52. Toiletten Gesellschaft

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Ich glaubte so schnell wie in diesen Moment war ich noch nie in meinen Leben auf die Toilette der Schule gerannt, nicht mal in den Augenblicken, wo ich extrem dringend musste oder ich vor einer weiteren Chemie Stunde flüchten wollte

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Ich glaubte so schnell wie in diesen Moment war ich noch nie in meinen Leben auf die Toilette der Schule gerannt, nicht mal in den Augenblicken, wo ich extrem dringend musste oder ich vor einer weiteren Chemie Stunde flüchten wollte. Ich spürte wie meine Tränen mir die Wange runter flossen. Doch statt sie weg zu wischen, stieß ich nur mit voller Kraft gegen die Tür und rannte in die Toilette Räume. Ich wollte einfach nur verschwinden. Am besten mich im Luft auflösen.
Ich wusste ganz genau, dass jetzt hier kein einziges Lebewesen sein würde allein, weil es gerade zum Unterricht geklingelt hatte. Ich stürmte in eine Kabine und knallte die Tür hinter mir zu. Erschöpft lehnte ich mich dagegen und fuhr mir nervös durch die Haare. Endlich konnte ich meine Tränen laufen lassen, ohne dass es jemand mit bekommen würde und vielleicht noch weitere dumme Witze über mich gerissen wurden.

Ich konnte es einfach nicht glauben. War das gerade wirklich passiert?
Wie hatte Taylor mir das antun können?
Er war der Schuldige und ich das Opfer! Er hatte mir einfach heimlich, ohne dass ich überhaupt ansatzweise davon etwas wusste, ein Mittel verabreicht welches allein bei einer leichten Überdoses mich töten könnte. Nur um meinen Körper zu haben für eine Nacht. Wäre Jasper nicht gewesen, wer weiß was er mir dann noch alles angetan hätte. Und ich könnte mich ansatzweise an nichts mal davon erinnern.
Und dann in der Schule rum erzählen, dass ich ihn gegen Bezahlung befriedigt hätte? Oh mein Gott ich war in der Hölle gelandet! Niemand würde mir nur im geringsten glauben. Jeder (wirklich jeder) klebte diesen Typen am Arsch und behandelte ihn förmlich als Gott. Für ihn war es nur eine lustige Sache gewesen meinen Namen in den Dreck zu ziehen, doch mir hatte er gefühlt mein gesamtes restliches High School Leben versaut. Ich war nun nicht mehr als unauffälliges Mädchen bekannt sondern als Schlampe. Ich hätte niemals zu der Party gehen sollen!

Ich hörte im Hintergrund wie es plötzlich an der Tür klopfte. Ich erschrak leicht - ich war extra hier her gerannt, weil ich wusste hier würde jetzt niemand sein, aber da hatte ich mich wohl getäuscht. Genervt rollte ich mit den Augen und hörte für einen Moment mit meiner Tränen Party auf. Nein eher Tränen vergießen - von Partys hatte ich eindeutig genug für die nächsten gefühlten 200 Jahre.
Wer hätte bitte geklopft? Ich hoffte nicht ein weiteres dummes Weib welches mich runter machen wollte...

,,Hallo Anastasia ? Ist alles gut bei dir?", fragte die Person und klopfte weiter vorsichtig gegen meine Toilettentür.

Ich dachte erst es sei Camila gewesen, die vielleicht die ganze Show mit bekommen hätte und mir hinter her gerannt war, doch anhand der Stimme wusste ich das es nicht sie war.
Allein von ihrer Seits hatte ich seit gestern nichts mehr von ihr gehört. Ich wusste nicht mal ob mein Bruder sie gefunden hatte in der Dunkelheit oder ob ihr etwas passiert war. Ich sollte ihr eine Naricht schreiben - wenn sie mich noch nicht blockiert hätte was zu 80 Prozent der Fall sein würde, weil sie einer der Menschen war die sofort einen blockierte bei noch so sinnlosen Kleinigkeiten. Und wenn sie Wind von der Geschichte von mir und meines angeblichen Angebots für Taylor bekommen hatte, war ich sowie so am Arsch..


Doch die Stimme kam mir bekannt vor - zu bekannt.
In meinen Kopf fiel mir das Mädchen von den Technik Kurs ein, welches so gruselig gewesen war und wahrscheinlich alle Bücher ausgeliehen hatte, die nur ansatzweise mit Engeln, Schutz und das Leben nach den Tod zutun hatten. Selbst wenn sie mir Angst machte, in diesen Moment hatte ich komplett andere Probleme als noch mehr komische und auch irgendwie nervige Menschen um mich zu haben.
Aber eine Sache war in diesen Moment trotzdem seltsam - ich konnte mich nicht daran erinnern ihr meinen Namen gesagt zu haben. Warum wussten alle immer mehr über mich, als dass ich ansatzweise irgendetwas erzählte?


,,Verschwinde es ist alles super! Und woher kennst du bitte meinen Namen?", fauchte ich sie böse an.
Ich wollte einfach nur in diesen Augenblick meines Lebens allein sein und niemanden um mich haben. Wenn ich traurig war, dann hatte ich immer schlechte Laune und war wie ein Tornado, der alles um sich herum mit riss und zerstörte.
Aber warum war ausgerechnet sie hier? Es hätte wirklich jeder sein können. Aber nein sie war es. Wenigens war es aber niemand, der mich jetzt noch mehr mobben würde. Wäre das der Fall gewesen, hätte ich diese Person jetzt kurz und klein geschlagen. Das hätte ich vielleicht vorhin mit Taylor machen sollen. Warum fällt mir sowas immer zu spät ein?

,,Ich werde nicht verschwinden, weil ich weiß dir geht es nicht gut und ich würde auch nicht wollen, dass man mich alleine lässt wenn ich weine", versuchte sie mitleidend zu sagen und ihre Stimme klang in diesen Moment sehr ruhig als würde sie meine schlechte Laune komplett ignorieren.
Ich rollte nur wieder genervt mit den Augen.
Ernsthaft? Bitte ließ sie nicht so eine Klette sein wie mein persönlicher toter Stalker. Naja eher Retter denn ohne ihn wäre ich vielleicht nicht mal in der Lage jetzt hier zu stehen. Sogar er wäre mir jetzt lieber, dass er hier wäre. Eigentlich würde ich es sogar wollen, dass er jetzt neben mir stehen würde. Ich wüsste er würde zwar die ganze Zeit sein nerviges Grinsen auf haben und ich würde ihn komplett einen Korb geben, aber ich wüsste auch in manchen Momenten würde er mich vielleicht zum Lachen bringen und dass wäre genau das, was ich jetzt bräuchte. Jemanden der mich aufheitert.

Ich hörte wie das fremde Mädchen einige Schritte von der Tür weg ging. Ihre Schritte wurden immer leiser. Ich atmete beruhigt aus.
Ich war ihr eigentlich tief in meinen Inneren dankbar, dass sie hinter her gerannt war, während Andere nur gelästert und gelacht hatten über mich, aber ich konnte in diesen Moment einfach nicht liebevoll sein. Wenn ich traurig war, war ich irgendwie der dümmste und gemeinste Mensch, den es auf der ganzen Erde gab - leider.
Doch plötzlich sagte sie etwas was mich komplett aus den Socken haute (warum sagte man eigentlich immer aus den Socken haute?)

,,Achso und falls du es noch wissen möchtest. Ich kenne deinen Namen durch Alejandro", murmelte sie nur leise worauf mein Herz für einen Moment plötzlich stehen blieb...

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The Toilet where we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt