25. Lackschuhmodel

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Wie in einem Aktion Film drehte ich mich, in Zeitlupe gefühlt, erschrocken um und blickte hinter, wo der gequälte Schrei her kam

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Wie in einem Aktion Film drehte ich mich, in Zeitlupe gefühlt, erschrocken um und blickte hinter, wo der gequälte Schrei her kam. Nur eine Person auf dieser ganzen Welt konnte so laut, hoch und gleichzeitig schrill schreien - Camila.
Mein Bauchgefühl schrie mich förmlich an, dass sie es war. Und selbst wenn jemand Anderes dort um Hilfe schrie, dieser Person musste geholfen werden, egal um wen es sich handelte. Denn dieser Hilferuf klang nicht sowie, als würde ein Junge seine Freundin einfach nur etwas ärgern oder Jemand würde sich einen Spaß erlauben. Nein, die ganze Sache klang ziemlich ernst (wie die meisten jetzt in Filmen sagen würden).





Doch außer mir und meinem Bauchgefühl, schien sich hier keiner auch nur ansatzweise den Gedanken von Heldentaten im Kopf zu haben. Ganz im Gegenteil.
Taylor und seine Jungs, bestehend aus Dumm und Dümmer, blickten nur kurz auf und sahen sich verwirrt suchend um. Doch als sie nach fünf Sekunden nicht gefunden hatten, was das Interesse ihres Gehirnes eventuell wecken konnte, quatschen sie weiter wie Hühner, als sei nichts gewesen. Wie eine Gruppe Mädels, die über das Neuste von den Kardashians plauderten, waren sie vertieft in ihr Gespräch und interessierten sich nicht im geringsten für den Hilferuf.
Was ist aus dieser Jugend geworden?





,,Steht doch nicht nur so dumm da. Guckt doch mal nach wer da ruft", schrie ich abrupt mit voller Kraft und Wut in die Richtung der Jungs, die zwar etwas weiter weg von mir stand, mich aber deutlich genug hören konnte.





Verwirrt drehten sich alle in meine Richtung und starrten mich an, als würden sie zum ersten Mal in ihren Leben ein Mädchen sehen. Bei den Anblick konnte ich endlich mal unbewusst zählen wieviel Typen dort eigentlich waren. Es waren genau acht Stück. Die Gruppe war groß genug damit sie den Mädchen im schlimmsten Fall helfen könnten, doch anscheinend war nicht eine Person dabei deren IQ über 2 lag. Während die eine Hälfte mich anstarren als sei ich ein Alien, grinste mich die andere Hälfte, inklusive Taylor, nur dumm an. Genervt rollte ich mit den Augen - Ernsthaft jetzt?




Plötzlich ertönte wieder der Schrei des Mädchens. Jetzt reichte es!
Wenn diese Idioten zu dumm zu Allem waren, musste ich halt helfen. Koste es was es wolle. Wenn ich Hilfe bräuchte, würde ich auch wollen, dass mich jemand retten kommt.
Augenblicklich sprang ich von der Rampe herunter und rannte in die Richtung von der, der Schall des Schrei kam. Es war einige Meter hinter dem Skaterpark, viele Bäume und Sträucher lagen hier eng aneinander und waren miteinander verwachsen. Die Wurzeln auf den Boden ragten aus der dunkeln, mit Laub bedeckten, Erde heraus. Es war eher der Ort wo Pärchen hin gingen, wenn sie in der Öffentlichkeit sich befanden und ihre Hormone und Triebe nicht mehr Zügeln konnten - ich glaubte man verstand gut was ich meinte.




Schnell kämpfte ich mich durch das bunte Laub und kratzige Unterholz, welches einige Kratzer an meinen Armen verursachte, aber es war mir in diesem Augenblick egal. Denn dass, was ich nach einigen Sekunden vor meinen Augen sah, schockte mich mehr als alles Andere.
Von einer Sekunde auf die Andere stand ich wie versteinert da und spürte wie mein Herz begang schneller zu schlagen, als würde ich einen Marathon laufen. Ich konnte einfach meinen Augen nicht trauen. War es wirklich wahr, was ich dort sah?

The Toilet where we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt