Stroke of Fate ▪Yoonmin▪

24

POV Taehyung

"Yoongi?" frage ich nach einer Zeit, als ich noch immer auf dem Weg zu ihm nach Hause bin. Vorsichtig blicke ich nach zu ihm und kann erkennen, dass seine Augen zu sind. Wann ist er bitte eingeschlafen? Wie dem auch sei, bin ich froh, dass er jetzt schläft. Er hat sicher seid Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Ich gehe weiter und kann schon das große Wohngebäude erkennen. Am besten bringe ich Yoongi nach Hause. Seufzend steige ich die Stufen hoch in den 3. Stock, wo er wohnt. "Yoongi?" fragend sehe ich ihn an. Ich muss irgendwie an seine Haustürschlüssel kommen. Moment mal! Der hat doch keine mitgenommen! Wir sind einfach raus gegangen. Mist! "Yoongi?" er reagiert noch immer nicht. 

Dieser Typ hat so einen Tiefschlaf, nicht einmal Sirenen würden ihn wecken. Das hatte ich vergessen.... ja toll. Jetzt darf ich wieder runter gehen. Mit viel Mühe kommen wir beide unten unbeschadet an und ich laufe schon förmlich zu meinem Auto. Langsam wird Yoongi mir zu schwer. Ich öffne die Beifahrertür und setzte ihn vorsichtig rein. "Geschafft!" ich schließe die Tür und gehe auf die andere Seite, um selber einsteigen zu können. Danach suche ich mein Handy. "Kookie!" ich bin erleichtert, dass er meinen Anruf angenommen hat. "Tae, was ist denn?" fragt er besorgt. 

"Ja....also...ich habe einen schlafenden Yoongi in unserem Auto und noch dazu hat er keinen Schlüssel mitgenommen." noch einmal hole ich tief Luft und bereite mich darauf vor, dass mich Kookie zusammen kackt. "Schatz, was hast du gemacht?" "Ich erkläre es dir am besten später. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Er wacht auch nicht auf, du kennst ihn doch."

Kookie scheint zu überlegen. "Ich werde sicher noch 2h in der Arbeit sein. Frag mal Namjoon oder Jin, ob die Zeit haben." schlägt er vor. "Gut, mache ich." wir verabschieden uns noch voneinander und ich lege auf, nur um kurz darauf Namjoon anzurufen. "Hey Tae, was gibts?" "Äh hi Namjoon. Ich wollte fragen, ob ihr Zeit habt. Es ist wichtig." "Um was gehts?" "Yoongi ist bei mir im Auto, schlafend und er hat seine Haustürschlüssel vergessen." eine kurze Stille tritt ein. "Okay.... für euch haben wir doch immer Zeit. Erklär mir das bitte später, ja?" "Ja." wir verabschieden uns und ich fahre auch direkt los. Natürlich vorsichtig. Seit Jimin's Unfall fahre ich eigentlich nicht gerne Auto. 

Ständig habe ich Angst, selber in ein Unfall zu geraten. Man meint immer, dass solche Schicksalsschläge anderen passieren und niemals im eigenen Umfeld. Wir haben zu spüren bekommen, dass es jeden treffen kann. Leider. Nach einigen Minuten kommen wir bei den zwei an. Ich steige aus und gehe zu Yoongi. Vorsichtig hole ich ihm aus dem Auto und trage ihn im Brautstil. So gehe ich mit ihm ins Wohngebäude und nehme dort den Aufzug. Die Türen öffnen sich und ich gehe zügig zur Haustür der beiden. Ich klingle direkt. "Hey, Tae." ich bin erleichtert, dass mir Namjoon die Tür aufmacht. "Hey." "Komm." ich gehe Namjoon hinterher. Wir gehen ins Wohnzimmer der beiden, wo ich auch Yoongi hin lege und Namjoon ihn zudeckt.

Leise verlassen wir den Raum und schließen noch die Tür. "Tae, was ist denn los?" fragt Namjoon besorgt. Ich seufze. "Ist Jin da?" frage ich stattdessen. Mein gegenüber schüttelt den Kopf. "Er ist gerade einkaufen gegangen." "Okay. Also. Ich bin zu ihm vorbei und wollte ihn mal aus seiner Wohnung holen. Er hat sich darin echt gehen lassen. Danach waren wir auf dem Weg in die Innenstadt, da habe ich was gesagt, dass ihn verletzt hat." sage ich traurig. "Ich bin so ein Idiot. Wir haben dann gestritten." ich erzähle ihm alles und Namjoon hört mir aufmerksam zu. "Er ist vollkommen fertig und denkt vermutlich, dass er alleine durch diese Zeit muss. 

Aber das stimmt nicht. Wir sind doch für ihn da. Wir müssen das Yoongi zeigen, damit es ihm besser geht. Für uns alle ist das nicht leicht. Für ihn ist das am schwersten. Das habe ich endlich begriffen." trotzdem hätte ich ihn nicht so angehen dürfen. "Tae, sei nicht so traurig. Klar, der Tag war nicht toll, aber sieh es positiv. Du verstehst ihn jetzt mehr, wie er sich mit allem fühlt. Es stimmt, er hätte mit uns reden können. Aber wir hätten ihm auch ruhe geben sollen, als er diese am meisten wollte. Wir können ihm nichts aufzwingen, du weißt wie er ist." und Namjoon hat mit allem wieder vollkommen recht.

▪ Nur starke Menschen bekommen schwere Wege. ▪