28. Angel

1.2K 59 6
                                    

Geschockt

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Geschockt.
Überrascht.
Verwirrt.

Alle möglichen Wörter die, die Welt besaß, die zu diesem Wortschatz passten - Ja, so war gerade der Blick meiner Tante am besten zu beschreiben. Ihre Augen waren so weit geöffnet, als hätte sie in diesem Augenblick einen Unfall mit erlebt.



Leicht öffnete sie ihren Mund um die richtigen Worte zu finden, doch es kamen nur merkwürdige leise Töne zum vorschreinen. Auf eine gewisse Art konnte ich ihre Reaktion nach vollziehen. Ich meine, man war es nicht gewöhnt, dass jeden Tag die eigene Nichte ein so komische Fragen stellte. An ihrer Stelle würde ich nun auch nicht wissen, was ich sagen sollte.




,,Meine Puppe. Wie kommst du darauf? ", fragte sie mich, nachdem sie einige Sekunden später die Worte in ihren Gedanken sortiert hatte und sah mich weiterhin verwirrt an.
Oh man. In was hatte ich mich da wieder rein geritten?




,,Nun ja. Es interessiert mich nur so.
Eine Freundin von mir hatte irgendwie vor einigen Tagen erzählt, sie hätte einen Geist gesehen. Zumindest hatte der Junge, den sie getroffen hatte behauptet, dass er irgendwie tot sei und sie die Einzige wäre, die ihn angeblich sehen konnte. Sie hatte mir den besagenen Jungen auch gezeigt, aber ich hatte niemanden gesehen. Deswegen. Vielleicht ist sie auch nur psychisch krank etwas", murmelte ich die letzten Worte meiner vermeintlichen Lüge deprimiert.
Ich und psychisch gestört? Das hatte mir noch gefehlt zwischen diesen ganzen Chaos des Lebens. Aber bei dieser Mutter würde mich es nicht wundern, wenn ich irgendwann doch eine Schraube zu viel dort oben locker hätte..




Doch statt meine Tante meiner selbstbestimmten Diagnose zustimmte, griff sie plötzlich in einer zärtlichen Weise meine Hand und ihre strahlenden Augen weiteten sich noch mehr. Etwas ängstlich blickte ich in meiner immer noch liegenden Position zu ihr auf. Ich hatte heute irgendwie das besondere Talent mich in Schwierigkeiten zu bringen.
Doch sie kam nicht die Antwort, mit der ich eigentlich gerechnet hatte. Ganz im Gegenteil.




,,Oh nein, deine Freundin ist nicht verrückt meine Krasota (Schönheit). Im Gegensatz. Deine Freundin hat etwas ganz besonderes entdeckt. Nur extrem wenig Menschen auf dieser Welt haben dieses Glück, aber es ist möglich. Ich denke deine Freundin hat ihren Schutzengel, wenn nicht sogar Seelenverwandten, gefunden", erzählte sie mit einen unglaublichen Strahlen und Funkeln in ihren Augen.
Dafür hatte ich nun diesen Gesichtsausdruck, den sie vor einigen Sekunden noch gehabt habe.



Überrascht schaute ich sie an und unbewusst fiel mir die Kinnlade runter. Damit hatte ich nun überhaupt garnicht gerechnet. Ich war so überrascht von dieser Aussage, als hätte jemand meinen Geburtstag einfach spontan auf einen anderen Tag verschoben ( Wann hatte ich überhaupt nochmal Geburtstag, meine Gedanken waren so durcheinander)
Egal. Jetzt war etwas anderes viel wichtiger. Unswar was meine Tante damit meinte. Was bedeutete das - einen Schutzengel gefunden? Waren dies nicht nur irgendwelche Legenden oder Geschichten immer?
Ich dachte immer in meinen Leben, irgendeine Mutter hatte sich diese an einem beliebten Abend mal ausgedacht, weil ihr Kind Angst hatte und damit es sich nicht weiter fürchtete, erzählte sie ihm, dass es Schutzengel gäbe, die auf uns aufpassen. Dann hatte das besagte Kind es Jedem erzählt und plötzlich hatten alle Mensch so einen Engel - Ende der Geschichte.




,,Wie meinst du das? Meinst du damit es gibt Engel?", fragte ich sie geschockt, weil ich einfach nicht glauben konnte was sie mir gerade erzählt hatte, doch bevor sie zu Wort kommen konnte, knallte plötzlich abrupt meine Zimmertür auf, worauf ich sofort zusammen zuckte.
Ging meine Tür nicht ein einziges Mal leise auf?



Camila kam mit einen breiten Grinsen herein spaziert, als würde sie stolz von einer langen ewigen Suche der Tabletten zurück finden. In ihrer einen Hand hielt sie eine weiße Packung beschrieben und bedruckt mit blauen Buchstaben, wo die besagten Schmerztabletten drin waren.
Meine Tante ließ meine Hand los und rutschte etwas von mir weg. Schüchtern blickte sie wieder zu den Boden aus dunklen Laminat bestehend, als ob sie etwas suchen würde. Ich hatte meine Tante in diesen ganzen 17 Jahren noch nie so komisch erlebt. Ihr Verhalten war sonst nicht so verwirrend und auch zu gleich irgendwie etwas unheimlich. Und was zum Teufel meinte sie mit Schutzengel?




,,Hier bitteschön", rief Cami und ließ sich voller Freude auf das Bett fallen. Mit einen dankbaren Nicken nahm ich ihr die Verpackung ab.

,,Ich hab deinen Bruder einfach gefragt wo die Tabletten zu finden sind. Er war eigentlich ganz nett gewesen, nur in seinem Zimmer hat es etwas gestunken. Kann mich garnicht erinnern, dass dein Bruder so süß aussah", lachte meine Freundin nur, während ich mit verwirrender Mine und etwas Wasser die Schmerzmittel einnahm.





Eigentlich hätte ich mehr auf Camila ihre Aussage drauf ein gehen müssen, aber weiterhin waren meine Gedanken bei den Worten meiner Tante. Was waren Schutzengel genau? Ich wusste schon was dies war, aber existierte so etwas wirklich in dieser verrückten Welt? Das war doch eigentlich kaum möglich oder?
Forscher suchen schon seit hunderten von Jahren nach Aliens und haben bis zum heutigen Tag keine der vermeidlichen Geschöpfe gefunden und jetzt sollte es plötzlich Schutzengel geben? Was war nur in dieser verrückten Gesellschaft los? Und selbst wenn es diese Wesen wirklich geben würde - warum sollte rausgerechnet ich einen verrückten Playboy aus Bosnien-Herzegowina als Schutzengel haben? Hatte man nicht eher einen Schutzengel, der aus den eigenen Verwandenkeis stammt?





Doch als ob das nicht alles schon genug wäre, kam auch noch meine Mutter in diesen Moment in mein Zimmer gestürmt. Sofort kniff ich die Augen zusammen und stöhnte leise genervt auf. Was kam denn jetzt noch ?





,,Camila? Ich glaube es ist besser, wenn du jetzt nach Hause gehst. Sofia du kommst zum Abendbrot. Lass die Zicke hier oben in ihren Zimmer", befahl sie in ihrem strengen und mehr als nur arroganten Ton und drehte sich wieder um.
Wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich jetzt durch den Blick ihrer Seit dreimal gestorben.




,,Soll ich dich zur Tür bringen?", fragte ich meine Freundin, doch sie schüttelte nur mit einen Grinsen den Kopf.
Ich glaubte, sie war die Einzige von Allen, die überhaupt noch ein Ansatz gute Laune verspürte.



,,Nein ich finde alleine den Ausweg. Ruh dich schön aus. Wir sehen uns morgen in der Schule", umarmte sie mich eilig und sprang dann voller hyperaktiver Freude auf.
Schule?
Warum musste sie das genau jetzt erwähnen? Ich hatte schon fast vergessen, dass heute Sonntag war und morgen der Horror wieder von Vorne los ging. Ich war froh, wenn ich diesen Ort namens Schule endlich verlassen konnte und mich nicht mehr mit den ganzen Idioten, Strebern, Bitches und Player rum schlagen müsste.




Meine Tante streichelte mir noch einmal über mein weiches dunkles Haar ehe sie sich mit einen gute Nacht von mir verabschiedete und den Raum verließ. Verwirrt blickte ich ihnen nach. Ich wollte diesen Tag einfach nur beenden.
Sobald meine Zimmertür zu war, bemerkte ich wie die Müdigkeit in mir hoch kam (mal wieder). Schnell aß ich noch den Rest des mehr als perfekten Kuchen auf und schaltete dann mein Nachtlicht aus, welches immer noch dank seiner Helligkeit einen gefühlten Kater in mir auslöste. Sobald es total dunkel in meinen Zimmer war, kuschelte ich mich erneut in meine Decke ein und schloss erschöpft die Augen.




Aber warum konnte man nicht wie im Film einfach sofort schnell und einfach einschlafen. Nein, meist lag man noch Stunden wach und dachte über alles nach. In meinen Fall dachte ich darüber nach was es mit Jasper, dem Möchtegern Geist, auf sich hatte weil all diese Dinge schon sehr komisch waren und wieviel verschiedene Burgersorten es eigentlich bei MC Donalds gab. ÜDoch auf beide Dinge fand ich bis zum gefallenen Tiefschlaf keine Antwort...

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
The Toilet where we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt