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POV Yoongi

Seufzend lege ich die letzte bearbeitete Mappe auf die Seite und lehne mich an meinen Bürostuhl zurück. Ich habe jetzt 8h arbeit hinter mir. Ich liebe meine Arbeit zwar, aber heute konnte ich mich nicht wirklich konzentrieren. Gefühlt habe ich meine Stunden hier nur abgesetzt. Jetzt bin ich einfach froh, Feierabend zu haben. Da ich erst wieder in zwei Tagen arbeiten werde, räume ich alles auf meinem Schreibtisch auf. Mein Chef weiß von dem was mit Jimin passiert ist und lässt mich weniger Arbeiten. Sonst hätte ich mich in die Arbeit gestürzt, meint er. Vielleicht hat er auch Recht, mein Leben hat eh keinen Sinn ohne Jimin. Ich schiebe diese Gedanken beiseite und stehe auf. 

Motivierter, als während der Arbeit, verlasse ich das Büro in dem ich arbeite. Wie schon jeden Tag in dieser Woche, will ich heute noch Jimin besuchen gehen. Unser Auto hatte beim Unfall einen Totalschaden, weshalb ich jetzt einen Mietwagen habe, Zügig gehe ich zu dem Mietwagen und fahre damit zum Krankenhaus. Ich fahre eigentlich ungern mit dem Auto her, da es wenig bis gar keine Parkplätze gibt. Heute habe ich Glück und finde eine Parklücke, nicht weit vom Haupteingang entfernt. Ich parke und schalte den Motor aus. Seufzend gucke ich auf das große Gebäude vor mir. Wie gern würde ich mit meinem Jimin durch diese Türen gehen und das Krankenhaus danach nie wieder betreten. Aber darauf muss ich noch warten. Ich nehme meine wichtigen Sachen und steige aus. Wie immer gehe ich den langen Weg zu den Türen.

Die Türen öffnet sich automatisch und gehe schnell rein. Eigentlich wollte ich nicht bei dem Empfang stehen bleiben, da mich die Frau nervt, aber ich sehe dort BamBam stehen der mich anlächelt und mir zu winkt. BamBam ist aber nur sein Spitzname. Jeder nennt ihn so, warum auch immer. Er ist nicht wie alle anderen Menschen in meinem Umfeld. BamBam ist anders und er versteht mich. Als das mit Jimin damals passiert ist, sagten viele "Mein Beileid"; "Tut mir für dich so leid, was mit Jimin passiert ist". Vielleicht haben viele es nicht verstanden. Jimin ist nicht gestorben. Wenn jeder das so sagt, hört sich das so an. Ich brauche so ein Mitleid nicht. Wie dem auch sei, ich komme auf BamBam zu und bleibe einige Schritte vor seinem Tresen stehen. "Hey Yoongi! Lange nicht mehr gesehen." sagt er zu mir und lehnt sich in seinem Stuhl zurück. "Hey." grüße ich ihn. "Gibts was neues bei dir?" ich überlege. "Eigentlich nicht. Wie war dein Urlaub?" BamBam fängt an bei meiner Frage zu strahlen. "Ich war in meinem Heimatland: Thailand und es war so schön." schwärmt er. "Nur zwei Wochen sind meiner Meinung nach zu wenig." zwei Wochen sind mehr als genug. Das sage ich ihm lieber nicht, sonst regt er sich noch auf. Ich fange an zu grinsen, da mir etwas eingefallen ist, um ihn zu ärgern.

"Du hattest so schönen Urlaub. Ich will dich doch nicht bei einer arbeit aufhalten. Du hast sicher viel zu tun." ich entferne mich von seinem Tresen. "Hey!" beschwert er sich, doch das ignoriere ich und muss etwas lachen. Dieser Typ lässt mich auch für ein paar Momente alles vergessen. Das ist unglaublich. Ich gehe zu den Treppen und die ich mit zwei Stufen auf einmal nehme um nach oben zu kommen. Schnaufend komme ich im 3. Stock an und mache eine Verschnaufpause, bevor ich weiter gehe. Ich hasse die Gänge in Krankenhäusern. Die sind so lang und unübersichtlich. Außerdem riecht es hier konstant nach Desinfektionsmitteln, was meine Nase nach einer zeit Taub macht. Aber ich muss hier durch, da kann ich diese Gänge hassen wie ich will. Ich gehe einen letzten Gang entlang und stehe dann auch schon vor Jimins Tür. Vorsichtig klopfe ich. Wie erwartet sagt niemand etwas und trete ein. Ich kann schon das piepen der Maschinen hören, bevor ich vor seinem Bett stehe. Jimin liegt noch immer da und bei seinem Anblick bricht ein weiteres Stück in meinem Herzen.

▪ Um dein Glück musst du kämpfen*

*die Probleme gibt's gratis. ▪

Stroke of Fate ▪Yoonmin▪Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt