31. What The f*ck

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Augenblicklich drehte ich mich ruckartig um, riss mich aus dem Griff los um zu sehen wer mich ungewollt am Handgelenk gepackt hatte und siehe da - er war es wirklich, sowie ich es vorausgesagt hatte

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Augenblicklich drehte ich mich ruckartig um, riss mich aus dem Griff los um zu sehen wer mich ungewollt am Handgelenk gepackt hatte und siehe da - er war es wirklich, sowie ich es vorausgesagt hatte.
Mit seinem altbekannten schleimischen Grinsen stand er vor mir und blickte in meine dunklen braunen Augen herunter. Er war nicht wirklich viel größer als ich, spielte aber trotzdem so als müsste er von weit oben auf mich herab sehen.
Doch mir war ganz und garnichts zum Lachen oder grinsen in diesen Moment. Ganz im Gegenteil.




,,Was zum Teufel machst du hier? Verfolgst du mich?", schrie ich so laut durch den ganzen Flur, sodass man von dem Schall her glauben könnte, ich würde entführt werden.
Doch statt meine kleine Drohung und Ansage an ihn ernst zu nehmen, fing er nur an zu lachen. Ja, leider hatte ich das auch schon einige Male (fast zu oft) erlebt, dass Leute mich nicht wirklich ernst nahmen, sondern eher in einen Lachanfallen verfielen, ansatt wenigstens etwas Angst vor mir zu bekommen. In diesem Falle war es genau so, doch ich nahm dies nicht persönlich da ich das Gefühl hatte, dieser Typ war für mindestens 24 Stunden nur am Lachen.




,,Ich würde hier nicht so rum schreien. Vergessen? Die Leute sehen mich nicht und die gucken dich jetzt alle komisch an, weil du sozusagen Luft anschreist", schmunzelte er und schaute sich etwas kontrollierend um.





Sofort sah ich an ihm vorbei und beobachtete einige Schüler, die sich zu mir umdrehten. Angewidert oder verwirrt blickten sie mir zu, als sei ich eine unnatürliche Gestalt, die nicht von diesem Planeten käme und schlenderten dann weiter mit ihren elendigen schweren Schulbüchern den Gang entlang, wie wäre nichts geschehen. Ich spürte in diesen Moment meines Lebens etwas rot an zulaufen. Als ob wirklich niemand ihn sehen könnte? Das war unmöglich!
Ich musste dies jetzt für alle Male mal endlich klären was es damit auf sich hatte - auch wenn ich dass jetzt schon zum dritten Mal versuchte. Doch nicht hier. Wenn ihn angeblich wirklich niemand sehen konnte, würde es komisch wirken wenn ich nun mit der Luft spräche.






,,Komm", flüsterte ich meinen ungewollten Begleiter zu und mit einem Kopfnicken zeigte ich ihn die Richtung vor, wo wir lang gingen.
Ich wollte raus aus diesem Gebäude. In den Hinterhof dieser Schule. Nun ja, der Hinterhof war für mich schon eher eine Art kleiner Park. Einige Bänke und Tische standen dort und Bäume, die Schüler gepflanzt hatten wo diese Schule zum ersten Mal eröffnet wurde vor gefühlt millionen Jahren. Es gab kleine Verstecke hinter einigen Büschen, die Schüler gerne nutzten um ihre Romanzen auszuleben, doch jetzt um diese Zeit würde kein einziges Paar dort sein und so unvorbildlich wie ich handeln und den Unterricht schwänzen - hoffentlich.





,,Hast du jetzt kein Unterricht, Madam?", fragte Jasper in einen gespielt strengen Ton, als sei er meine Mutter worauf ich etwas lachen musste. Dieser hohe Ton, den er von sich gab, klang wie von einem Jungen, der gerade in seinen Stimmbruch gekommen war und nun versuchte Ernst genommen zu werden.
Doch im Gegensatz zu einem Jungen, konnte ich Jasper schon seit unserer ersten Begegnung nicht ernst nehmen.




,,Ich habe jetzt eh nur das dumme Fach Chemie, meine geliebte Mutter", spielte ich mit und öffnete nebenbei die schwere Glastür mit dem silbernen eisigen Türgriff des Gebäudes um die Außenwelt zu betreten.
Endlich frei. Es gab nichts besseres, als nach einigen Stunden Schule nach draußen zurück zu kehren. Ich fühlte mich wie hätte ich 15 Jahre im Gefängnis gesessen und würde endlich wieder frei kommen.





Doch gerade als er ansetzen wollte, etwas auf meine gespielte Rede zu erwidern,
passierte plötzlich etwas mehr als nur unerwartetes worauf ich fast einen Herzinfarkt erlitt.
Es passierte alles wie in Zeitlupe. Ich sah wie ein Schüler meiner Schule von der besagten Pause zurück kehrte und nur auf sein Handy runter blickte und nicht was vor ihm geschah. Seine gesamte Aufmerksamkeit lag auf den mobilen Tastengerät in seiner inneren Handfläche. Er kam von der Entgegengesetzte Richtung. Anscheinend wollte er wieder zum Unterricht zurück. Doch er sah nicht nach vorne - diese Jugend heutzutage. Wenn Jasper nicht zur Seite gehen würde und weiterhin so verträumt rum lief, würden die Beide gleich gegeneinander knallen.
Doch Jasper reagierte rein gar nicht auf den Jungen. Zwar sah er mal kurz nach oben und hörte auf den gepasterten Steinboden so anzustarren, als sei dieser das Schönste der ganzen Welt, doch reagierte nicht wirklich drauf. Er fing nur leicht an zu grinsen, während ich ihn nur überrascht ansah. Wie wäre es mal mit zur Seite gehen? Irgendeiner von euch?

Dann müsste ich dies wohl übernehmen. Typisch Männer.
Doch bevor ich seinen Arm packen und ihn mit aller Kraft zur Seite ziehen konnte bevor es noch Tote und Verletzte gab, passierte es.
Der Junge war schon zu nah an Jasper seinem Körper und keiner von Beiden hörte auf weiter zu laufen. Es waren nur noch wenige Zentimeter, die sie trennten. Doch statt eines Aufpralles, passierte etwas komplett anderes -
Statt der handysüchtige Schüler gegen meinen Stalker volle Wucht knallt und nach hinten flog, als ein nasser Sandsack so wie die Schwerkraft eigentlich existierte, verlief es anders. Der Schüler konnte durch Jasper durch gehen! Als sei mein Begleiter nur aus Luft bestehend. Als wäre er ein Geist. Der Junge schien dies nicht mal zu bemerken. Es sah aus, als würde man sehen wie ein Hogwarts Schüler durch einen Geist gehen würde, die dort umher schwebten.




Augenblicklich blieb ich erschrocken stehen und schrie in Sekundenschnelle auf. Was zum Teufel war gerade passiert?
Ich ging etwas von meiner ungewollten Begleitperson weg (sicher ist sicher) und sah ihn erschrocken an. Ich spürte wie mein Herz anfing zu rasen und das Blut schoss durch meine Adern, als würde es einen Wettlauf gegen die Zeit gewinnen wollen. Ich merkte wie sich immer mehr Druck in meinem Kopf aufbaute, der immer größer wurde und meine Augen sahen nur noch verschwommen. Alles drehte sich in diesen Augenblick.


Doch dass konnte nicht möglich sein. Wie konnte dieser Schüler einfach durch Jasper hin durch laufen können? Sowas konnte einfach nicht wahr sein! Es war menschlich gesehen ziemlich unmöglich, dass so etwas ging oder wurden mir heute unbewusst Drogen unter gemischt? Zwar konnte ich mich nicht ansatzweise daran erinnern wer zu nah an meiner Wasserflasche gewesen sein könnte, aber möglich wäre es oder?
Quatscht! Niemand hier nahm Drogen. Oder vielleicht war ich wirklich geistig krank geworden wegen diesem Jasper. Egal was es war, ich merkte dass ich unbewusst anfing taumelte und mein Gleichgewicht immer mehr mit jedem Atem verlor. Mist, was sollte ich tun? Kein Schüler war weit und breit zu sehen, der mir jetzt helfen könnte wenn ich umkippen sollte.




,, Jasper", wisperte ich leise und merkte wie sich Welt immer mehr zu drehen begang und mein Kreislauf langsam anfing Adieu zu mir zu sagen.

Anschein hatte diese Aktion mich jetzt so aus der Bahn geworfen, dass mein Körper nicht mehr wollte. Inklusive wieder eine Nacht mit zu wenig Schlaf und dies machte sich nun bemerkbar.
Ich nahm nur noch wahr, wie der gruselige und übernatürliche Typ namens Jasper auf mich zu gerannt kam wie in Zeitlupe und dann wurde alles schwarz. Ich wusste nicht, ob ich zu Boden fiel oder mich vorher jemand aufging, doch es war genau ein Wort in meinen Kopf zu diesem Zeitpunkt, was diesen Augenblick meines Lebens perfekt beschrieb.

Scheiße

Scheiße

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The Toilet where we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt