54. F*ck This World

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,,Und kannst du noch andere Sprachen sprechen?", fragte ich neugierig nach und schlürfte mit großen Augen mein Erdbeermilchshake mit Sahne und extra viel bunten Streuseln weiter.

Nachdem sich das fremde Albino Mädchen vorgestellt hatte als Leila ( nebenbei bemerkt fand ich diesen Namen wunderschön) und sie meine Neugierde geweckt hatte, hatte ich ihr das Angebot gemacht noch etwas Zeit zu verbringen. Da für sie der Unterricht auch schon zuende gewesen war, weil ihre letzte Stunde ausgefallen war und ich sowie keine Schule mehr heute machte, hatte ich sie überzeugen können mit mir zu DucCurly zu gehen wo sie vorher noch nie gewesen war, wie sie behauptete. Auch wenn man von Äußeren her nicht sehen konnte, das sie aus Bosnien-Herzegowina kam, konnte man es doch deutlich an ihren Akzent hören und manche warfen ihr böse Blicke zu worauf ich nur wütend zurück sah - Nazis.

,,Ähm ja, ich kann noch spanisch und ein ganz wenig russisch", antwortete sie und schlürfte genüsslich ihren Vanille Milchshake mit extra Schokosauce vor sich hin.
Anscheind schien es ihr zu schmecken, doch alleine könnte sie wohl niemals hier her kommen, mit ihren Geschwistern, Cousins oder anderen Familien Mitglieder. Niemand in dieser Stadt konnte die Bosnien Leute leiden und das nur Erstens wegen einer Bande, die oft nur Scheiße baute und Zweitens die Hälfte sogar aus Einheimischen bestand. Aber nur wegen diesen paar dummen unterentwickelten Jungs, beurteilten sie gleich alle so.

Ich hatte vorher ehrlich zugegeben selber sogar Angst vor den Menschen, die aus Bosnien-Herzegowina kamen. Mein Bruder hatte mir immer erzählt, wieviel Scheiße die bauten (wie man erst letztens gesehen hatte) und das ich mich unbedingt vor den hüten sollte, weil sie mich sonst vergewaltigen würden. Er hatte mir aber nie erzählt, dass die Meisten aus dieser Bande Jugendliche aus unserer Stadt waren, die Amerikaner waren. Deshalb hatte ich auch so extrem negativ reagiert als ich heraus fand woher Jasper kam. Doch jetzt dachte ich anders über die Familien.
Weder Jasper noch Leila kamen so rüber, wie die Gerüchte es immer behaupteten. Klar, ich hatte selber schon schlimme Erfahrung gesammelt. Zum Beispiel der eine Typ, der mich abstechen wollte. Doch ich fand es unfair, dass gleich eine ganze Stadt gegen alle Bosnier waren. Es waren einfach nur Menschen aus einen anderen Land. In unserer Stadt gab es genug idioten die Scheiße bauten (ich sagte ja nur Taylor) und dafür interessierte sich niemand, aber wenn ein Ausländer etwas tat wurden gleich alle beschimpft. Ich war froh wenn ich endlich aus dieser Stadt raus wäre eines Tages.

,,Sovershennyy (perfekt)", rief ich voller Freude und strahlte sie an.

,,Und ich glaube das Gerücht mit dir und Taylor nicht. Ich würde gerne von dir hören was wirklich passiert ist, denn ich denke nicht das du eine Schlampe bist", lächelte sie mich an wo mir etwas warm ums Herz wurde.
Wahnsinn. Vor einer Stunde hätte ich sie am liebsten noch auf der Schultoilette ertränkt und jetzt verstand ich mich sogar ganz gut mit ihr. Irgendwie immer wenn ich auf das Klo ging in der Schule, traf ich immer wieder jemand Neues. Gruselig.

The Toilet where we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt