Ich sah ihn einfach nur mit weit aufgerissenen Augen an als hätte er mir gerade erzählt, er hätte eine Bank ausgeraubt und starrte ihn direkt in seine blauen Augen. Er dagegen saß weiterhin entspannt auf den dreckigen alten Sofa und blickte mich dagegen erwartungsvoll an. Ich wusste in diesen Augenblick nicht wirklich was ich sagen sollte. Er hatte mich dezent mit dieser Aussage überrumpelt.
,,Na du wolltest mich doch eh fragen nach meinen Tod stimmt ? Oder habe ich da einmal deine Gedanken falsch gelesen?", grinste er mich nun endlich an wo ich leicht lächeln musste und mit den Kopf schüttelte.
Ich ging langsam zu den Sofa und kämpfte mir den Weg frei da gefühlt Millionen Kleinteile und Dinge auf den Steinboden lagen. Wenigens war das Fenster groß genug, sodass ich alles sehen konnte. Wäre es hier drine genauso dunkel wie in den Gang, würde ich rein garnichts erkennen. Das Einzige, was hier gleich war, war die unerträgliche Kälte trotz der heißen Temperaturen draußen.Ich setzte mich auf den verstaubten Stoff neben ihn und sah ihn an. Trotz dass ich ihn erst über eine Woche kannte, kam es mir manchmal so vor als würde ich ihn schon Ewigkeiten kennen. Auch vergaß ich immer wieder, dass er auf irgendeine seltsame Art und Weise meine Gedanken lesen konnte was ich bis heute noch am unheimlichsten fand von Allem. Auch wenn diese Fähigkeit echt cool und manchmal wirklich nützlich sein könnte, nervte es etwas.
Ich meine wer wüsste schon welche Gedanken er von mir schon alles gelesen hatte? Es war so als würde man ständig beobachtet werden und hätte wirklich nie seine Ruhe vor ihn. Etwas aufdringlich war es schon.,,Also... Moment - Kann es sein, dass dir kalt ist?", wollte er mit dramatisch gespielter Stimme anfangen zu erzählen seine spannende Lebensgeschichte, doch dann unterbrach er und lachte mich an.
Ja, mir war wirklich kalt.
Zumindest das musste ich zugeben. Auch wenn es hier echt schön und auf irgendeine komische Art und Weise gemütlich hier unten war, war es eiskalt als würde man in Alaska in einen Iglo übernachten - ohne Feuer. Ich spürte wie meine Beine anfingen zu zittern und ich schlung erneut die Arme um meinen Körper. Es bildete sich Gänsehaut auf meiner ganzen Haut und ich frierte an allen Ecken und Kanten, die ich nur besaß. Ich würde hier unten vor Kälte noch sterben.,,Warte vielleicht hilft das", sagte er und bevor ich mich versah zog er einfach seine Lederjacke aus und legte sie mir behutsam über meine Schultern.
Ich musste leicht lächeln. Auch wenn seine Jacke auch auf irgendeine Art und Weise nur geistlich war, wärmte sie mich trotzdem. Das schwarze Leder von außen roch leicht nach Motoren und Benzin, doch das Innere der Jacke war samt weich mit Dauenfell gefüttert und roch nach einer leichten Minznote. Auch wenn ich die letzte Person war, die Minze mochte, liebte ich dennoch diesen Geruch bei ihn. Ich könnte wetten eine ganz leichte Note von Zigarette war auch dabei.,,Wäre ich nicht tot und somit meine Haut für dich eiskalt, dann würde ich jetzt ein Arm um dich legen damit du nicht weiter frierst", erzählte er, doch ich sah ihn darauf nur komisch an.
Mir fiel jetzt erst auf dass er näher zu mir bekommen war und sich leicht nach vorne beugte. Er saß genauso da wie ich. Die Arme auf die Beine gestützt und man sah jeweils den Anderen in die Augen. Sogar unsere Knie berührten sich leicht. Doch das machte mir nichts aus. Auch wenn er eiskalt war.,,Ja genug rum geschleimt Casanova, erzähl nun endlich", lachte ich worauf er auch kurz grinsen musste.
Dann fing er an zu erzählen und ich hörte nur gespannt zu.,,Also
Es war an einen Freitag, vor zwei Wochen, den 13.November passiert.
Ich wurde genau an diesen Tag aus den Gefängnis entlassen und hatte meine Freiheit wieder zurück. Drei Monate war ich da drin hinter Gitter gewesen, weil ich - egal was ich getan habe, ich erzähle es dir ein andere Mal, aber nicht jetzt..
Ich war halt nach Hause gegangen und Abends habe ich mit meinen Jungs draußen im Park gechillt und wir haben bisschen geraucht, also normale Zigarren, und etwas getrunken. Wir waren noch nicht betrunken aber wir waren stark angetrunken. Als ein weiterer Kumpel rein kam, hatte er die tolle Idee, dass wir doch Mitten in der Nacht als Krönung ein Rennen fahren könnten. Jeder gegen jeden oder so etwas in der Art. Natürlich haben wir alle zugestimmt, weil wir das öfters taten. Es war halt unser gemeinsames Hobby geworden. Doch ich war schon hart an der Grenze besoffen zu sein.Also als ich dran war und gegen mein Cousin fahren sollte, stieg ich ganz ruhig in das Auto. Bis ich sah das irgendeine Unbekannte mit drine saß. Im Endhinein stellte sich heraus es war eine Freundin von uns, doch ich war so blau gewesen, dass ich sie nicht mal erkannt habe. Sie hatte auch extrem wenig an. Also meiner Meinung nach war sie schon fast nackt gewesen. Aber das ist jetzt unwichtig.
Ich fuhr also los. Du musst wissen ich bin eigentlich ein extrem guter Autofahrer, weil ich schon seit ich dreizehn war angefangen habe heimlich Rennen zu fahren und das alles zu lernen. Ich fuhr mindestens 200 km/h auf den Straßen von Jacksonvalley.
Die Freundin neben mir hatte ich aber auch im Blick und sie sah schon sexy aus mit ihrer wenigen Kleidung. Und ich war betrunken und sie wahrscheinlich auch. Also habe ich angefangen sie anzufassen und auch zu küssen bei dieser Geschwindigkeit. Wir waren einfach heiß aufeinander und außerdem hatte ich schon lange nicht mehr dieses Gefühl gespürt. Ich war in die Sache so vertieft, dass ich sogar für einen Moment vergaß, dass ich überhaupt ein Rennen fuhr vorallem bei der Geschwindigkeit. Ich lehnte mich einfach zu ihr rüber und küsste sie als würden wir im Bett liegen und nicht in einen Auto sitzen. Das Letzte was ich nur noch spürte war, dass sie sich von meine Lippen löste und laut aufschrie. Ich wollte sehen was los war, doch ich sah nur noch ein extrem grelles Licht. Ein LKW. Und alles was ich dann noch bemerkte war ein lauter Knall, ein langes piepen in meinen Ohr und dann war es vorbei.
Ich bin gestorben an meiner eigenen Dummheit,verdammt nochmal."Ich sah ihn einfach nur traurig an.
Warum mussten die Meisten auch trinken und dann den Mut noch haben Auto fahren? Sie kam man überhaupt auf so eine hirnrissige Idee? Vorallem noch ein Rennen bei Nacht zu fahren unter Alkohol Einfluss. Haben die Menschen heutzutage garkein Gehirn mehr?
Aber ich glaubte nicht, dass er es selber toll fand was er getan hatte. Wie oft hatte er es wohl bereut an den Abend getrunken zu haben oder zumindest der Idee ein Rennen zu fahren zugestimmt? Ich war einfach nur geschockt von der Geschichte. Ich betete so sehr nie auf diese Art und Weise zu sterben.,,Was ist mit den Mädchen passiert? ", fragte ich leise nach, während er wie erstarrt die ganze Zeit zu Boden sah. Ich spürte wie er sich die Tränen krampfhaft zurück halten musste. Seine eigener Tod musste ein schlimmes Trauma für ihn sein. Ich dachte immer wenn man stirbt, vergaß man die Art wie man gestorben ist und erinnerte sich nur an die schönen Dinge und Momente seines Lebens. Doch anscheind lag ich damit total daneben.
,,Sie muss sich irgendwie aus den Flammen noch befreit haben können als das Fahrzeug gebrannt hat. Ich hab sie erst vor ein paar Tagen gesehen. Sie hat eine schwere Brandwunde an ihren kompletten Arm. Ich werde mir das nie verzeihen können.
Hätte Kris nicht diese dumme Idee gemacht, dann wäre das alles nie passiert. Du kennst Kris auch. Er ist der Typ, der dich den Tag mit den Messer bedroht hat, ein Kumpel von meiner Bande", murmelte er traurig und spielte verträumt mit seinen Fingern.Doch plötzlich änderte sich meine ganze Stimmung und meine Gedanken. Mein plötzliches Mitleid für ihn war wie von Erdboden verschluckt. Ich drehte mich nur langsam geschockt zu ihn und sah ihn mit großen Augen an.
Das hatte er gerade nicht wirklich gesagt oder?,,Wie bitte?", schrie ich ihn plötzlich an und sprang von den Sofa auf.
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The Toilet where we met
Fantasía,,Nerv mich nicht" ,,Aber ich liebe dich" ,,Nerv mich trotzdem nicht...Warte was? " Eigentlich wollte Anastasia die letzten Minuten der langweiligen Chemie Stunde nur auf der Toilette schwänzen, um sich nicht weiter den öden Unterricht des Lehrers e...