm. "Du bist wie immer viel zu positiv eingestellt." kommt es schmunzelnd von mir. "Ja, ich werde rauskommen." 

"Danke." ich mache es nur deinetwegen. "Warum bist du noch wach?" frage ich um von dem Thema weg zu lenken und wische mir die Tränen weg. "Ich konnte nicht schlafen. Mir ist ständig kalt und etwas fehlt mir." überrascht sehe ich ihn an. "Darf ich vielleicht bei dir schlafen?" "Jimin, ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist." "Bitte. Ich vertraue dir und ich will endlich dieses Gefühl wegbekommen." ich schlucke leer. Was ist, wenn ich das nicht kann? Seine Nähe lässt mich an alte Zeiten denken, an die er sich nicht erinnert und das ist so... ich finde einfach keine Wörter mehr dazu. Ich will meinem Engel auch nicht nein sagen... "Okay."

▪︎ Kopf: "Du musst schlafen."

Gehirn: "Du musst dir Gedanken machen." ▪︎