60. Amor?

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In diesen Moment meines Lebens fühlte ich mich lebendiger als je zuvor

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In diesen Moment meines Lebens fühlte ich mich lebendiger als je zuvor. Ich spürte wie mein Herz raste und meine Lungen nicht mehr atmeten. Die einzelnen hellbraunen Haarstähnen von mir tanzten und fliegten gleichzeitig durch das kalte Wasser und ich bewegte mich in Zeitlupe.
Doch das Alles spürte ich nicht wirklich.
Denn viel mehr spürte ich eine Innere Wut in mir. Hatte er mich gerade ernsthaft in dieses Arsch kalte und dreckige Wasser gezogen? Ich spürte die unendliche Kälte an meiner Haut. Ich konnte mich fast nicht bewegen so kalt war mir. Ich spürte auch durch den leichten Wasserdruck wie ein Pinguin schnell an mir vorbei schwamm und es schien ihn nicht zu stören, dass ich hier platschte - wenn auch unfreiwillig.
Doch ich merkte auch das mein Körper nach Luft schrie. Also breitete ich meine Arme aus und schwamm nach oben.
Ich versprach mir selbst, sobald ich an der Oberfläche wieder war, müsste dieser Psychopath mit seinen Leben bezahlen.

Sobald ich oben war und mein Kopf aus den Wasser ragte, holte ich tief Luft und atmete den Sauerstoff ein. Natürlich konnte ich immer noch den starken Fisch Geruch riechen, doch das war mir egal. Meine Wut auf Jasper war zu groß um diesen Gestank jetzt aufmerksamkeit zu schenken. Ich spürte wie meine Nase durch das Wasser brannte. Jetzt würde er zum zweiten Mal sterben und das durch mich.
Er schwamm seelenruhig vor mir her und grinste mich fies an. Ich dagegen versuchte ganze Zeit mit aller Macht meine Haare aus meinen Gesicht zu wischen, die mich extrem nervten. Hatte ich schon erwähnt wie sehr ich diesen Jungen doch hasste?

,,Ich bring dich um", schrie ich ihn wütend an und versuchte ihn böse anzustarren, doch er fing nur an zu lachen.
Ihn schien das wohl anscheind nichts auszumachen, dass ich in einen verdreckten Wasser schwamm, welches auch noch Eiskalt war.

,,Wie willst du mich umbringen wenn ich eh schon tot bin?", lacht er nur laut, doch mir war in diesen Moment garnicht zum lachen.

Ich spürte wie mir immer kälter wurde.
Meine Haut bekam schon überall Gänsehaut und meine Beine wurden durch das lästige Strampeln müde. Selbst wenn dieses Becken nur für kleine Piguiene gebaut war, war es ganz schön tief. Ich versuchte mit aller Kraft mich an der Oberfläche zu halten, doch meine Muskeln gaben schon nach Kurzer Zeit den Geist auf.
Ja, ich war wirklich extrem unsportlich geworden.
Mir wurde immer kälter. Ich wollte hier raus. Ich sah nach rechts und konnte den Beckenrand erkennen. Doch er war mindestens zwei Meter von mir entfernt. Wie war ich bitte davon so weit weg getrieben ? Ich wollte hin schwimmen, doch plötzlich passierte dass, was glaubte ich jeden passieren konnte in diesen Moment - und es war grauenvoll.

Sofort spürte ich einen elendigen Schmerz in meiner Wade und ein Stechen welches mich sofort zusammen zucken ließ. Kurz schrie ich vor Schmerz auf und kniff die Augen zusammen. Ich biss mir auf meine Lippen, welche bestimmt anfingen zu bluten, weil ich so doll drauf biss mit meinen Zähnen - ich hatte einen Wadenkrampf.
Warum musste ich das ausgerechnet jetzt haben? Und warum auch ausgerechnet hier? Das passierte wenn man sich die ganze Zeit nur von Burger, Eis und Milchshake ernährte sowie ich die letzten Tage und dazu noch die ganze Zeit im Bett lag. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich versuchte mich mit aller Kraft oben zu halten und padelte mit meinen Armen so stark wie ich konnte (auch wenn diese auch schon extrem weh taten), doch der Krampf war zu stark. Ich hatte nicht mal die Kraft zum Beckenrand zu schwimmen - was sollte ich jetzt bitte tun?

The Toilet where we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt