16. You hurt me!

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,,Anastasia! Was zum Teufel machst du hier draußen?", schrie meine Mutter erneut lauthals los, doch diesmal hörte sich ihre Stimme nicht mehr an, als sei sie drei Kilometer von mir entfernt, sondern sehr nah - zu nah

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,,Anastasia! Was zum Teufel machst du hier draußen?", schrie meine Mutter erneut lauthals los, doch diesmal hörte sich ihre Stimme nicht mehr an, als sei sie drei Kilometer von mir entfernt, sondern sehr nah - zu nah.
Ich hatte sogar das Gefühl, dass ich ihr extrem starkes Parfum riechen konnte, welches wie Gift in meinen Lungen brannte. Ich hasste diesen Geruch so sehr - und diesen trug sie 24 Stunden an sich und das sieben Tage in der Woche. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, sie trug sich selbst zum Schlafen gehen die halbe Flasche auf.





Ich drehte mich um und konnte erkennen wie mein persönlicher Teufel an der Haustür stand mit ihren halb leer getrunkenen Weinglas, von den sie sich anscheinend nicht mehr trennen konnte und mich böse anfunkelte. In dem düsteren gedämmten Licht vor unserer Haustür stach der rötlich frisch gefärbte Ton ihres Haar besonders hervor. Dafür konnte man ihr Gesicht kaum erkennen und trotzdem bemerkte ich ihren bösen Blick mit den Falten des Alters in ihrem Gesicht.
Jetzt wäre es vorbei mit mir..





,,Der Junge hier hatte mich kurz besucht um mit mir über etwas Wichtiges wegen den Hausaufgaben zu reden. Er wird jetzt auch gehen, nicht wahr ?", drehte ich mich wieder mit meiner Ausrede um und er nickte zustimmend. Dabei fing er wieder an frech zu grinsen.
Dieses Lächeln würde mich noch ein Leben lang verfolgen..
Ich drehte mich wieder zu meiner Mutter um. Ungewollt.





,,Du weißt genau, dass Besuch für dich tabu ist, wenn ich Gäste habe. Und mit welchem Jungen redest du da bitte? Da steht Niemand", schimpfte sie weiter herum und wedelte wild mit ihrer einen freien Hand umher.
Ich konnte es nicht glauben, was sie da gerade von sich gegeben habe. Hatte sie gerade ernsthaft behauptet, sie könnte ihn angeblich nicht sehen ? Ich konnte meinen Ohren nicht trauen.




,,Na, der Typ, der hinter mir steht", sagte ich nun etwas lauter und drehte mich zur Sicherheit nochmal um, ob er sich auch dort wirklich noch befinden würde.
Ja, er war noch da inklusive seiner strahlend weißen Zähnen und stand genau an dem selben Punkt wie zuvor. Das konnte doch nicht Wirklichkeit sein. War ich etwa schon verrückt ? Was mich aber nach all den Jahren nicht wundern würde..





,,Anastasia, hör auf so einen Mist zu erzählen da steht niemand hinter dir. Hilfe, muss ich dich etwa noch einweisen lassen oder was?", erwiderte sie nur extrem genervt von mir, rollte mit den Augen und kam auf mich zu.

Wieder drehte ich mich um und schaute ihn ganz genau an - einbilden konnte ich mir das Alles doch nicht, oder? Er lachte weiterhin als würde er gerade eine Komödie vor seinen Augen mit ansehen und schüttelte mit den Kopf. Was war hier verdammt nochmal los? Es konnte doch nicht möglich sein, dass wirklich nur ich ihn sehen konnte.
Ich spürte nebenbei wie meine Mutter mich ohne Vorwarnung an meinem Oberarm packte und mit aller Kraft hinterher zog, zurück in Richtung Eingangstür. Ich spürte den leichten Schmerz ihrer verlängerten roten Nägel aus Plastik in meinen Muskeln, doch wehrte mich nicht dagegen. Ich lief wie ein Hund brav neben ihr her, drehte mich aber trotzdem immer wieder mit den Kopf zu meinen ungewollten Besuch um und blickte ihn verwirrend nach. Er stand immer noch auf der gleichen Stelle und winkte mir mit einen noch breiteren Grinsen hinter her.
Was war hier nur los ?..





The Toilet where we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt