69. Ihre "Krankheit"?

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Mit wütenden und schnellen Schritten rannte ich die letzten Meter aus den dunklen Gang raus und stürmte die Treppe hoch

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Mit wütenden und schnellen Schritten rannte ich die letzten Meter aus den dunklen Gang raus und stürmte die Treppe hoch. Zwar flog ich bei der letzten Stufe fast hin, weil es einfach zu rutschig hier war, aber das war mir in diesen Moment völlig egal. Hauptsache ich war endlich weg von diesen verräterrischen Idioten.
Kurz zog ich mein Kleid etwas runter welches von den zu schnellen Tempo hoch gerutscht war und ging dann weg von der Kirche in Richtung Friedhof.


Ich wusste in diesen Moment nicht wirklich wo lang ich ging. Ich sah nur, dass ich zwischen den einzelnen Gräbern umher schwirrte, aber mein Blick war nur den dreckigen Boden mit den Kiessteinen zu gewandt. Ich sah nirgendwo anders hin. Nur auf den einsamen Boden.
Zumindest fühlte ich mich gerade fast wie er. Die ganze Zeit wurde ich nur getreten von allen Seiten. Ich konnte es einfach nicht war haben. Ich habe versucht in Jasper das Positive zu sehen und ihn nicht in diese Gruppe von Arschlöchern ein zuordnen. Aber was ich jetzt heraus gefunden hatte, war einfach nur wie ein Messer in meiner Brust. Ich hatte ihn vertraut auf irgendeine Art und Weise obwohl wir uns noch nicht lange kannten. Um genauer zu sein eine Woche und einen Tag. Trotzdem hatte es sich so angefühlt als könnten wir wirklich Freunde werden. Zumindest hatte ich das Gefühl als wir beide mit den Pinguinen beim Schwimmen waren. Auch wenn ich noch nie das Verlangen gehabt hatte einen Freund von mir zu küssen...


Ich musste mir die Tränen erneut zurück halten.
Ich wusste nicht warum mein Herz weinen wollte. Vielleicht weil ich in ihn etwas Besonderes gesehen hatte. Etwas magisches und einzigartiges. Und dies lag nicht daran, dass er schon tot war und ich ihn sehen konnte. Nicht deswegen fand ich ihn toll. Das käme so rüber als wäre ich so eine Bitch, die einen Mann nur toll fand wegen seines ganzen Geldes.
Nein. Es lag daran, dass sein Charakter etwas besonderes war. Er hatte mich so oft genervt, aber irgendwie auch zum Lachen gebracht. Ihn war egal gewesen wie oft ich ihn beleidigt oder beschimpft hatte, er war trotzdem bei mir gewesen und das immer in Situationen, wo ich ihn auf irgendeine Art brauchte.
Doch das er die ganze Zeit gewusst hätte, was sein Cousin mir angetan hatte, verletzte mich einfach nur. Statt mich damals aus den versuchten Mord des Typen, der auf Drogen gewesen war zu retten, hatte er ihn einfach machen lassen. Und er hätte mich beschützen können. Zumindest hatte er das bei Taylor auch gekonnt, auch wenn ich bis heute nicht verstand wie er dass konnte obwohl jeder durch ihn hindurch gehen konnte.

,,Anastasia", rief eine hohe weibliche Stimme von weiten, die ich sofort wieder erkannte an ihren Klang und ich sah auf.

Es war Leila.
Sie stand an einen Grab und winkte mir leicht zu. Ich konnte mir jetzt schon denken an wessen Grab sie stand. Vor einer Woche hatte ich auch schon dort gestanden. Nur da waren noch nicht so viele unzählige Blumen in allen möglichen Farben gewesen und sogar ein Grabstein war dort. Eigentlich hatte ich jetzt garkeine Lust genau dort hin zu gehen. Ich wollte alles vermeiden was mit ihn nur ansatzweise zutun hatte. Ich wollte Abstand von diesen Arsch. Ob für eine Weile oder für immer wusste ich nicht, aber ich wollte jetzt nichts mit ihn zutun haben.

The Toilet where we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt