5. Für Apfelkuchen nimmt man Alles in Kauf

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Eigentlich war ich einer der Menschen, die Busfahrten über mehr als alles Andere hassten

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Eigentlich war ich einer der Menschen, die Busfahrten über mehr als alles Andere hassten. Sich mit mehreren Menschen freiwillig in einen Kasten zu quetschen inklusive mit der Pechsträhne keinen Sitzplatz zu finden und dass noch nach einen anstrengenden Schulalltag ? Nein, dass war wirklich nichts für mich.
Doch am Freitag konnte ich mit diese Art von Heimfahrt einiger Maßen leben. Schließlich war der Bus mehr als leer und ich konnte sogar meine müden Füße in den knöchelhohen schwarzen Stiefeln hoch auf die noch leere und hoffentlich so bestehende Bank gegenüber legen. Dann noch die passende Musik in den Ohren, die aus einer Mischung Jazz und Pop bestand. Perfecto.
Und ja - ich hörte Jazz.
Jeder hatte einen besonderen Musikgeschmack und diese ganzen Rapper wie Drake oder Kaney West waren nichts für meine Geschmacksnerven in den Ohren. Zwar sahen mich die Leute immer komisch an wenn ich im Park mit meinem ungewöhnlichen Alter und kleinen Musikbox saß und Jazz aus den 70ern hörte, aber wenn ich die Augen schloss und einfach nur die Sonnenstrahlen genoss, hatte ich für einen winzigen Moment meines Lebens das Gefühl frei zu sein. Von allem.



Gerade hatte ich wieder einen Moment der Entspannung gefunden wo ich einfach nur meinen Kopf gegen die bereits von meinen Vorgänger verschmierte Fensterscheiben lehnte ( in diesen Augenblick war mir das völlig egal gewesen, dass sie dreckig war ) und meinen Gedanken freien Lauf ließ, doch ich wurde nur einige Sekunden später unterbrochen, als ich spürte, wie mein Handy in meiner Hand vibrierte. Erneut. Genervt stöhnte ich leise auf. Konnte ich nicht wenigstens nicht für eine Sekunde meine Ruhe heute haben nach diesen ganzen Verrückten, die ich heute schon getroffen hatte ?
Ich ging nie an mein Handy wenn ich Musik hörte, was sich vielleicht für Manche ziemlich komisch anhörte. Ich genoss einfach den Moment der Ruhe da ich eh schon genug Trubel, dank dieser Spezies namens Mensch, am Tag um mich herum hatte.


Trotzdem sagte mir mein Bauchgefühl, dass diese Nachricht in irgendeiner Form wichtig war. Obwohl - Vorhin hatte ich ebenso gedacht, es sei etwas Wichtiges und am Ende war es nur mein dümmerer Zwilling gewesen, der ein Essen Problem gehabt hatte..
Mit verdrehten Augen nahm ich mein Handy, entsperrte dieses mit meinem Geburtsjahr (ich weiß, ich bin sehr kreativ was dies anging) und ging dann auf WhatsApp. Meine gute und irgendwie auch einzige Freundin hatte mir geschrieben.
Um genauer zu sein meine Subway-beste-Freundin. Einen Spitznamen, den ich ihr vor genau einem Jahr verliehen hatte, nachdem ich sie seit der ersten Klasse kannte und nie aus den Augen verloren hatte. Bei Subway nahmen wir Beide nämlich immer die gleiche Bestellung, plus eine Cola und (natürlich) Schokoladen Cookies. Ach, wie ich diese Cookies liebte...


Zu mir?

Konnte ich auf meinen Handy deutlich in meinen Gedanken lesen worauf ich nur verwirrt auf den Display schaute. Wie meinte sie das?
Das war der Nachteil an meiner Subway Freundin. Sie drückte sich nie richtig aus. Eher kurz und knapp - ihr Schreibstil ähnelte schon eher dem eines Jungen. Keine Emojis, kaum Sprach Nachrichten und normale Texte, wo man manchmal einen Sherlock Holmes brauchte um sie zu entziffern.
Doch bevor ich überhaupt drei Fragezeichen eintippen konnte um ihr zu zeigen, dass ich rein gar nichts verstanden hatte, wurde ich auch schon von ihr angerufen.
Ach, wie ich das liebte in der Öffentlichkeit zu telefonieren (Sarkasmus).




The Toilet where we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt