35. Nervensäge Again

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Mit unsicheren, aber auch gleichzeitig schnellen Schritten, als ob mich jemand verfolgen würde, ging ich auf die unheimlich erscheinende Frau zu und versuchte mit allen Mitteln die ich körperlich und geistig besaß Selbstbewusst zu wirken - naja

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Mit unsicheren, aber auch gleichzeitig schnellen Schritten, als ob mich jemand verfolgen würde, ging ich auf die unheimlich erscheinende Frau zu und versuchte mit allen Mitteln die ich körperlich und geistig besaß Selbstbewusst zu wirken - naja. Das konnte ich auch nur, weil ich genau an ihr vorbei sah und keine Sekunde in ihre Augen blickte. Wenn ich dies tun würde, dann würde ich sterben. Zumindest standen die Chancen dazu zu 99,9 Prozent.
Trotzdem musste ich es hinter mich bringen. Im Namen der Wissenschaft..




Ich blieb vor den Tresen stehen und sah auf. Die Frau musterte mich wie ein Detektiv von oben bis unten, als würde ich bei einer Sicherheitskontrolle höchst persönlich sein. Doch dass war mir egal. Ich versuchte ihren Blicken zu entgehen und sah einfach weiterhin an ihr vorbei zu den Bücherregal, was direkt hinter ihr stand. Dort befanden sich angeblich nur sehr wertvolle und teure Bücher, die aber auch wirklich Niemanden interessierten. Allgemein interessierte sich niemand an der Jackson High für Bücher. Die Bibliothek war ein einziger Ort zum heimlichen Liebe machen von Pärchen, mehr nicht.




Es war zwar unhöflich an ihr vorbei zu sehen, doch dass war mir gerade so sehr von Bedeutung wie meine zusätzliche Chemie Stunde am Freitag. Sie sah mich auch nicht gerade wie ein Glückspilz an und außerdem würde ich diese Frau höchst wahrscheinlich nie wieder sehen in meinen gesamten Leben - hoffentlich.
Zu diesen Ort hier würde ich nicht nochmal freiwillig zurück kehren.




,,Ähm. Ich hab eine Frage. Ich suche ein Buch über Geister, also Theorien und Sagen über Geistern, ob sie wirklich exestieren und keine Abenteuer Geschichten oder so",erklärte ich nur monoton und starrte weiterhin fixiert auf das Bücherregal hinter ihr.




Doch anstatt eine Antwort nur im geringsten von ihren Lippen fiel, grummelte sie und sah mich noch böser an als zuvor (obwohl ich dachte dies sei schon gar nicht mehr möglich). Ich verzog leicht meine Mundwinkel und sah beleidigt weiter gerade aus wie ein Scharfschütze. War dass ihr Ernst?
Keine Antwort ist auch eine Antwort - ich glaubte, dass wäre ihr Lebensmotto. Oder sollte ich das Knurren als Antwort ansehen? Tut mir leid, aber ich verstand kein Knurrisch. Dazu bräuchte ich einen Übersetzer..




,,Können Sie mir vielleicht weiter helfen?", fragte ich nach einer Weile erneut, doch in einen extrem genervten und schlecht gelaunten Ton. Ich hatte nicht den ganzen Tag Zeit. Außerdem würde es in zwei Minuten klingeln und ich würde noch gerne meine Sachen abholen.
Besser gesagt mein Rucksack wo gerade mal ein Block und ein Kuli drin war. Inklusive meines Handys, welches immer noch mutterseelenallein auf der Bank seine Zeit verbrachte..




,,Ein Mädchen hat sich alle Bücher dazu ausgeliehen. Kannst sie fragen. Sie hat weiß blondes Haar", antwortete sie mit krätzender leiser Stimme, wobei ich Gänsehaut bekam. Wie eine Hexe war diese Frau - einfach nur unheimlich.




Doch in diesen Moment nervte es meine Gehirnzellen mehr, dass anscheind meine neue Sitzbanknachbarin in Informatik die Verdächtige war, alle Bücher, die mir irgendwie weiter helfen könnten, ausgeliehen hatte. Jemand Anderes könnte ich mir nicht vorstellen. Na super.
Jetzt musste ich doch nochmal mit ihr reden und sie lieb drum bitten. Ob sie dass jetzt noch zulassen würde nach meinen harten Korb vorhin? Wahrscheinlich nicht. Aber sie war vielleicht meine einzige Rettung. Meine einzige Rettung, dass ich wenigstens eine kleine Antwort auf dieses riesige Drama hier bekommen würde. 

The Toilet where we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt