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POV Jimin

Warum bin ich hier? In dieser Wohnung herrscht komplette Stille. Nur meine Schritte zur Haustür sind zu hören. Ich verlasse die fremde Wohnung und finde mich auf einer riesigen Wiese wieder. Sie scheint so unendlich groß zu sein und der Mond leuchtet heute hell im Nachthimmel. Ich drehe mich um und stelle erschrocken fest, dass die Tür nicht mehr da ist. Warum nur? Seufzend gehe ich einfach los ohne Ziel. Es ist angenehm warm. Ein leichter Wind geht und lässt das Gras leise rascheln. Ich genieße es einfach, über diese Wiese zu gehen, in irgendeine Richtung. Nach einer weile sehe ich in den Himmel. 

Die Sterne sind wirklich schön. Doch plötzlich ändert sich die Farbe in ein dunkles rot. Es wird augenblicklich kälter und meine Nervosität steigt langsam. Jetzt wirkt alles nicht mehr schön und warm. Es wirkt gruselig. Das alles sieht aus, wie ein Weltuntergang. Ich verschnellere meine Schritte und suche nach einem Ausgang von hier. Nicht weit weg von mir erkenne ich eine Tür? Seit wann steht die den da? Hauptsache, ich komme hier raus. Ich fange an hin zu laufen, da sich die Stille langsam unerträglich anfühlt. Schnell öffne ich die Tür, als ich endlich ankomme und schließe sie direkt.

Die Tür verschwindet, wie die vorherige. Ich wäre doch lieber wieder auf der riesigen Wiese, da es hier komplett dunkel ist. Ich traue mich nicht, einen weiteren Schritt zu gehen, weil ich nicht einmal meine eigene Hand hier im dunklem erkenne. Hoffentlich wird es gleich hell. Auf einmal erkenne ich ein kleines Licht in der Ferne. Ist das überhaupt real? Vorsichtig gehe ich zu diesem Licht hin. Die ganze Zeit habe ich Angst, was hinter dem ganzen dunklen steckt. Als ich da ankomme, sehe ich dass es eine Laterne ist, die hier mitten im dunklen vor sich hin leuchtet. Sie ist nicht sehr hell, aber es reicht dennoch um mich für einen Moment sicherer zu fühlen, vor dieser endlos erscheinenden Dunkelheit. Ich sehe mich nach einer weiteren Lichtquelle um, die dann auch erscheint. Immer weiter und weiter folge ich den Laternen, die irgendwie kein Ende nehmen. Bis ich bei einer Laterne zum stehen komme und meinen Augen kaum traue.

Vermutlich einige Meter weg von mir, ist eine große Lichtquelle, die langsam immer kleiner wird. Ist das der Ausgang vor hier? Schnell laufe ich los, um die Lichtquelle zu erreichen, bevor sie sich schließt. Egal wie schnell ich laufe, komme ich nicht voran und die Lichtquelle wird immer kleiner. Verzweifelt versuche ich da hin zu gelangen, aber irgendwie entfernt es sich immer weiter. Hat man nicht immer gesagt, dass man vor dem Tod ein weißes Tor sieht? Mir wird das auf einmal bewusst und ich werde langsamer. Ich will nicht sterben. Plötzlich merke ich, wie der Boden von meinen Füßen auflöst und ich dadurch runter in ein dunkles Loch falle. Das ist ja noch schlimmer. Alles fühlt sich auf einmal so leicht an, obwohl ich eindeutig falle. Hektisch bewege ich meine Arme und Füße, um irgendetwas greifbares zu finden, an dem ich mich festhalten kann.

Auf einmal reiße ich meine Augen auf und bin erschrocken, was ich geträumt habe. Nach dem ich mich einigermaßen beruhigt habe, sehe ich mich in diesem Raum um. Links von mir stehen Blumen auf einem Tisch und mehrere Stühle sind nahe an meinem Bett. Rechts von mir sehe ich eine Maschine mit Kabeln die an mich geschlossen sind? Doch ehe ich weiter darüber nachdenken kann, öffnet sich die Tür und ein junger Mann mit Mundschutz kommt ins Zimmer. Zuerst sieht er nicht zu mir und legt etwas in den Schrank. Danach dreht er sich zu mir um und wir schauen uns direkt in die Augen. Erschrocken werden seine Augen größer. "Jimin! Du bist endlich wach!" Wer ist der junge Mann?

Stroke of Fate ▪Yoonmin▪Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt