87. Der Tag, An Den Die Welt Unter Ging

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Ich fühlte jeden einzelnen kalten Regentropfen, der in diesen Moment auf meine weiche Haut fiel. Ich spürte das Brennen in meinen Lungen, welche nicht mehr atmen konnten und wollten. Jeder Muskel und jede Faser meines Körpers war angespannt und schmerzte. Sie waren müder und erschöpfter als je zuvor, doch wer sprintete auch mal knapp 15 Minuten durch?
Ich fühlte wie meine Haare durch den Wind hin und her geweht wurden. Ich konnte nicht mehr. Meine Kräfte waren am Ende. Doch mein Willen war stärker. Ich sah von weiten zwischen den Bäumen ein blaues Licht flackern. Nur noch durch den Park rennen, dann wäre ich endlich da.

Ich spürte die Tränen, die aus meinen geschwollenen Augen liefen und meine Wangen herunter kullerten. Auch mein Make up welches verschmiert war, brannte in meinen Augen. Doch ich hatte größere Probleme und Ängste in diesen Augenblick.
Sobald ich den Park durchquert hatte, kam ich endlich dort an wo ich wollte. Und ich konnte es einfach nicht glauben was ich vor meinen Augen sah. Ich hielt vor Schock mit die Hände an den Mund um nicht sofort los zu schreien, doch meine Tränen wurden immer mehr. Bitte ließ es nicht wahr sein!
Genau fünfzig Meter von mir entfernt, auf der anderen Straßenseite, sah ich es. Ein Hochhaus. Ein riesigen weißen, aber dreckigen Block mit zwanzig Etagen, die in die Höhe führten. Ich wollte seit fast vierundzwanzig Stunden nur zu diesen Ort. Ich war stundenlang gefahren nur um genau hier her zu kommen. Doch nicht mit den Krankenwagen dazu.

Ich spürte wie meine Tränen immer mehr wurden und der Kloß im Hals so dick, dass ich nicht mehr sprechen konnte.
Ich wollte nicht glauben was passiert war. Genau hier lebte seit vielen Jahren meine Tante. Die Enzige aus meiner beschissenen Familie, die sich wirklich immer um mich gekümmert hatte. Sie war immer für mich da gewesen wenn ich sie gebraucht hatte egal in welcher Situation - und ich konnte ihr dass nicht einmal zurück geben.

,,Madam? Madam?", hörte ich im Hintergrund eine männliche tiefe Stimme, doch sie prallte an mir vorbei als wäre ich taub. Ich sah wie ein Mann, der anscheind zu den Arztteam dazu gehörte mit seinen grellen Farben am Anzug auf mich zu kam, doch ich war nur hypnotisiert von den Krankenwagen, der immer noch im grellen blau leuchtete. Ich war wie geblendet von den Licht. Ich konnte meine Augen nicht davon nehmen. Was war hier passiert?

,,Madam? Sind sie die Nichte von Mrs.Iwanow, die wir angerufen hatten?", fragte der Mann plötzlich lautstark worauf ich leicht zusammen zuckte.
Ich sah mich um. Ich war in der Realität wieder angekommen. Er stand plötzlich direkt vor meiner Nase wo ich verwirrt, aber unsicher ein paar Schritte zurück ging. Ich hatte ihn garnicht gesehen.

,,Ja bin ich. Was ist passiert?", fragte ich kleinlaut nach worauf ich sofort einen Schmerz im Hals verspürte. Jedes kleine Wort was ich sagte, fiel mir schwer. Ich hatte das Gefühl ich würde innerlich sterben.

,,Vielleicht wissen sie, dass ihre Tante schon länger an Herzproblemen gelitten hatte, aber in letzter Zeit extrem. Sie hatte einen Herzstillstand erlitten. Wir fahren jetzt ins Krankenhaus um die Ursache dafür zu klären", erzählte er mir und sah mich ernst dabei an.

The Toilet where we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt