42. Netflix And Chill

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,,Was zum Teufel suchst du Mitten in der Nacht um zwei Uhr vor meinem Fenster? Und wie bist du überhaupt hier rein gekommen? ",schrie ich aufgebracht laut nach unten auf der Hoffnung, er würde mich deutlich genug hören können und mein Bruder würde...

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,,Was zum Teufel suchst du Mitten in der Nacht um zwei Uhr vor meinem Fenster? Und wie bist du überhaupt hier rein gekommen? ",schrie ich aufgebracht laut nach unten auf der Hoffnung, er würde mich deutlich genug hören können und mein Bruder würde nicht dadurch geweckt werden. Doch dies war eigentlich so gut wie unmöglich. Chester war nämlich nicht nur verfressen, sondern hatte auch zu gleich den tiefsten Schlaf, den ein Mensch nur haben konnte.




,,Ich wollte dich besuchen", rief Jasper zu mir rauf mit einen breiten Grinsen, als sei es das normalste der Welt um diese Uhrzeit aufzutauchen.




Doch statt ich ein ebenso ein Lächeln auf den Lippen hatte, blickte ich ihn nur verstört an. Diesem Typen war wirklich nicht mehr zu helfen. Was hatte er hier bitte zu suchen? Besonders so spät.
Vielleicht wäre ich einer der normalen Sorte von Menschen, die um diese Uhrzeit schliefen und nichts irgendwelche Thriller Serien suchtete mit Kakao, der über die komplette Decke gekippt war nur wegen diesem Idioten dort unten?
Ich schüttelte nur verwirrt mit den Kopf und sah ihn mit einem Blick an, als wäre er das Abstoßenste, was ich je in meinem ganzen Leben gesehen hatte. Konnte er mich nicht wenigstens einmal in Ruhe lassen? Einmal!




,,Geh mal ein Stück zurück. Ist glaube sicherer für alle Beteiligten", rief er mir zu und bevor ich überhaupt realisieren konnte was er damit meinte, nahm er Anlauf und sprang volle Kraft gegen meine Wand. Wollte er jetzt etwa nach Hogwarts oder warum rannte er gegen die Wand ? Auch wenn dass die falsche Wand zu der Welt der Zauberer und Hexen wär.
Ich ging einige Schritte zurück und bevor ich mich versehen konnte, sah ich schon zwei Hände auf meinen Fensterbrett, die sich mit aller Kraft nach oben zogen und in Null Komma Nix stand plötzlich Jasper auf meinem Fenster, der sich etwas zusammen kauerte da die Fensterbank wohl etwas zu klein für ihn war. Ganz dezent sah er eingequetscht aus und schaute mich trotz dessen mit einem Lächeln an. Dabei verrengte er sich halb den Nacken, weil es so eng war und seine Arme und Beine mehr überschlagen waren, als die Ereignisse der letzten Tage.



,,Darf ich rein kommen, Mylady?", lachte er.



,,Du bist doch eh schon fast in meinem Zimmer", erwiderte ich nur genervt und drehte mich lustlos um in Richtung meines Bettes. Ich hatte jetzt wirklich gar keine Nerven dafür. Besonders nicht für ihn und um diese Uhrzeit.
Allgemein was heute - besser gesagt gestern - alles passierte, war einfach zu viel für mich gewesen. Zuerst meine Ohnmachtsattake da ich live vor meinen Augen gesehen hatte, wie ein lebendiger Mensch aus Fleisch und Blut durch ihn hindurch gelaufen war. Dann dass er zugleich auf irgendeine Art und Weise meine Gedanken mit geheimen Codes entziffern konnte und als letztes erfuhr ich noch, dass die Jungs aus Bosnien meinen Bruder zusammen geschlagen hatte und dieser fast halb blind gewesen wär. Was sollte also jetzt noch kommen?
Schicksal? Ich hatte mir eine Auszeit verdient! Mindestens eine Woche Urlaub.




Ich drehte unauffällig meinen Kopf zur Seite und entdeckte dabei wie er durch mein Zimmer schlich. Er schien nicht ein mal zu bemerken, dass ich ihn beobachtete, so fixiert war er auf meine Sachen. Als wäre er ein Dieb, der sich seine Beute raus suchte und später wieder käme. Konnte er überhaupt etwas klauen wenn er ein Geist war? Ach stimmt ja - die Aktion im Supermarkt mit der Milch hatte ja auch geklappt und er hatte vorhin in der Schule auch meinen Rucksack aus dem Informatikraum geschmuggelt und wieder gebracht.
Er musterte alles bis auf das kleinste Detail.
Zuerst schaute er an meine Wände, die voller Bilder mit Freuden, meinen Bruder, unserer früheren Katze Normi, meiner Tante und Party waren. Oder einfach nur Bilder von Orten wo ich gerne hin reisen würde wie zum Beispiel Hawaii.
Dann sah er auf meinen Schminktisch. Zuerst betrachtete er verwirrt meine Schminke, als sei er ein Alien. Als hätte er noch nie Make up Pinsel und Lidschatten in seinen Leben gesehen. Dann entdeckten seine Augen mein Notizbuch, welches genau dort neben lag zwischen den unzähligen Lippenstiften wo ich mindestens jede Farbe ausversehen dreimal besaß. Er nahm es in die Hand und drehte es um es von allen Seiten zu betrachten. Als wäre er ein Begutachter, der den Wert schätzen würde. Oh man.



The Toilet where we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt