8. Verfolgungsjagd

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,,Bleib gefällst stehen", schrie ich ihm mit all meiner Wut aus meinen Inneren hinterher und sprintete in die nächtliche Finsternis, die dunkel erscheinende Wiese entlang so schnell wie es mir meine Lunge und Beine erlaubten

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,,Bleib gefällst stehen", schrie ich ihm mit all meiner Wut aus meinen Inneren hinterher und sprintete in die nächtliche Finsternis, die dunkel erscheinende Wiese entlang so schnell wie es mir meine Lunge und Beine erlaubten.
Ich wettete zu hundert Prozent, hätte ich in diesen Moment etwas in meiner Hand gehabt, dann hätte ich es nach ihn geworfen. Aber leider hatte ich mir kein Hotdog gekauft wie die anderen Zuschauer - was ich in diesen Moment sehr bereute.
Ich war zwar schon so einer der unsportlichsten Mädchen meiner gesamten Stufe, aber er rannte gefühlt schneller als ein Gepard auf der Jagd nach seiner Beute. Er war mir mindestens zwanzig Meter voraus. Wie sollte ich ihn so jemals einholen?




,,Nun ja, ich wäre stehen geblieben, aber du hast mich beleidigt deswegen Zbogom lepotom", rief er in höhen Tönen aufgeregt und rannte weiter, noch schneller was eigentlich unmöglich war.
Meine Atemwege begannen langsam zu brennen. Hatte er vorher zehn Packungen Zucker gegessen inklusive drei Tassen starken Kaffee oder wo nahm er all seine hyperaktive Energie her? Es war unmenschlich so schnell rennen zu können..




,,Was? Rede bitte in einer Sprache, die ich verstehe", schrie ich im hohen Schall ihm aggressiv in der Dunkelkeit nach, da ich ihn kaum noch sehen konnte - doch da passierte es auch schon.
Wie es typischer Weise kommen musste..

Anastasia Petrow passt einmal in ihrem Leben wieder nicht auf und da war es schon über mich gekommen. Ich spürte nur noch wie sich mein Fuß in einer Wurzel der Erde verfing und Baam! Die Erdanziehungskraft siegte über meine Dummheit.
Ich klatschte wie ein durchnässter Reis Sack in China um und knallte mit voller Wucht auf den Boden des Planeten namens Erde. Ich wollte mich auf meinen Händen aufstützen, doch diese gaben nach bevor meine Nerven dies überhaupt weiter leiten konnte und ich fiel mit meinen ganzen Körper auf das nasse grüne Gras der Jackson High Wiese, welches durch den Regenanfall von heute Nachmittag gefühlt so nass wie ein Pool war.
Ich spürte sofort den harten Boden unter mir und stöhnte laut schmerzerfüllt auf. Warum musste auch immer mir so etwas passieren? Seit wann waren hier überhaupt Wurzeln - gab es keine Sicherheitsvorkehrungen in dieser Schule?
Das kam davon, wenn man Jungs hinterher rannte in der Dunkelheit..




Ich stützte mich um mich aufzusetzen, doch wirklich weit kam ich nicht. Ich spürte sofort den erbärmlich Schmerz in meinen linken Handgelenk und krachte fast erneut wie ein Magnet zu Boden. Diese Hand konnte man jetzt nicht benutzten. Bei meinem Glück heute, war sie sogar geprellt.
Ich stützte mich also nur zu meiner Rechten und setzte mich auf. Das konnte doch nicht wahr sein. Der Fremde war irgendwo in der Schwärze der Nacht verschwunden. Er war doch nicht ernsthaft um diese Uhrzeit, wo man rein gar nichts mehr sah, in den Wald gerannt, der sich nah bei unserer Schule befand, oder?




Aber ich war ihn doch nicht ohne Grund hinterher gerannt. Ich wollte eine Erklärung von ihm, was das Alles sollte. Warum er unbefugt in die Mädchen Toilette eingetreten war, sich danach noch getraut hatte mir einen Regenschirm anzubieten und mit mir zu warten. Das war ja wiederum eigentlich ganz nett gewesen, aber dann war er plötzlich verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt. Gerade eben hatte er mich schon ziemlich peinlich da stehen lassen (auch wenn es eigentlich meine eigene Schuld gewesen war). Und dann war er einfach weg gerannt, irgendwo ins nirgendwo. Was war mit ihm los?




The Toilet where we metWo Geschichten leben. Entdecke jetzt