Die Hochzeitsnacht und das Betrunkensein

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Shawn und ich stolpern quasi die Treppen hinauf. Wir hätten auch den Fahrstuhl benutzen können, tun es aber nicht, weil wir einfach nicht nachdenken. Shawn und ich sind jetzt verheiratet. Ein juristisch angesehenes Paar, das bald dazu verpflichtet werden wird, Kinder zu kriegen. Meinetwegen auch fünf. Es ist mir egal, ob oder wie viele Kinder wir kriegen. Für mich zählt in diesem Moment nur der Gedanke, dass das hier ewig anhalten wird. Wir werden all das erreichen, was seine und meine Eltern auch einmal erreicht haben. Aber wir werden es besser wissen und es besser verrichten.

Shawns Hand schließt sich um meine, als ich kichernd dazu drohe, wirklich zu stolpern. Er zieht mich die letzten Treppenstufen beinahe hinauf. Eine Sache steht fest: Shawn ist definitiv nicht so betrunken, wie ich es bin!

,,Shawn?", kommt es über meine Lippen, während Shawn stehen bleibt und die schwere Metalltür aufstößt. Mein Kleid ziehe ich eigentlich auch nur so hinter mir her. Die lange Schleppe ist noch immer auf dem Weg nach oben, während ich allerdings schon dabei bin, durch die Tür, die Shawn mir charmant aufhält, zu huschen. ,,Glaub jetzt aber ja nicht, dass ich stundenlang für dich am Herd stehe und auf dich warte, wenn du von der Arbeit nach Hause kommst."

Shawn lacht leise in sich hinein. Er scheint nicht zu merken, dass ich es tatsächlich ernst meine. Doch als er den Ausdruck auf meinem Gesicht zu sehen bekommt, realisiert er die Ernsthaftigkeit.

,,Hör zu, wenn du jemals am Herd stehen musst, dann nur, weil du es willst und nicht musst. Es ist mir egal, ob ich abends was Warmes oder ein Brot esse. Hauptsache du bist hier. Bei mir."

Inzwischen sind wir vor seiner, unserer Apartmenttür angekommen. Shawn schließt sie auf, tritt mit dem Fuß so sehr dagegen, dass sie aufspringt und weniger leise gegen die daran grenzende Wand stößt. Als ich meine Augen aufreiße und meinem Ehemann den Zeigefinger gegen die Lippen drücke, passiert etwas sehr Überraschendes. Shawn hält mich sanft am Arm fest, als ich durch die Tür gehen möchte, und sagt ernst: ,,Nein, warte!"

Er lässt die Tür los und macht einen Schritt auf mich zu. Ehe ich mich versehen kann, beugt er sich herunter, greift nach meinen Beinen, legt mir eine Hand auf den Rücken und hebt mich hoch. Er wiegt mich bereits in seinen Armen, als mir ein kleiner Schrei entgleitet.

,,Das muss so sein! Sonst werden wir für immer eine schlechte Ehe führen.", lacht er, während er damit kämpft, nicht auf mein Kleid zu treten, das noch immer den Boden entlang fegt.

,,Na, das wollen wir ja nicht."

Shawn schlägt mit dem Hacken die Tür hinter uns zu, nachdem er mich abgesetzt hat.

Ich weiß, was er will. Und ich weiß auch, was ich will. Und das ist nicht schlafen. Es ist genau das, was alle Paare in ihrer Hochzeitsnacht tun. Meine Vermutung bestätigt sich, als Shawn mit langsamen Schritten auf mich zu kommt. In seinem Blick ist dieses Verlangen, das auch in meiner Brust aufsteigt.

,,Weißt du eigentlich, wie verdammt heiß du in dem Kleid aussiehst?", flüstert Shawn mir ins Ohr, sobald er bei mir angelangt und ganz dicht vor mir stehen geblieben ist. Nichts kann sich nun, jetzt, in diesem Moment, mehr zwischen uns drängen. Symbolisch als auch physisch.

Bevor mir nur ein Ton über die Lippen klingen kann, spüre ich zwei weiche Hände an meinen Schultern. Shawn umfasst sie sanft, so dass ein Schauer meinen ganzen Körper überzieht und mich sogleich in ein warmes, behutsames als auch in ein aufregendes, neues Gefühl versetzt. Seine Finger fahren viel zu langsam und ruhig bis zu meinem Hals hinauf. Ich schließe erschöpft meine Augenlider. Jetzt gerade kann ich nichts anderes tun, als es zu genießen. Die Berührungen, seine Aufmerksamkeit, den Tag. Alles scheint nahezu perfekt.

Und als dann seine Lippen auf meine treffen, heiß und hitzig, ist es um mich geschehen. Zuerst bewegen sich nur meine Lippen auf seinen. Dann allerdings intensiviert er den Kuss und stößt mit der Zunge gegen meine. Es kommt mir so vor, als würde sich um uns beide eine Art Schutzblase bilden. Ab jetzt würde alles daran abprallen, nichts würde uns ab jetzt mehr etwas anhaben können.

Shawns Hand findet den Verschluss des Kleides. Zum Glück habe ich mich bei der Anprobe für ein Kleid mit Reißverschluss entschieden. Daher ist es für Shawn einfacher, das Kleid loszuwerden als mit Schnüren. Shawn drückt seinen Mund noch fester an meinen, während seine Zungenspitze meine neckisch berührt und dann wieder wegzieht. Wenig später ist der Reißverschluss geöffnet, das Kleid von meinem Körper gelöst und Shawn steht nur noch in Boxershorts vor mir. Wir haben es bereits bis ins Schlafzimmer geschafft, als Shawn mitten im Kuss innehält und von mir ablässt. Mit einer Art Hundeblick schaue ich zu ihm hinauf. Er ignoriert mich, während ich verführerisch mit dem Finger seinen Bauch hinauffahre. Dann greift er nach meiner Hand und stoppt somit meine Handlung.

,,Ich will dir noch eine Sache sagen, Cassie.", fängt er an. ,,Du sollst wissen, dass ich dich liebe und immer lieben werde, egal was kommt oder was uns niedertrampeln wird, okay? Ich will, dass du das weißt."

Verwirrt lasse ich mich aufs Bett fallen und ziehe ihn mit mir. Auch er schmeißt sich neben mich ins Bett.
Jetzt liegen wir beide einfach so dort und schauen einander an. Es stört mich nicht, dass wir gerade kein Sex haben, obwohl es laut John so ziemlich Tradition sei. Ehrlich gesagt, finde ich den Gedanken daran, dass wir die ganze Nacht zusammen verbringen, egal was wir wann und wie tun, sogar mehr als nur schön. Stress ist das Geringste, was wir uns machen müssen.

,,Heute habe ich dir beim Tanzen zugesehen." Ich verberge mein Gesicht in den Kissen unter mir, so sehr schäme ich mich. Aber Shawn zieht mich noch näher zu sich und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht. ,,Ich fand dich gut. Du warst so frei von allem. Man hatte richtig das Gefühl, dass du dich von deiner Anspannung freigetanzt hast. Ich möchte dir noch ewig beim Tanzen zusehen, Cassie. Ich möchte dich noch ewig an meiner Seite haben, Dir nachts dabei zusehen, wie du deine Nase rümpfst, wenn du schlecht träumst. Du bist das größte Geschenk, das mir je jemand gegeben hat. Versprich mir, dass du immer für mich tanzt."

Ich kichere leise, als ich ihn tiefer zu mir herunter ziehe und gegen seine Lippen murmle: ,,Versprochen."

Hey, und wer hätte das gedacht? Wir hätten in dieser Nacht noch Sex. Viel Sex...

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Wer liebt Tanzen auch so?🤔

Eine Sache möchte ich übrigens unbedingt noch loswerden! Vielleicht ist dem ein oder anderen ja schon aufgefallen, dass ich das Hochzeitskleid nicht besonders beschrieben habe... Das lag vor allem daran, dass ich weiß, dass nicht jeder zum Beispiel ein Meerjungfrauenkleid gerne mag. Ich wollte einfach, dass jeder irgendwie seine Erwartungen ,,selber kreieren" kann... wenn ihr versteht, was ich meine. 😌❤️

Aber sorry der lange Schleier musste sein😂

Der Hochzeitstag von Cassie und Shawn ist also der 10.08.😍😍 Für uns...😂

Hoffe, euch hat die Hochzeit und das Drumherum gefallen😊 Lässt gern mal eure Gedanken, Kritik dazu da, würde mich sehr freuen😘

To be continued...❤️

Like to be you [Shawn Mendes FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt